• 14. Februar 2024 · 13:29 Uhr

"Berg zu erklimmen": Mercedes hofft, "dass wir in der Verfolgergruppe sind"

Toto Wolff sieht Mercedes mit dem W15 für die neue Saison gut gerüstet, sagt aber angesichts der Red-Bull-Dominanz auch: "In diesem Sport gibt es keine Wunder"

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr erlebte Mercedes seine erste sieglose Formel-1-Saison seit 2011. Zwar konnte man Platz zwei in der WM gegen Ferrari knapp verteidigen, doch zwischen der eigenen Performance und Dominator Red Bull lagen Welten.

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Wie viel Boden auf Red Bull kann Mercedes mit dem W15 gutmachen? Zoom Download

Mit dem rundumerneuerten W15, der am Mittwoch offiziell vorgestellt wurde, hofft der einstige Branchenprimus, die Lücke schließen zu können. "Ich freue mich, dass wir wieder Rennen fahren, und bin natürlich neugierig und gespannt darauf, wie das Auto abschneiden wird", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

"Ich denke, wir werden schon bald erste Hinweise darauf erhalten, ob wir einige der inhärenten Probleme gelöst haben, die wir im vergangenen Jahr im Bereich des Chassis hatten. Wir haben einen Berg zu erklimmen, um an die Spitze des Feldes zu gelangen, aber wir sind fest entschlossen, dies zu schaffen."

Was das neue Konzept wirklich kann, bleibt abzuwarten. "Die Formel 1 ist ein ständiger relativer Wettbewerb mit den anderen Teams", weiß Wolff. "Man kann ein tolles Auto haben, aber wenn man allein im Kreis fährt, wird man nie wissen, ob es das Beste ist."

"In der vergangenen Saison hatten wir einen harten Kampf mit Ferrari und McLaren, zeitweise auch mit Aston Martin, mit einem großen Abstand zwischen Red Bull und dem Rest. Ich hoffe, dass wir zu Beginn der Saison in der Verfolgergruppe sind und hoffentlich einen Schritt näher an Red Bull herankommen."

Wolff: "Wir haben keine Kristallkugel"

Da Red Bull 2023 im Vergleich zu Mercedes mehr als doppelt so viele Punkte einfuhr, müsse man jedoch "realistisch sein", warnt der Teamchef. "In diesem Sport gibt es keine Wunder."

"Auf der anderen Seite ist unser Ehrgeiz groß. Red Bull und ein sehr erfolgreiches Auto sind die Messlatte, die wir übertreffen wollen. Ich weiß nicht, wann das passieren wird, wir haben keine Kristallkugel. Aber wir werden früh genug erfahren, wie weit sie voraus sind und welche Aufgabe vor uns liegt."


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Die vergangenen zwei Jahre sieht Wolff dabei als wichtige Lektion und Ansporn zugleich, frei nach dem Motto: "Wenn es weh tut, vergisst man es nicht." Sie hätten Mercedes dabei geholfen, "uns in bestimmten Bereichen neu auszurichten und neu zu erfinden."

Wie sich Mercedes für 2024 neu aufgestellt hat

"Keine Sportmannschaft hat jede einzelne Meisterschaft gewonnen, an der sie teilgenommen hat. Das ist eine Tatsache. Ich glaube, wir haben es sehr weit gebracht, aber wir wussten auch, dass es eine Zeit geben würde, in der die Dinge schwieriger werden würden. Und genau das ist 2022 und 2023 eingetreten."

"Das bedeutet aber auch, dass man sich verändern muss, ohne all das Gute, das bereits im Team steckt, wegzuwerfen", betont Wolff. "Man will die guten Teile beibehalten und an den Dingen arbeiten, die man weiterentwickeln muss. Dieser Ansatz ist nie einfach."


Mercedes zeigt W15: Was haben wir falsch gemacht?

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"Aber wir haben Fortschritte erzielt und freuen uns darauf, mit dem W15 den nächsten Schritt zu machen. Es wird kein geradliniger Weg sein, aber wenn wir stolpern, werden wir wieder aufstehen und weitermachen", verspricht der Mercedes-Teamchef.

Denn Rückschläge seien wie in jedem anderen Profisport nun einmal auch Teil der Formel 1, sagt Wolff weiter. "Für mich heißt es: Wenn man hinfällt, steht man wieder auf."

"Und das ist es, was ich in den vergangenen drei Jahren am meisten gelernt habe: Es geht um die Fähigkeit, zu erkennen, was wir lernen, wenn wir unsere Ziele nicht erreichen, und das ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Das heißt aber nicht, dass wir die Herausforderung, die wir vor uns haben, nicht genießen können."

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