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RB17-Hypercar enthüllt: Adrian Neweys letzte Red-Bull-Kreation
Die letzte Red-Bull-Kreation von Formel-1-Designlegende Newey wurde in Goodwood der Öffentlichkeit vorgestellt, ist aber noch nicht fahrbereit
(Motorsport-Total.com) - Adrian Newey und Red Bull haben an diesem Freitag beim Goodwood Festival of Speed das Design des RB17 enthüllt, das der berühmte Formel-1-Designer zusammen mit der Abteilung Advanced Technologies des Teams entwickelt hat.
Das Hypercar hat sich seit der ersten öffentlichen Ankündigung des Projekts im Juni 2022 erheblich verändert. Die wichtigste Änderung betrifft den Motor, der nun ein 4,5-Liter-V10 anstelle eines von der Formel 1 inspirierten V8-Turbomotors ist. Auch eine frühe Interpretation mit Allradantrieb wurde aufgegeben.
Im Interview mit Motorsport.com vor der öffentlichen Enthüllung des Autos sagte Newey, dass das Ergebnis eines solchen Projekts "Kunstwerke sein sollten, die man gerne als solche in seinem Haus oder seiner Garage oder wo auch immer ausstellt".
"Der Kunstaspekt muss einfach Spaß machen. Und es muss gut klingen. Diese letzte Herausforderung war eine grundlegende Änderung meines ursprünglichen Entwurfs, denn ich wollte ein Triebwerk, das 1.000 PS leisten kann, aber auf der Verbrennerseite maximal 150 Kilogramm wiegt", so der Designer.
"Ein V8-Turbomotor hätte das sicherlich gebracht. Aber natürlich klingt er nicht so gut wie ein Saugmotor", weiß der Brite. "Und ich denke, dass für mich, und viele Leute würden dem zustimmen, der Höhepunkt des Audio-Soundtracks der Formel 1 die hochdrehenden V10-Motoren bis Ende 2005 waren."
Fahrbereit ist der am Freitag in Goodwood präsentierte RB17 noch nicht. Das Auto ist erst vor kurzem in die Produktionsphase eingetreten. Derzeit werden die Aufhängungselemente hergestellt, bevor Chassis, Getriebe und Motor gebaut werden.
Fotostrecke: Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey
Designguru Adrian Newey erschuf in seiner seit 1988 währenden Formel-1-Karriere 14 Autos, die WM-Titel einfuhren. Die Boliden, die er für Williams, McLaren und Red Bull auf das Zeichenbrett brachte, fuhren über 150 Grand-Prix-Siege ein. Wir zeigen die Geniestreiche des Briten. Fotostrecke
Der fertige Wagen wird dann auf der Rennstrecke getestet und soll im Vergleich zu dem in Goodwood vorgestellten Modell kleiner und stilistisch verändert sein.
"Es ist fast ein Jahr alt", sagte Newey über das Auto in Goodwood. "Seitdem haben wir weiter entwickelt, nicht nur in Bezug auf das Styling, sondern auch in Bezug auf andere Dinge, die wir verändert haben. Das Auto ist in Länge und Breite etwas kleiner. Ich denke, das Styling wurde weiter verbessert."
"Und dann gab es noch andere Dinge, die wir einbauen mussten, weil wir darauf bedacht waren, dass es alle Sicherheitsvorschriften der LMH (Kategorie der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC; Anm. d. Red.) erfüllt." Denn der RB17 könnte eines Tages in der WEC und in Le Mans antreten, meint Newey.
Aber das würde "ein ziemlich großes Redesign, insbesondere der Aerodynamik" sowie einen anderen Motor erfordern, gibt er zu. Insgesamt werden nur 50 RB17 gebaut, wobei sich Newey verpflichtet hat, das Projekt zu beenden, bevor er Red Bull verlässt.
Das wird im März 2025 sein. Seit der Bekanntgabe seines Ausstiegs hat er im Rahmen des RB17-Verkaufsplans an ausgewählten Formel-1-Rennen teilgenommen. Sein Sohn Harrison - 2015 BRDC-Vizemeister in der Formel 4 und 2017-2018 Champion der Asian Le Mans Series - arbeitet als Kundenmanager für das Auto.
Red Bull bietet seinen RB17-Kunden ein Streckenprogramm auf verschiedenen, nicht näher bezeichneten Rennstrecken sowie eine Garantie von zwei Jahren oder 2.485 Meilen (knapp 4.000 Kilometer) an, je nachdem, was früher erreicht wird.