• 20. Januar 2024 · 08:37 Uhr

Günther Steiner erklärt: Warum Haas ab 2019 lausig war

Der frühere Haas-Teamchef Günther Steiner nennt Gründe für das schwache Abschneiden des Rennstalls im Anschluss an seine bisher beste Formel-1-Saison 2018

(Motorsport-Total.com) - 2018 etablierte sich Haas als feste Größte im Mittelfeld der Formel 1. Doch schon 2019 stürzte das Team ab und kam seither nicht über WM-Rang neun in der Konstrukteurswertung hinaus. Das Warum kommt dem früheren Haas-Teamchef Günther Steiner bei der Einordnung dieser Ergebnisse aber immer zu kurz.

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Es gäbe zum Beispiel "Gründe" für das plötzliche Ausbleiben von Erfolgen in der Saison 2019, sagt Steiner. "Das war das Jahr der Motoren-Saga von Ferrari. Damit sollten sich die Leute mal beschäftigen, denn es hat nicht nur Haas betroffen."

Worauf Steiner hier hinauswill: Ferrari versuchte in der Formel-1-Saison 2019, die Mercedes-Dominanz mit verschärfter Antriebsentwicklung zu brechen. Dabei begab sich das Traditionsteam technisch mindestens in eine Grauzone, die Konkurrenz sprach offen von Betrug und der Automobil-Weltverband (FIA) untersuchte. Am Ende stand eine "Einigung" mit der FIA ohne Schuldspruch- oder Eingeständnis.

Steiner aber beklagt noch etwas anderes, nämlich, dass Haas als Kundenteam 2019 nicht die gleiche Antriebsspezifikation erhalten habe wie das Ferrari-Werksteam. Das lasse sich auch anhand der WM-Tabelle nachvollziehen: "Wie wäre es wohl gelaufen, wenn wir einen normalen Motor gehabt hätten? Dann wäre es nicht der neunte Platz geworden", meint Steiner.

Kostspieliger Neuaufbau im Anschluss an die Pandemie

Doch auf Haas warteten noch größere Stolpersteine, zumal zu Beginn der Corona-Pandemie 2020. "Da erhielt ich die Anweisung, das Team zu schließen", sagt Steiner. "Wir entließen Leute, alles wurde runtergefahren. 2021 kehrten wir zurück, aber wir hatten 2020 eben nicht einen Schritt zurück, sondern gleich zwei Schritte zurück gemacht."

"Die Leute vergessen gern, dass wir 2021 einen echten Restart hinlegen mussten. Denn wir brauchten Leute, die wir erst suchen mussten. Wir brauchten auch neue Büros. All das mussten wir auftreiben, denn alles, was wir bis dahin aufgebaut hatten, war weg. Wir hatten sogar den Dallara-Vertrag gekündigt."


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Davon erholte sich das Team weder 2021 noch in den folgenden Saisons: Haas blieb ein Hinterbänkler-Team und sei 2023 zusätzlich "ein bisschen aus der Spur geraten", so formuliert es Steiner. Nachsatz: "Sowas kommt schon vor im Wettbewerb."

Fehlende Investitionen rächen sich jetzt

Er sagt weiter: "Wir hatten schlechte Jahre, aber es gab immer Gründe dafür. Das muss man ein bisschen erklären. Denn das, was Haas wirklich einen Tritt in die Eier verpasst hat, das war 2020, als wir das Team schließen mussten. Danach fehlte die halbe Belegschaft, darunter natürlich einige gute Leute."

Doch es fehlte in der Folgezeit laut Steiner auch an Investitionen. "2021 und 2022 haben alle anderen Teams damit begonnen, ihre Infrastruktur auszubauen, weil dann die Ära der Budgetobergrenze begann. Aber: Haas hat das nicht gemacht", sagt Steiner.

"All das hängt aber miteinander zusammen. Es ist nicht so, als wären wir von jetzt auf gleich dumm geworden. Es lag an den Umständen."

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