• 24. November 2024 · 14:51 Uhr

Leclerc: Vierter Platz nach "verrücktem" Graining ein gutes Ergebnis

Die starke anfängliche Pace von Charles Leclerc beim Großen Preis von Las Vegas könnte ihm ein besseres Ergebnis gekostet haben: Ferrari mit Reifenproblemen

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc erlebte beim Grand Prix von Las Vegas ein Rennen mit Höhen und Tiefen. Nach einem zunächst starken Start, der ihn von Startplatz vier auf Rang zwei spülte, sah er zu Rennbeginn fast schon wie der Topfavorit auf den Sieg aus, denn: Leclerc konnte sich in das DRS-Fenster von Mercedes-Pilot George Russell arbeiten und hätte den späteren Rennsieger beinahe vor Kurve 14 für die Führung des Rennens überholt.

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Der Moment der Charles Leclerc in Las Vegas auf die Füße gefallen ist: Ein frühes Duell mit George Russell Zoom Download

Doch die aggressive Herangehensweise von Leclerc könnte ihm das Rennen schlussendlich zunichte gemacht haben. Sein Ferrari SF-24 litt unter starkem Graining, vor allem auf den Medium-Reifen im ersten Stint: "Von einer Kurve zur nächsten verlor ich plötzlich drei Sekunden pro Runde. Das war absolut verrückt", zeigt sich Leclerc verwundert, der dadurch als erster der Topfahrer in die Box kommen musste.

Vasseur: Frühe Leclerc-Attacke "hat alles zerstört"

Das frühe Reifenproblem kostete Leclerc nicht nur Zeit, sondern auch wertvolle Positionen im Kampf um das Podium. Teamchef Frederic Vasseur erklärt, dass die hohen Belastungen auf den Mediums entscheidend waren: "Charles versuchte, Russell zu attackieren, doch das hat alles zerstört. Wir verloren in wenigen Runden zehn Sekunden."

Ferrari musste daher die Strategie anpassen, was laut Vasseur "eine extrem schwierige Situation" war und Leclerc am Ende nur den vierten Platz bescherte. Mit den harten Reifen stabilisierte sich Leclercs Pace:. "Die Balance war deutlich besser, und ich fühlte mich im zweiten Stint wieder konkurrenzfähig", erklärt der Monegasse.

Zwar blieb Mercedes außer Reichweite, doch angesichts der schwierigen Anfangsphase ist Leclerc zufrieden: "Nach dem ersten Stint hätte ich Platz vier sofort genommen." Er betont jedoch, dass die Bedingungen auf der Strecke die Reifenprobleme zusätzlich erschwerten: "Der Wind hat das Graining im mittleren Sektor verschlimmert und das Überholen noch schwieriger gemacht."

Leclerc: Haben Mercedes-Pace unterschätzt

Vor dem Rennwochenende wurde Ferrari als großer Favorit für das Rennen in Las Vegas gehandelt, da die langen Geraden und langsamen Kurven zu den Stärken des Autos passen. Doch bereits im Qualifying hat sich gezeigt, dass der SF-24 bei den kalten Temperaturen mit den Reifen kämpft.

Während man im Qualifying die Pneus kaum auf Temperatur bringen konnte, hatte man im Rennen deutlich mehr Graining-Probleme als Mercedes, obwohl die Temperaturen am Renntag um sechs Grad höher waren als noch an den Trainingstagen zuvor.


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Im Kampf um die Konstrukteurs-WM gegen McLaren ist Ferrari mit den Plätzen drei und vier für Carlos Sainz und Charles Leclerc näher herangekommen. Zwei Rennwochenenden vor Schluss ist McLaren nur noch 24 Punkte voraus, doch laut Leclerc hätte man in Las Vegas auch mehr Boden gut machen können: "Ich denke, wir haben erwartet, dass wir stärker sind als sie, was auch der Fall war. Wir haben aber nicht erwartet, dass Mercedes so stark sein würde. Vielleicht ist Mercedes also eher der Ausreißer."

Schwieriger Ausblick auf Katar

Im Hinblick auf die verbleibenden Rennen ist Leclerc skeptisch, sieht aber vor allem die nächste Strecke in Katar als große Herausforderung im WM-Kampf: "In Katar werden sie [McLaren] sehr stark sein. Ich wäre überrascht, wenn wir dort Punkte aufholen können, aber wir müssen unser Bestes geben."

Die Strecke in der Wüste hält vor allem mittelschnelle und schnelle Kurven für die Teams parat, eine Stärke des McLaren, wobei auch Red Bull und Mercedes sich auf diesem Streckentyp gute Karten ausrechnen. Auf ähnlichen Rennstrecken wie Silverstone oder Ungarn hatte Ferrari dieses Jahr zu kämpfen.

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