Hamilton richtet Fokus schon auf 2026: Ferrari-Update "wird nicht viel ändern"
Ferrari hat für Spielberg neue Teile im Gepäck, Lewis Hamilton schätzt deren Effekt aber nicht hoch ein - seinen Hauptfokus hat der Brite längst aufs nächste Jahr gelegt
(Motorsport-Total.com) - Nur Platz sechs in der WM-Wertung, 25 Punkte hinter Stallgefährte Charles Leclerc, der ebenfalls nur auf Rang fünf liegt: Nein, so hat sich Lewis Hamilton seine "Traumehe" mit Ferrari und den weit über die Grenzen der Formel 1 hinaus medienwirksamen Wechsel zur Scuderia wohl nicht vorgestellt.

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Lewis Hamilton und Ferrari sind noch lange nicht da, wo sie sein wollen ... Zoom Download
Die Roten aus Maranello stehen zunehmend unter Druck, laut italienischer Medien allen voran Teamchef Fred Vasseur. Immerhin: Ein kleiner Hoffnungsschimmer sind die Updates, die Ferrari für Spielberg im Gepäck hat. Doch wie groß deren Auswirkungen sein werden, diesbezüglich zeigt sich Hamilton noch zurückhaltend.
"Zunächst einmal freue ich mich, dass wir überhaupt ein Update bekommen. Es ist immer spannend, neue Teile ans Auto zu bekommen, und ich bin wirklich dankbar für alle, die so hart daran gearbeitet haben, diese Neuerungen bereitzustellen", lobt der Brite sein Team, wohl wissend aber: "Wie groß der tatsächliche Effekt sein wird, das wissen wir nicht - es fehlen die üblichen Informationen, wie viel Abtrieb tatsächlich hinzugekommen ist, das ist momentan nicht klar."
Hamilton will weiter "keine Ausreden" suchen
Zwar hoffe er natürlich auf den viel zitierten "Schritt in die richtige Richtung", so Hamilton, "aber ich denke nicht, dass wir erwarten, dass es viel ändern wird. Die Hoffnung bleibt, dass es vielleicht besser ist, als wir denken."
So wie zuletzt schon in Kanada, wo der 40-Jährige einen klaren Aufwärtstrend ortete, vor allem im Qualifying - im Rennen sei dann aber wieder einiges schiefgelaufen, wie so oft in dieser Saison: "Vielleicht erfährt man eines Tages alles, was uns zurückgeworfen hat - seien es Fehler im Team, technische Probleme oder auch Fahrfehler."
Trotz der vermeintlich misslichen Lage im Moment, gibt der Rekordweltmeister aber zu bedenken: "Und noch einmal: Ich suche keine Ausreden. Wir lagen vor dem letzten Rennen immerhin noch auf Platz zwei in der Konstrukteurswertung - trotz vieler Probleme, sowohl fahrerseitig als auch auf der technischen Seite."
Ziel für 2026: "Das beste Auto, das wir je hatten"
An der Behebung dieser arbeite man mit Hochdruck: "Positiv ist, dass wir Fortschritte machen - das spüre ich. Auch wenn man das von außen vielleicht nicht immer erkennt, ist es für mich persönlich wichtig, zu sehen, dass es vorangeht. Und genau das nehme ich wahr: Wir entwickeln uns weiter, und das zählt." Denn auch daraus macht Hamilton keinen Hehl: Mit Blick aufs große Ganze ist sein Blick längst auf 2026 gerichtet:
"Hinter den Kulissen arbeite ich sehr intensiv mit Fred und dem gesamten Team daran, Veränderungen und Verbesserungen anzustoßen, die uns langfristig weiterbringen. Gemeinsam mit Loïc und der ganzen Mannschaft arbeite ich an der Vorderrad- und Hinterradaufhängung für das nächste Jahr, speziell an der Beseitigung des Untersteuerns", verrät Hamilton.
Die aktuelle Marschroute sei deshalb klar: "Wir wollen sicherstellen, dass wir aus den vergangenen Jahren lernen - und auch aus den Erkenntnissen dieser Saison - damit das Auto im nächsten Jahr das beste wird, das wir je hatten. Das ist mein größter Fokus."