• 09. Juni 2025 · 08:57 Uhr

Barcelona unbesorgt: Madrid ist "für uns kein Problem"

In Barcelona gibt man sich trotz des neuen Rennens in Madrid zuversichtlich, dass man langfristig Teil des Formel-1-Kalenders sein kann

(Motorsport-Total.com) - Barcelona hat einen Verbleib im Formel-1-Kalender nicht aufgegeben, auch wenn die Strecke ab 2026 mit Madrid einen Konkurrenten im eigenen Land bekommen wird. Allerdings stehen die Vorzeichen für die Traditionsstrecke schlecht, da der Vertrag im kommenden Jahr ausläuft und andere Strecken und Länder in den Kalender drängen.

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In Barcelona könnte 2026 der letzte Grand Prix stattfinden Zoom Download

Dass Spanien dauerhaft zwei Formel-1-Rennen im Kalender behält, gilt als unwahrscheinlich, von daher wird erwartet, dass Barcelona nach 2026 - ähnlich wie Imola - aus dem Kalender verschwindet. Das Rotationssystem der Formel 1 für bestimmte europäische Rennen, das bereits Belgien einbezieht, könnte Barcelona aber künftig wieder eine Chance eröffnen.

Eine Delegation aus Katalonien war Anfang Mai beim Rennen in Imola vor Ort, um mit dem Formel-1-Rechteinhaber FOM Gespräche zu führen. Gegenüber der globalen Edition von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, geben sich die Beteiligten zuversichtlich, dass Madrid nicht das Aus bedeuten muss.

Madrid sei "für uns überhaupt kein Problem", behauptet Ignasi Armengol, Geschäftsführer von Fira Circuit, das die Strecke ab diesem Jahr betreibt. "Im Gegenteil - sie waren hier, um sich unsere Einrichtungen anzuschauen. Es besteht ein sehr herzliches Verhältnis, wie auch mit den anderen Strecken. In dieser Hinsicht sehen wir das nicht als Problem. Es gibt andere Rennstrecken in ähnlicher Entfernung."

Es herrscht jedoch die Meinung, dass Barcelona dem Madrid-Projekt gewissermaßen den Weg bereitet habe, indem man zu zögerlich bei der Lösung langjähriger Probleme in Bezug auf Logistik und Infrastruktur war.

Auch wenn sich die Veranstaltung zweifellos verbessert hat, könnte es bereits zu spät sein - so existiert die seit Langem versprochene Bahnstation direkt am Streckeneingang nach wie vor nur auf dem Papier.

Barcelona hat keine Eile

"Die Wahrheit ist, dass die Beziehung zur FOM sehr gut ist", betont Armengol. "Wir kennen uns sehr gut, deshalb ist der Dialog offen und sehr konstruktiv. Jahr für Jahr setzen wir um, passen an und optimieren, was die FOM von uns verlangt und was wir lösen können - etwa die Raumverteilung im Fahrerlager, die Parkplätze oder den Zugang."

"Es besteht keine Eile, einen neuen Vertrag zu unterzeichnen. Wie man bei anderen Strecken gesehen hat, passiert das oft erst drei oder vier Monate vor dem letzten Rennen des Vertrags. Uns steht also noch ein ganzes Jahr zur Verfügung. Wir sind zuversichtlich, dass es eine gute Lösung geben wird."


Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Die Verhandlungen finden auf Regierungsebene statt, die auch für die Finanzierung zuständig ist. Zwar sei er selbst nicht direkt eingebunden, doch laut Armengol bleibe das Ziel, auch künftig jährlich ein Rennen auszutragen. "Für uns war es immer eine durchgängige Veranstaltung - und das ist auch unsere Hoffnung", sagt er. "Ich denke, wir arbeiten in diesen Verhandlungen weiterhin mit dieser Vorstellung."

Bezüglich des Namens für das Rennen 2026 sagte Armengol, eine Entscheidung werde "in Kürze" fallen. Da das Rennen von der Regionalregierung unterstützt wird, sei es nicht abwegig, dass es den Namen Großer Preis von Katalonien tragen könnte - wie auch das MotoGP-Rennen auf dem Kurs.

Der F1-Kalender 2026 nimmt Form an

Unterdessen nähert sich die Formel 1 der Fertigstellung ihres Kalenders für 2026. Wie schon bekannt, wird die Saison erneut Anfang März in Melbourne beginnen. Wie in diesem Jahr werden die Rennen im Mittleren Osten - Bahrain und Saudi-Arabien - wegen des islamischen Fastenmonats Ramadan in den April verlegt, und finden damit wieder hinter China und Japan statt.

Eine der wenigen Änderungen in der ersten Saisonhälfte dürfte das Verschwinden von Imola sein, sowie der Wechsel des Kanada-Rennens vom bisherigen Termin Mitte Juni auf einen Slot in der zweiten Maihälfte.


Barcelona: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Damit wird der logistische Anschluss an Miami erleichtert - obwohl Miami und Kanada nicht als Double-Header stattfinden werden. Um Platz für Montreal zu schaffen, rückt das Monaco-Rennen von seinem traditionellen Termin Ende Mai auf Anfang Juni.

In der zweiten Saisonhälfte sind keine großen Veränderungen zu erwarten - außer der Aufnahme des neuen Madrid-Rennens als Imola-Ersatz Ende September. Der sogenannte "Madring" nahe dem Flughafen Barajas befindet sich derzeit im Bau und soll rechtzeitig fertiggestellt werden.

Thailand bleibt unterdessen die realistischste Option für einen mittelfristigen Einstieg ab 2028 oder später. Die Regierung arbeitet gemeinsam mit Red Bull Thailand an einem halb-permanenten Kurs am Stadtrand von Bangkok. Nun liegt es an der Regierung, ein überzeugendes Angebot vorzulegen, nachdem sich Premierminister Srettha Thavisin im April mit F1-Chef Stefano Domenicali getroffen hatte.

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