Formel-1-Newsticker
Dschidda-Samstag in der Analyse: Alpine ganz unten angekommen!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Alpine nun in allen Belangen Letzter +++ Magnussen erkämpft Hülkenberg den Punkt +++ Viel Lob für Bearman +++
Ganz unten angekommen
Bei Alpine bleiben die Zeiten sehr ungemütlich. Esteban Ocon schaffte es trotz großen Einsatz nicht in die Punkte, am Ende nur Rang 13 für den Franzosen, und der andere, Pierre Gasly, musste sein Auto nach der ersten Runde abstellen und erklärte es im Anschluss:
"Wir hatten in der Einführungsrunde ein Getriebeproblem, bei dem wir den sechsten Gang verloren und dann auch die Synchronisation aller anderen Gänge, so dass wir das Auto abstellen mussten. Wir müssen herausfinden, warum das passiert ist, denn es hat uns heute wertvolle Streckenzeit gekostet. Es ist enttäuschend für das ganze Team, denn alle haben wirklich hart gearbeitet und das ganze Wochenende über gute Arbeit geleistet, aber die Dinge laufen einfach nicht nach unseren Vorstellungen."
"Es ist im Moment nicht einfach, aber wir müssen den Kopf hochhalten und weiter daran arbeiten, die Leistung zu finden, die uns noch fehlt", fügte er an und es ist tatsächlich nicht einfach, denn Gasly ist nun 21. und absolut Letzter in der Fahrerwertung und auch das Alpine-Team ist jetzt ganz unten angekommen in der Konstrukteurswertung.
Krisenmeeting in Dschidda
Am Samstag vor dem Rennen hat laut Informationen von Motorsport-Total.com im exklusiven Shangri-La-Hotel jenes Krisengespräch stattgefunden, das Helmut Marko bereits am Freitagabend in TV-Interviews angekündigt hatte. Mit am Tisch saßen neben Marko und dessen direktem Vorgesetzten Oliver Mintzlaff, bei Red Bull CEO für Corporate Projects und Investments, auch Red Bulls CEO für Beverage Business, Franz Watzlawick.
Was bei dem Treffen genau besprochen und entschieden wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Klar ist aber, dass es um die Implikationen der Horner-Affäre ging, nachdem Marko im Zuge einer Eskalation am Freitag seinen Rückzug aus dem Formel-1-Team angedroht hatte, und Max Verstappen gleich mit.
Gegen 16 Uhr kamen Marko und Mintzlaff (links im Bild) gemeinsam an der Strecke in Dschidda an, lächelten und vermittelten den Eindruck demonstrativer Einigkeit. Mintzlaff und Watzlawick, so wird gemunkelt, sollen nach dem Rennwochenende dann nach Dubai fliegen, um sich dort mit Red-Bull-Mehrheitseigentümer Chalerm Yoovidhya zu treffen.
Erklärung gefunden
Gestern ist Guanyu Zhou im Sauber während des dritten Freien Trainings so heftig abgeflogen, dass sein Team bis zur letzten Sekunde in Q1 am Auto gearbeitet hat, um ihn nochmal auf eine schnelle Runde zu schicken. Nur wenige Sekunden haben beim Überqueren der Ziellinie gefehlt, dass er diese machen konnte.
Er selbst hat seinen Unfall im Training übrigens folgendermaßen erklärt:
"Ich habe die Mauer nicht berührt oder so, es war die normale Rennlinie. [...] Als ich die Runde gefahren bin, als der Wind ein bisschen zugenommen hat, hat mich das aus dem Gleichgewicht gebracht, bevor ich den letzten Scheitelpunkt in der Schikane in Kurve sieben erreicht habe. Wenn man das Auto bei über 200 km/h verliert, ist es schwierig, es wieder einzufangen", so der Chinese, der heute vom letzten Platz ins Rennen geht.
Bilder vom Freitag
Unsere Fotografen waren auch gestern fleißig an und um die Strecke herum aktiv und haben ein paar tolle Schnappschüsse gelandet.
In unserer Fotogalerie könnt ihr mal ein bisschen stöbern, was es so zu sehen gab.
F1: Grand Prix von Saudi-Arabien (Dschidda) 2024 - Freitag
Kevin Magnussen (Haas) und Nico Hülkenberg (Haas) Galerie
Daten, Daten, Daten
Unser Datenexperte Kevin Hermann hat mal wieder zugeschlagen und seine Rennvorschau auf den Großen Preis von Saudi-Arabien zusammengeschrieben.
Wen muss Red Bull auf dem Weg zum nächsten Doppelsieg (?) fürchten? Woher nimmt man bei Ferrari und Charles Leclerc den Mut, von einem Sieg durchaus zu träumen? Wer begeisterte von der Pace und wer muss sich nach hinten orientieren?
Jetzt reinlesen und informiert sein für den Rennstart um 18 Uhr.
Kleine Vorschau
Im Rahmen des Fahrerbriefings hat GPDA-Präsident Alexander Wurz, der maßgeblich an der Planung des neuen Saudi-Kurses in Qiddiya beteiligt war, den aktuellen Piloten einen ersten Eindruck verschafft, auf was sie sich da freuen können.
Wirklich angetan haben nur Max Verstappen und Alexander Albon gewirkt.
Die Reifenoptionen
Pirelli hat soeben auch die Übersicht veröffentlicht, welche Teams noch welche Reifen zur Verfügung haben.
Lasst euch nicht von der Grafik verwirren, sowohl McLaren als auch Aston Martin haben relativ frische harte Reifen, denn ihre Sätze haben sie nur für eine Runde angefahren.
Mintzlaff & Marko: "Gutes Gespräch"
Oliver Mintzlaff wirkte entspannt und gut gelaunt, als er heute mit Helmut Marko in den Paddock kam. Gesprächig war er aber nicht: "Wir fokussieren uns auf das Rennfahren", sagte er einigen Journalisten, darunter auch unser Motorsport-Network-Reporter Adam Cooper. Und: "Wir hatten ein gutes Gespräch. Wir wollen uns jetzt aber auf den Sport konzentrieren und darauf, den zweiten Saisonsieg zu holen. Wir haben nicht vor, vor der ganzen Welt unsere internen Personalthemen auszubreiten."
Mit Balance zum Sieg?
Was fehlt bei McLaren, um endlich ganz oben anzugreifen? Wenn man den Erklärungen von Teamchef Andrea Stella glauben kann, dann vor allem die Balance und mehr Effizienz bei DRS-Nutzung:
"Sobald das DRS aktiviert wird, verlieren wir Zeit. Insbesondere im Vergleich zu Red Bull."
Stimmt das? Das haben wir uns in diesem Artikel mal angesehen.