GP Österreich
Spielberg-Freitag in der Analyse: Was läuft zwischen Mercedes & Verstappen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tagesbestzeit für McLaren +++ Verwarnung für Lewis Hamilton +++ Verhandelt Mercedes doch mit Max Verstappen? +++
Feierabend
Wir drehen unseren Ticker für heute zu, aber für euch geht es wie versprochen noch weiter mit der großen Videoanalyse zum Freitag. Los geht es um 22:00 Uhr live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Morgen sind wir mit einer neuen Tickerausgabe zurück, dann warten FT3 (12:30 Uhr) und natürlich das Qualifying (16:00 Uhr) auf uns. Viel Spaß nachher noch mit den Kollegen und bis dann!
Ferrari noch nicht zufrieden
Lewis Hamilton wurde in FT1 von einem Getriebeproblem eingebremst, "was uns etwas zurückgeworfen hat", erklärt er und ergänzt: "FT2 verlief reibungsloser, aber wir sind in Bezug auf das Tempo noch nicht ganz da, wo wir hinwollen."
Teamkollege Charles Leclerc ließ FT1 aus, fühlte sich in FT2 aber nach eigener Aussage gleich wohl auf der Strecke, "aber das Gefühl im Auto war noch nicht ganz da", betont auch der Monegasse.
"Wie üblich ist unser Renntempo gut, während wir noch etwas Arbeit vor uns haben, um unseren Qualifying-Trim zu verbessern, damit wir am Sonntag weiter vorne starten und an der Spitze mitkämpfen können", so Leclerc.
Er wurde in FT2 Fünfter, Hamilton beendete den Tag auf P10.
Haas: Die üblichen Probleme
Wieder einmal kein guter Freitag für Haas mit P15 und P18. Teamchef Ayao Komatsu erklärt: "Es scheint, als hätten wir jeden Freitag Schwierigkeiten, die richtige Balance zwischen Auto und Fahrer zu finden. Heute war es wieder ähnlich."
Zumindest sei das zweite Training besser gewesen, "aber wir müssen über Nacht noch ein paar Punkte überprüfen, um das Auto zu verbessern." FT1 hatten Esteban Ocon und Oliver Bearman sogar auf den beiden letzten Plätzen beendet.
"Das Gute daran ist, dass wir schon einmal in einer ähnlichen Situation waren, in der wir am Freitag langsamer waren, und wir wissen, wie wir das Auto verbessern können", erklärt Komatsu vorsichtig optimistisch.
Zudem seien die Longruns auch besser gewesen. "Daher liegt unser Hauptaugenmerk darauf, alles genau abzustimmen, damit wir uns eine gute Startposition sichern und um Punkte kämpfen können", so der Teamchef.
P4: Warum lief es bei Stroll so gut?
Der Kanadier selbst will das gute Ergebnis in FT2 nicht überbewerten. "Ich weiß nicht, was alle machen", bremst er die Erwartungen, betont aber, dass sich das Auto zumindest "ziemlich gut" anfühle.
Teamkollege Fernando Alonso wurde Neunter und erklärt umgekehrt, dass sich das Auto für ihn nicht gut angefühlt habe. Man sei noch nicht "im Fenster", sagt er und erklärt, es fehle noch die Balance.
Wichtig sei es morgen, die Runde im Qualifying hinzubekommen, denn zwischen dem Aus in Q1 und einem Top-5-Resultat könnten auf der kurzen Strecke nur wenige Zehntel liegen, warnt Alonso.
Der Spanier erklärt weiter: "Es ist eine Strecke, auf der man überholen kann, wenn man am Sonntag das Tempo hat. Deshalb müssen wir diese beiden Dinge kombinieren, die Qualifikationsrunde maximieren, aber gleichzeitig ein starkes Renntempo haben."
Gasly: Unterboden war kaputt
Der Franzose funkte am Ende von FT2, dass sein Auto kaputt sein müsse. Und in der Tat verrät er: "Als ich zurückkam, stellten wir einige Schäden am Unterboden fest. Daher müssen wir genau überprüfen, wann das passiert ist."
