• 03. März 2025 · 14:47 Uhr

Einführungsrunde & Schaden: FIA schließt zwei Schlupflöcher

Die FIA hat vor der Formel-1-Saison 2025 zwei potenzielle Schlupflöcher geschlossen: Es geht um Autos, die aus der Box starten, und beschädigte Fahrzeuge

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat eine Reihe von Änderungen im Sportlichen Reglement der Formel 1 für die Saison 2025 beschlossen. Dabei stechen insbesondere zwei Anpassungen hervor: Eine betrifft die Regeln für die Einführungsrunde, die andere den Umgang mit beschädigten Autos. Die Änderungen wurden in Zusammenarbeit mit den Teams und Offiziellen der Formel 1 beschlossen.

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Starts aus der Boxengasse werden in Zukunft stärker reglementiert Zoom Download

Artikel 43.8 des Sportlichen Reglements wurde geändert und besagt nun: "Alle Fahrzeuge, die aus der Boxengasse starten und dazu in der Lage sind, müssen die Boxengasse verlassen und an der Einführungsrunde teilnehmen."

Bisher durften diese Autos ihre Garage erst verlassen, wenn sich das restliche Feld bereits an der Ampel aufgestellt hatte, und nahmen nicht an der Einführungsrunde teil.

Ab 2025 rollen sie aber dem Feld hinterher und fahren anschließend wieder in die Boxengasse, wo sie sich dann in Qualifying-Reihenfolge aufstellen. Sollte sich jedoch ein Auto erst nach dem Fünf-Minuten-Signal vor dem Rennstart aufgestellt haben, muss sich der Fahrer am Ende der Schlange einreihen, die für die Einführungsrunde aus der Boxengasse startet.

Mit diesen Maßnahmen hat die FIA gleich mehrere Schlupflöcher geschlossen, die den Teams bislang zur Verfügung standen.

Einführungsrunde verpflichtend

Nach dem bisherigen Wortlaut der Regel in der Saison 2024 konnten Autos, die aus der Boxengasse starteten, bei Bedarf eine zusätzliche Formationsrunde oder mehrere Formationsrunden hinter dem Safety-Car mitfahren, wenn sie das wollten.

Wenn mehrere Fahrzeuge in dieser Situation waren, konnten einige von ihnen darauf verzichten - was ihnen automatisch eine bessere Startposition einbrachte, sobald die anderen in die Boxengasse zurückkehrten.


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Wurde der Start abgebrochen und eine zusätzliche Einführungsrunde gefahren, konnten Autos aus der Boxengasse dadurch einen zusätzlichen Liter Kraftstoff sparen. Selbst wenn die Renndistanz dann um eine Runde verkürzt wurde, hatte das betroffene Auto diesen zusätzlichen Kraftstoffvorteil.

Und im Falle eines Regenstarts hinter dem Safety-Car hätte ein Fahrer in der Boxengasse theoretisch warten können, bis sich die Bedingungen verbessert haben, um dann gleich mit Intermediates aus der Box zu fahren, wenn das Rennen beginnt. Die Konkurrenten hätten erst am Ende der ersten Rennrunde von den vorgeschriebenen Full-Wets weggehen können.

Um all diese möglichen Vorteile auszuschließen, verlangt die FIA nun, dass alle Fahrzeuge, die aus der Boxengasse starten, in jeder Rennsituation an allen Einführungsrunden teilnehmen müssen, bevor sie wieder in die Box fahren.

Änderungen für beschädigte Autos

Das zweite Schlupfloch betrifft den Umgang mit Fahrzeugen, die nach einem schweren Unfall stark beschädigt sind, aber dennoch versuchen, in die Boxengasse zurückzukehren.

Laut FIA-Quellen basiert diese Änderung nicht auf einem bestimmten Vorfall aus der Saison 2024, sondern ist das Ergebnis von Überlegungen, die bereits seit mehreren Jahren angestellt wurden. Allerdings gibt es ein passendes Beispiel aus dem Vorjahr mit Ex-Red-Bull-Fahrer Sergio Perez.

Beim wechselhaften Kanada-Grand-Prix flog Perez nach einem Wechsel auf Slick-Reifen ohne Fremdeinwirkung ab und schleppte sein Auto mit einem zerstörten Heckflügel zurück an die Box - dabei verteilte er Trümmerteile auf der Strecke.


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Dafür erhielt Perez eine Rückversetzung um drei Startplätze in Spanien, während Red Bull eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro zahlen musste. Die Rennkommissare in Montreal waren der Meinung, dass dieser Vorfall dazu diente, eine Safety-Car-Phase zu vermeiden, die dem späteren Rennsieger Max Verstappen geschadet hätte.

Mit der Überarbeitung von Artikel 26.10 kann Formel-1-Rennleiter Rui Marques den Teams künftig anordnen, dass ein schwer beschädigtes Auto sofort gestoppt wird.

Noch ist unklar, ob Marques direkt mit dem Fahrer kommunizieren wird - wie es in einigen anderen Rennserien der Fall ist - oder ob die Anweisung über den Renningenieur weitergeleitet wird.

Das sagt die neue Regel

Die neue Regel besagt: "Jeder Fahrer, dessen Fahrzeug erhebliche und offensichtliche Schäden an strukturellen Bauteilen aufweist und sich dadurch in einem Zustand befindet, der eine unmittelbare Gefahr für den Fahrer oder andere darstellt, oder dessen Fahrzeug einen erheblichen Defekt oder Fehler hat, der eine sichere Rückkehr zur Boxengasse ohne unnötige Behinderung anderer Teilnehmer oder eine Beeinträchtigung des Rennens unmöglich macht, muss die Strecke so bald wie möglich verlassen."

"Nach alleinigem Ermessen des Rennleiters kann ein Auto, das erhebliche und offensichtliche Schäden an strukturellen Bauteilen oder einen erheblichen Defekt aufweist, dazu aufgefordert werden, die Strecke sofort zu verlassen, sobald dies sicher möglich ist."


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Im Wesentlichen bedeutet dies eine schnellere Anwendung der sogenannten Spiegelei-Flagge (eine schwarze Flagge mit orangem Punkt), die normalerweise verlangt, dass beschädigte Autos zur Reparatur in die Box fahren.

Es heißt, dass die Regeländerung für 2025 notwendig wurde, weil die vorherige Formulierung zu vage war und sowohl für die Teams als auch für die Rennkommissare schwer zu interpretieren war.

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