• 16. November 2023 · 10:04 Uhr

"Schlechten Job" der FIA hervorgehoben: Steiner bereut Einspruch nicht

Günther Steiner bereut nicht, das Ergebnis von Austin beanstandet zu haben: Zwar hat Haas nichts gewonnen, dafür wurde der schlechte Job der FIA hervorgehoben

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn der Einspruch von Haas von den Kommissaren direkt wieder abgewiesen wurde, bereut Teamchef Günther Steiner nicht, dass das Team das Ergebnis von Austin noch einmal überprüfen lassen wollte. Für ihn ist es schon viel wert, dass die Kommissare die FIA für die mangelhafte Überwachung der Tracklimits kritisiert haben.

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Günther Steiner ist froh, dass Haas seine Chance gesucht hat Zoom Download

Haas hatte ein sogenanntes "Right of Review" eingelegt, weil die FIA Tracklimit-Verstöße in Kurve 6 von Austin nicht geahndet hatte. Die Kommissare konnten daran zwar nichts ändern, weil sie durch fehlende Kameraperspektiven keine ausreichenden Beweise hatten, dennoch rügten sie in ihrem Urteil die FIA - zur Freude von Steiner.

"Natürlich wussten wir, dass es schwierig werden würde, es durchzusetzen, aber wir haben es zumindest versucht", sagt der Südtiroler über die Überprüfung. "Und was dabei herausgekommen ist, ist, dass die Kommissare tatsächlich gesagt haben, dass die FIA einen schlechten Job macht. Und ich denke, das ist auch so."

Dass Haas trotzdem ohne positives Ergebnis dasteht, weil der Rennstall nach Ansicht der Kommissare keine relevanten neuen Beweise geliefert habe, ist für Steiner zweitrangig: "Wir haben nichts erreicht, aber man muss es versuchen, im Leben muss man kämpfen. Man kann nicht einfach sagen, oh, ich mache nichts", sagt er.

Allerdings merkten die Kommissare auch an, dass das Right of Review nicht das richtige Mittel war, um fehlende Verstöße gegen Fahrer nachträglich zu ahnden. Stattdessen hätte Haas gleich nach dem Rennen einen Protest einlegen müssen. Doch mit dieser Meinung geht Steiner nicht mit.

Steiner: "Ist nicht unsere Aufgabe"

"Sie sagten, sie (die FIA; Anm. d. Red.) hätten sicherstellen sollen, dass sie eine Überwachungskamera in Kurve 6 haben, damit ich keinen Protest einreichen muss", sagt er. "Sie sollten sicherstellen, dass sie die Mittel haben, um ihre eigenen Regeln zu überprüfen, nicht ich, der zu Hause sitzt, oder Aston Martin. Das ist nicht die Aufgabe des Teams", stellt er klar.

Außerdem hätte Haas in der kurzen Zeit, die man für einen Protest hat, nicht alle Aufnahmen durchgehen können, "weil das nicht unsere Aufgabe ist", so Steiner. "Wir sind nicht der Dachverband, wir sind ein Rennteam. Wir bezahlen jemanden, der diese Arbeit macht, die FIA."

"Und dann kostet ein Protest sehr viel Geld, ein Einspruch sehr wenig. Man muss auch klug sein", sagt er weiter und findet, dass es der Einspruch wert war.

Steiner: Fair wäre gewesen, wenn sie es akzeptiert hätten

"Ich denke, es lohnt sich für die gesamte Formel 1, nicht nur für uns, denn alle waren sich einig, aber niemand hat etwas dagegen unternommen", so der Teamchef. "Ich denke, wir helfen bei der Entwicklung der Formel-1-Regeln".

Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, dass das Team eine faire Anhörung bekommen habe, antwortet er: "Eine faire Anhörung wäre, wenn sie das Recht auf eine Überprüfung akzeptieren würden und wir es richtig überprüfen könnten."

"Das wollten sie aus offensichtlichen Gründen nicht tun. Und das war's, Ende der Geschichte. Aber solange wir uns vorwärts bewegen und uns für die Zukunft verbessern, ist das schon ein Gewinn."

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