Pitts F1-Fahrt begeistert Brundle: "Einer der besten Tage meiner TV-Karriere"
Martin Brundle sah, wie Brad Pitt ein echtes Formel-1-Auto fuhr - Der Hollywood-Star soll gute Leistungen gezeigt haben
(Motorsport-Total.com) - Nach dem großen Erfolg des F1-Films war es keine Überraschung, dass der britische Schauspieler und Hauptdarsteller Damson Idris auf dem legendären Silverstone Circuit auftauchte und die Zielflagge schwenkte. Doch es war sein Co-Star Brad Pitt, über den Martin Brundle und Zak Brown ins Schwärmen gerieten - denn der Hollywood-Star saß erst vor wenigen Wochen am Steuer des McLaren MCL60 auf dem Circuit of The Americas.
Während die Fahrszenen für den Film mit stark modifizierten Formel-2-Autos gedreht wurden, war dies Pitts erster echter Einsatz in einem Formel-1-Boliden - ein Erlebnis, das Brundle sichtlich beeindruckte.
"Er war gut", sagte Brundle bei der Übertragung auf Sky Sports F1. "Er war solide da draußen, und das ist nicht einfach. Da passiert so viel auf einmal. Ich habe es im Beitrag auch gesagt: Die mentale Überforderung, wenn plötzlich die Szenerie auf dich zuschießt, du 1.000 Pferdestärken unter dem rechten Fuß hast, ein kleines Piepen im Ohr hörst - und einfach die Gänge durchziehst."
Pitt und Brundle zusammen
"Dann öffnest du das DRS, und die Welt scheint im Warp-Speed an dir vorbeizurasen. Und dann musst du irgendwo bremsen, bist dir aber nicht ganz sicher wo. Und dabei noch versuchen, zu sprechen - aber es ist ein großartiges Erlebnis."
Brundle verbrachte im Vorfeld des Filmstarts viel Zeit mit Pitt. Er interviewte ihn nicht nur für den Sender Anfang des Jahres, sondern trat im Film auch selbst auf - als Kommentator, um das Renngeschehen für weniger erfahrene Zuschauer einzuordnen.
"Ich fand, Brad war ein sehr sympathischer Typ, der einen tollen Job gemacht hat [im Formel-1-Auto]. Ich hab ihn gefragt: 'Hast du Lust auf ein bisschen Racing?' Und er hatte offensichtlich schon darüber nachgedacht. Er war beeindruckend. Wirklich beeindruckend. Es war mein 73. Formel-1-Auto. Es war sein erstes. Er hat es super gemacht und es nicht gecrasht."
Auch Brown beeindruckt
Brundle war dabei nicht von Pitts Promistatus beeindruckt, sondern von dessen echter Leidenschaft für den Rennsport und seinem Wissenshunger.
"Es gab einen Moment, da bekam ich gerade ein Briefing - wie man das Auto startet, welchen Kupplungshebel man ziehen muss und so weiter. Und er zog sich einfach einen Stuhl heran, setzte sich daneben und hörte zu. Er wollte einfach immer mehr wissen. Es war einer der besten Tage meiner TV-Karriere."
Die kontroversesten Formel-1-Kollisionen
Monaco 1975: Im Positionskampf berühren sich James Hunt im Hesketh und Patrick Depailler im Tyrrell, woraufhin Hunt abfliegt und ausfällt. Sportwarte wollen ihn von der Unfallstelle weghaben, doch Hunt bleibt stur und schwingt die Faust in Richtung Depailler - ehe er sich in eine Bar verzieht. Fotostrecke
Auch McLaren-Geschäftsführer Zak Brown zog ein positives Fazit - obwohl sein Team für den Dreh auf wertvolle TPC-Zeit verzichten musste. "Einige Rückmeldungen, die du uns gegeben hast, gerade was die Denkweise von Fahrern betrifft, fanden wir wirklich interessant und nützlich. Wir haben also auch selbst einen Mehrwert daraus gezogen", sagte Brown in Richtung Brundle.
Auf die Frage, wie groß der Unterschied zwischen dem Ex-Profi und dem Schauspieler am Steuer ausfiel, antwortete Brown diplomatisch: "Es gibt einen Grund, warum Martin fürs Rennfahren bezahlt wurde", lachte er. "Aber ich muss sagen: Brad hat einen großartigen Job gemacht. Er hat das wirklich ernst genommen, und ich habe nachher noch mit ihm gesprochen. Er wollte sich seine Daten anschauen. Brad ist ein besserer Schauspieler als Rennfahrer, aber er hat das richtig gut gemacht. Ganz im Ernst: Er hat das sehr, sehr schnell sehr gut hinbekommen."