• 12. Januar 2024 · 12:53 Uhr

Ex-Teamchef: Schumacher wollte Irvine im Titelkampf 1999 nicht helfen

Ex-Teamchef Eddie Jordan glaubt, dass Michael Schumacher kein Interesse daran hatte, Eddie Irvine 1999 zum ersten Ferrari-Weltmeister seit 20 Jahren zu machen

(Motorsport-Total.com) - Hätte Michael Schumacher sich 1999 nicht das Bein gebrochen, hätte der spätere Formel-1-Rekordweltmeister womöglich schon damals seinen ersten WM-Titel mit Ferrari feiern können. Doch durch den schweren Unfall in Silverstone hieß der Hoffnungsträger der Scuderia plötzlich Eddie Irvine.

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Wollte Michael Schumacher 1999 nicht, dass Eddie Irvine Weltmeister wird? Zoom Download

Weil der verletzte Schumacher insgesamt sieben Rennen verpasste, musste Ferrari voll auf dessen Teamkollegen setzen, der eigentlich die klare Nummer 2 hinter "Schumi" war. Doch Irvine schaffte es anschließend, bis zum letzten Rennen in Suzuka mit Mika Häkkinen um den Titel zu kämpfen.

Zwei Rennen vor Schluss lag Irvine lediglich zwei Zähler hinter dem Finnen, und beim vorletzten Saisonrennen in Malaysia kehrte Schumacher nach seiner Verletzung ins Ferrari-Cockpit zurück, um seinen Teamkollegen im WM-Kampf zu unterstützen - zumindest offiziell.

Denn Ex-Teamchef Eddie Jordan kauft Schumacher das bis heute nicht ab. In seinem Podcast Formula For Success sagt Jordan: "Michael kam zurück und sagte allen, dass er zurückkam, um Eddie Irvine dabei zu helfen, den Titel zu gewinnen. Das hat er aber nicht getan."

Schumacher überließ Irvine den Sieg in Malaysia

Jordan glaubt: "Er wollte nicht, dass Ferrari mit einem anderen Fahrer als ihm selbst eine Meisterschaft gewinnt. Das glaube ich, und das glaubt auch Irvine." Tatsächlich wartete Ferrari zu diesem Zeitpunkt bereits seit 20 Jahren auf einen weiteren Titel in der Fahrer-WM.

Zuletzt war das 1979 Jody Scheckter gelungen, und Jordan glaubt nicht, dass Schumacher Irvine diesen historischen Titel nach einer Wartezeit von zwei Jahrzehnten überlassen wollte. Dabei stellte sich "Schumi" zunächst durchaus in den Dienst des Teams.


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In Malaysia fuhr er bei seinem Comeback mit fast einer Sekunde Vorsprung vor Irvine auf Pole und überließ seinem Teamkollegen am Sonntag den Sieg, sodass dieser mit einem Vorsprung von vier Zählern auf McLaren-Pilot Häkkinen in das WM-Finale in Suzuka ging.

Auch dort fuhr Schumacher zunächst auf Pole, allerdings verlor er den Start gegen Häkkinen und kam bis zum Schluss nicht mehr am Finnen vorbei. Weil Irvine selbst nur Dritter wurde, sicherte sich Häkkinen schließlich mit zwei Punkten Vorsprung den Titel.

Jordan: "Er hat nichts getan, um Eddie zu helfen"

Hätte Schumacher das Rennen gewonnen, hätte Irvine der dritte Platz zum Titel gereicht. Doch Jordan glaubt, dass "Schumi" gar nicht gewinnen wollte. "Wenn man sich anschaut, wie er das Rennen in Suzuka angegangen ist, hat er nichts getan, um Eddie zu helfen", betont er.

Zwar sei Häkkinen letztendlich "ein verdienter Meister" gewesen, betont er. Allerdings glaubt er auch, dass Schumacher zumindest nicht unglücklich darüber war, dass Irvine damals nicht Weltmeister wurde. Spannenderweise sieht das sogar Häkkinen selbst so.


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Bereits vor einigen Jahren erklärte der Finne im Podcast Beyond The Grid: "Ich glaube nicht, dass Michael wollte, dass Eddie [den Titel] gewinnt. [...] So wie ich Michael kenne, wollte er die Nummer 1 sein. Da hätte es nicht so gut ausgesehen, wenn sich Eddie die 'Goldmedaille' geholt hätte."

Stattdessen war es ein Jahr später tatsächlich Schumacher selbst, der für Ferrari den ersten Titel in der Fahrer-Weltmeisterschaft seit 21 Jahren gewann. Irvine war da nicht mehr an seiner Seite, der Vizeweltmeister des Jahres 1999 wechselte zur Saison 2000 zu Jaguar.

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