• 17. Januar 2024 · 19:24 Uhr

Ayao Komatsu: "Ich versuche nicht, Günther Steiner zu sein"

Der neue Haas-Teamchef Ayao Komatsu erklärt, was er anders machen will als sein Vorgänger Günther Steiner und warum ihn dessen Abschied "traurig" macht

(Motorsport-Total.com) - Nein, er habe "noch nicht" mit Günther Steiner gesprochen, seitdem er dessen Nachfolge als Formel-1-Teamchef bei Haas angetreten hat, sagt Ayao Komatsu. Und er sei "ein bisschen traurig" darüber, wie die Ära Steiner zu Ende gegangen ist. Denn er habe die Zusammenarbeit mit dem früheren Teamchef immer "wirklich genossen", habe sich "wirklich gut" mit Steiner verstanden und halte ihn für einen "guten Menschen".

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Ayao Komatsu und Günther Steiner in der Haas-Box Zoom Download

Aber: Er werde sich in seiner neuen Rolle bei Haas kein Beispiel an Steiner nehmen. "Er ist ein ganz anderer Mensch und ich bin natürlich nicht Günther Steiner", sagt Komatsu. "Ich bin nicht hier, um ihn als Typ zu ersetzen. Und ich versuche nicht, jemand anderes zu sein."

Teambesitzer Gene Haas sei sich dessen wohlbewusst. "Wenn er einen dementsprechenden Nachfolger gewollt hätte, dann hätte er jemand anders geholt", meint Komatsu. "Ich glaube: Gene wollte eine Veränderung. Deshalb versuche ich, meine Sache möglichst gut zu machen."

Haas will den Fokus mehr auf die Technik legen

Das bedeutet laut Komatsu, dass er als Teamchef den Fokus auf die technische Entwicklung lenke. Etwas, das laut Teamboss Haas unter Steiner zuletzt vernachlässigt worden sei.

Von einem Vergleich zu Steiner nimmt Komatsu aber Abstand: "Ich will gar nicht besonders darauf eingehen, was Günther vielleicht getan oder nicht getan hat. Ich will mich eher auf das vor uns Liegende konzentrieren, auf das, was ich tun kann. Denn ich habe großen Respekt vor Günther."

"Ich habe schon am ersten Tag zu Gene gesagt, in welchen Bereichen meine Expertise liegt, in welchen Bereichen ich zuversichtlich bin, was Fortschritte anbelangt. Und wenn ich etwas nicht gut kann, brauche ich Hilfe."

Noch fehlt ein Geschäftsführer bei Haas

Diese Hilfe könnte von einem neuen leitenden Geschäftsführer kommen, den Haas aber erst noch finden muss. Diese Person soll dabei helfen, dass sich Komatsu auf die technischen Details im Formel-1-Projekt konzentrieren kann.

"Es ist unheimlich wichtig, dass wir da die richtige Person finden, und je früher, desto besser", sagt Komatsu. "Wir suchen aber nicht nur intern, sondern auch extern."

"Das Gute an dieser Situation ist: Es gibt aktuell keinen Chef, der uns beim Tagesgeschäft einbremsen würde. Aber zukünftig brauchen wir natürlich jemanden, der das Thema kontinuierlich abdeckt. Nur: Wir warten lieber, bis wir den Richtigen haben. Wir wollen keinen Schnellschuss, bei dem wir uns vielleicht nicht sicher sind."


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Mit Komatsu als neuem Teamchef ist sich Gene Haas sicher. Was also befähigt Komatsu zu seiner neuen Rolle? Er selbst meint: "Ich würde sagen, ich bin korrekt genug und ich bin höflich genug. Ich bin einigermaßen direkt. [Außerdem kommt es mir auf] Transparenz und Ehrlichkeit [an]. Ich bin nicht politisch."

"Ich glaube: Wenn man die richtigen Absichten hat und wenn es deine Motivation ist, das Beste aus dem Team herauszuholen, dann werde ich die Leute erreichen. Und dann wird es mir auch gelingen, sie zusammenzuschweißen."

Warum sich Komatsu nicht für Netflix interessiert

Was er sicher nicht anstrebe, das sei "eine gewisse Öffentlichkeit" wie Steiner, der unter anderem durch sein intensives Fluchen zur Berühmtheit geworden ist, weil das in der Netflix-Serie "Drive to survive" aufgegriffen wurde.

Dergleichen liegt Komatsu völlig fern. "Ich fluche zwar viel zu sehr, aber ich werde versuchen, es nicht zu tun", sagt der Haas-Teamchef. "Und ganz ehrlich: Meine Arbeit sieht vor, die Leistungsfähigkeit des Teams zu verbessern. Darauf konzentriere ich mich. Punkt."

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