• 15. April 2024 · 12:00 Uhr

Schumacher haut auf Mercedes drauf: "Schlimmste, was einem passieren kann"

Mercedes erwischt den schlechtesten Saisonstart seit 2011: Sky-Experte Ralf Schumacher geht entsprechend hart mit den Silberpfeilen ins Gericht

(Motorsport-Total.com) - So hat sich Toto Wolff die ersten Rennen der neuen Saison sicher nicht vorgestellt: Nach zwei Jahren Irrweg mit dem viel diskutierten Zero-Sidepod-Konzept, sollte 2024 eigentlich ein Neubeginn werden - nach vier Rennen steht punktemäßig jedoch der schlechteste Saisonstart für die Silberpfeile seit 13 Jahren zu Buche: Kein Mercedes auf dem Podium in den ersten vier WM-Läufen, auch das gab es zuletzt 2011.

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Wann geht es endlich wieder bergauf für Toto Wolff und Mercedes? Zoom Download

Für Sky-Experte Ralf Schumacher ein Grund, in Bezug auf Mercedes und Teamchef Wolff kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. "Ich würde sagen, dass Toto Wolffs Situation extremst prekär und schwierig ist. Toto ist grundsätzlich nicht gewohnt zu verlieren. Das ist ja logisch, er war immer auf der Erfolgsspur und hat alle abgehangen. Das ist eine neue Situation", sagt Schumacher im Interview mit Sky.

Ab 2025 muss Wolff dann auch noch ohne Rekordweltmeister Lewis Hamilton auskommen, der zu Ferrari wechselt. "Sein Nummer-1-Fahrer ist ihm weggelaufen, weil er auch nicht mehr an das Team glaubt. Das heißt, für ihn ist das jetzt auch ein Riesenproblem", so Schumacher. Wolff müsse "jetzt angreifen, er muss schauen, dass er als Team attraktiv bleibt, dass auch die guten Fahrer zu ihm kommen."

Schumacher: "Bei Mercedes ist der Wurm drin"

Als Beispiel nennt Schumacher Weltmeister Max Verstappen, der wegen der Querelen um die Horner-Affäre bei Red Bull zuletzt immer mal wieder mit einem Wechsel zu Mercedes in Verbindung gebracht wurde: "Selbst wenn der mal Red Bull verlassen wird, klar, Ferrari ist jetzt besetzt, aber ich muss ganz ehrlich sagen: Ob jetzt zu McLaren oder Mercedes oder vielleicht sogar Aston Martin ... da weiß ich jetzt als Fahrer gar nicht, was ich bevorzugen würde", lautet Schumachers hartes Urteil.

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Ralf Schumacher geht als Sky-Experte hart mit Mercedes ins Gericht Zoom Download

Fernando Alonsos jüngste Vertragsverlängerung bei Aston Martin unterstreicht dabei Schumachers Einschätzung. Auch der Spanier galt als potenzieller Mercedes-Kandidat, entschied sich aber für einen Verbleib bei den Grünen. In der WM-Wertung liegt Mercedes derzeit hinter Red Bull, Ferrari und McLaren abgeschlagen an vierter Stelle - und hat mit 34 Zählern gerade mal einen Punkt mehr auf dem Konto als Aston Martin, die ebenfalls mit Mercedes-Motoren fahren.

"Seine Kundenteams alias McLaren fahren ihm um die Ohren. Das ist auch das Schlimmste, was einem passieren kann", hat Schumacher fast schon Mitleid mit dem Silberpfeil-Teamchef: "Bei Mercedes ist im Moment der Wurm drin. Man sieht es auch an Toto Wolffs Reaktionen bei uns. Ich schätze ihn, ich mag ihn, aber das ist ja eine Katastrophe, was die im Moment machen", so Schumacher.

"Verzweifelt": Mercedes völlig von der Rolle

"Die wissen ja teilweise gar nicht, was sie tun. Sie sagen, ja wir haben die Reifen geschont, aber dann haben sie die Reifen viel zu lange geschont. Sie haben zwei Autos, und da verstehe ich gar nicht, dass man nicht auch zwei Strategien fahren kann." In Suzuka waren Hamilton und Teamkollege George Russell zuletzt im taktischen Parallelflug unterwegs, kamen am Ende nur auf den Plätzen neun und sieben ins Ziel.

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Lewis Hamilton und George Russell fahren derzeit hinterher Zoom Download

Schumacher: "Das ist im Moment ein bisschen drunter und drüber und fast verzweifelt. Es macht zumindest den Eindruck." Für den Sky-Experten steht fest: "Im Moment versteht das Team nicht, wie es laufen soll. Man hat ja gesehen: Am Ende des Rennens mit weniger Sprit war das Auto schnell. Dann hat man auf einmal Speed angehoben und hat gesagt, naja, wir hätten eigentlich von vornherein schneller fahren sollen."

Bei Schumacher sorgt das für Kopfschütteln: "Ich weiß gar nicht, wie man bei so vielen Experten und bei den tollen Strategien, die Mercedes immer hatte, überhaupt zwei so schlecht ins Rennen schicken kann und so abwarten lassen kann. Da ist wirklich viel zu tun." Vor allem natürlich für Teamchef Toto Wolff.

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