• 08. August 2024 · 12:16 Uhr

Günther Steiner: Was sagen eigentlich Frau und Kind zum Netflix-Auftritt?

Günther Steiner sorgte mit seinen Sprüchen in "Drive to Survive" für viel Unterhaltung - Aber wie hat das seine Familie aufgenommen?

(Motorsport-Total.com) - Die Netflix-Serie "Drive to Survive" bringt Formel-1-Fans ganz nah an die Protagonisten der Königsklasse heran. Als Günther Steiner noch Haas-Teamchef war, sorgte er mit seinen Sprüchen immer wieder für Unterhaltung und erlangte Kultstatus. Doch wie reagierte seine Familie auf den Auftritt des Südtirolers in der beliebten Sendung?

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Günther Steiner hat sich für Drive to Survive nie verstellt Zoom Download

"Sie kennen mich gut genug, aber zu Hause bin ich ein anderer Mensch - ein komplett anderer Mensch", sagt Steiner im Podcast von Autosport. "Aber sie kennen mich. Das ist einer der Gründe, warum ich nie Drive to Survive geschaut habe. Ich habe auch nie meine Frau gefragt: 'Was hältst du davon?' Ich will die Antwort gar nicht wissen."

Während der ersten Staffel fragte sich Steiner noch, was seine Familie von dem halten würde, was er vor der Kamera von sich gab. "Aber sie haben nie etwas gesagt, also habe ich nichts gemacht", erklärt er. "Meine Tochter war noch sehr jung, acht oder neun Jahre alt, als die Leute meinen Namen kannten und mich grüßten. Sie fragte: 'Kennst du diese Person?' Ich sagte: 'Nein.' Sie fragte: 'Warum grüßen sie dann?' Man gewöhnt sich daran."

Gläsern durch Social Media

Für Steiners Tochter in der Schule sei die Berühmtheit ihres Vaters Fluch und Segen zugleich, meint Steiner. "Manchmal ist es cool, manchmal uncool. Das geht in beide Richtungen. Wir versuchen immer, unser Familienleben aus meinem Beruf herauszuhalten. Bei Social Media geht das natürlich nicht immer, da sind alle immer dabei. Aber darüber haben wir noch nie gesprochen."

Durch Netflix und die sozialen Medien sind die Protagonisten der Formel 1 immer mehr in den Vordergrund gerückt, nicht nur die Fahrer, sondern auch die Teammitglieder. "Die Formel 1 ist Unterhaltung, aber keine gescriptete Show. Es ist eine Show, aber nichts ist vorher festgelegt. Ich habe kein Drehbuch. Ich tue, was ich tue und sage, was ich denke, ob es euch gefällt oder nicht. Das ist Unterhaltung."

Laut Steiner ist das genau das, was die Fans wollen. "Als ich mit der Formel 1 angefangen habe, war es ein kleiner Sport. Die Leute waren glücklich, die Rennen zu sehen. Heute sind die jungen Leute nicht damit zufrieden, lange Reisen auf sich zu nehmen und für viel Geld eineinhalb Stunden Rennen zu sehen. Sie wollen die Rennen sehen, aber auch andere Dinge erleben. Die Gesellschaft sucht heute viel mehr Unterhaltung."

Die Fans wollen eine Show

Nach dem Motto "gib den Leuten, was sie wollen" will Steiner genau das bieten. "Wenn man ihnen das nicht gibt, suchen sie sich etwas anderes. So verliert man die Fans. Die Formel 1 hat das seit Liberty Media verstanden und umgesetzt. An einem Wochenende ist das Rennen immer noch das Wichtigste, aber es passiert auch viel anderes."

Als Beispiele nennt Steiner Miami und Las Vegas: "Dort gibt es viel Unterhaltung", sagt er. "Man kann um neun Uhr morgens dort sein und bis acht Uhr abends bleiben. In dieser Zeit ist man auf Hochtouren und erlebt viel Neues, weil so viel passiert. Das ist es, was die Leute von einer Veranstaltung erwarten. Sie wollen die Autos sehen, aber auch andere Dinge tun. Sie wollen gut essen und die Kinder unterhalten."


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Die sozialen Medien haben dazu beigetragen, denn seit der Übernahme der Königsklasse durch Liberty Media hat sich das Thema massiv geöffnet. "Die Leute bekommen das zu sehen, was sie sehen wollen. Das Abnormale, aber auf eine positive Art und Weise, und das ist der Grund, warum sie zuschauen. Sie wollen nicht nur 20 Rennautos sehen, sie wollen wissen, warum sie auf der Strecke sind und wer sie fährt", erklärt Steiner.

Mehr Einblicke dank des digitalen Zeitalters

Dank des digitalen Zeitalters ist es möglich, den Fans genau diese Einblicke hinter die Kulissen über verschiedenste Kanäle zu geben. Früher, so Steiner, gab es nur das Rennen mit Vor- und Nachberichterstattung. Das war's. Die schreibenden Journalisten hätten dann die Geschichten aufbereitet. Heute aber werde jede Sekunde per Handy verfolgt. "Das muss man befeuern", sagt Steiner. "Man braucht die Persönlichkeiten."

Drive to Survive schaut Steiner aus einem bestimmten Grund nicht: Er hat die Situationen selbst erlebt. "Ich habe mir nichts für die Kameras ausgedacht", stellt er klar. "Ich mache einfach das, was ich immer mache." So hat er Kultstatus erlangt und auch für das eine oder andere Meme gesorgt. "Ich vergesse meistens, dass ich ein Mikrofon trage." Auch deshalb nimmt Steiner nie ein Blatt vor den Mund.

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