"Es ist eine Strecke, auf der man viel vom Randstein Gebrauch macht", erinnert er. Dabei könnte er sich den Schaden eingefangen haben. "Im Allgemeinen war ich mit den beiden Runden, die ich in FT1 und FT2 gefahren bin, zufrieden", betont er.
Aktuell fehlten noch einige Hundertstel zu den Top 10, so Gasly, doch "hoffentlich" könne man die über Nacht finden. Er landete in FT2 am Ende auf P14, Teamkollege Franco Colapinto wurde sogar Letzter.
"Es lief nicht sehr gut", gesteht der Argentinier bei ESPN und berichtet, er habe sich überhaupt nicht wohl gefühlt, "vor allem in den High-Speed-Kurven, die normalerweise meine Stärke sind", grübelt er.
Russell: Keine Chance auf Pole?
Der Brite war in FT1 der schnellste Mann, was für ihn selbst "eine Überraschung" war. "Im zweiten Training hatten wir definitiv nicht das Tempo wie heute Morgen in den Qualifikationsläufen, und das Renntempo war noch einen Tick schlechter", gesteht er.
"Wir müssen also analysieren, wo das Problem lag", grübelt er und erklärt: "Der Asphalt hier ist ziemlich rau. Normalerweise ist es ein Rennen mit zwei Boxenstopps. Das passt nicht wirklich zu unseren Stärken."
Ziel sei es trotzdem, um das Podium zu kämpfen, wobei ein Top-5-Resultat wohl "realistisch" sei, so Russell. "Die McLarens waren heute Nachmittag besonders stark", betont er.
"Ich glaube nicht, dass sich daran etwas ändern wird, und das war auch meine Erwartung vor dem Wochenende. Wir werden unser Bestes geben, aber ich glaube leider nicht, dass wir um die Poleposition kämpfen werden", erklärt er.
Hülkenberg: Passte nichts zusammen
Der Deutsche wurde in FT2 Vorletzter und berichtet: "Es war einer dieser Freitage, an denen einfach nichts richtig zusammenpasste. Wir wechselten für das zweite Training auf den neuen Unterboden und probierten verschiedene Set-ups aus, aber sie brachten nicht die erhofften Verbesserungen."
"Das Auto fühlte sich in Bezug auf Grip und Balance etwas seltsam an, sodass es insgesamt keine besonders reibungslose Session war", grübelt er und betont, dass man für Samstag jetzt "die richtigen Anpassungen" vornehmen müsse.
Deutlich besser lief es bei Teamkollege Gabriel Bortoleto, der in beiden Sessions in die Top 10 fuhr. "Heute war ein wirklich positiver Tag. Das Team hat bei den Upgrades großartige Arbeit geleistet. Sie scheinen in die richtige Richtung zu gehen", lobt der Rookie.
Er fühle sich jetzt wohler im Auto, berichtet er und erklärt angriffslustig: "Ich hoffe wirklich, dass wir [im Qualifying] um mein erstes Q3 der Saison kämpfen können."
Piastri warnt vor Verstappen
Weil wir gerade beim Weltmeister sind: Oscar Piastri hat diesen am Wochenende auf der Rechnung. "Es sah ziemlich gut aus", sagt er zwar, aber: "Max ist nah dran, also denke ich, dass er dieses Wochenende definitiv eine Bedrohung sein wird."
"Aber das Auto fühlt sich gut an. Ich denke, das Tempo ist ziemlich gut, also ein positiver erster Tag", resümiert er, und auch Teamkollege Lando Norris erklärt: "Das Auto fühlte sich von Anfang an gut an."
Der Brite ließ FT1 aus, kam in FT2 aber trotzdem schnell auf Speed. Auch er warnt: "Max liegt nicht weit zurück, und normalerweise verbessern sie sich bis Samstag deutlich." Es sei daher "nicht so einfach, wie es heute vielleicht aussah."