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Formel-1-Kräfteverhältnis 2023: Das sagen die Daten nach Brasilien!
Wer hat das aktuell schnellste Auto? Wer den besten Reifenverschleiß? Wer den besten Topspeed? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Formel-1-Saison 2023!
(Motorsport-Total.com) - Die Siegesserie von Max Verstappen geht in Brasilien munter weiter, allerdings gab es im Verfolgerfeld einige Überraschungen. Wie gut war die Pace der einzelnen Autos? Was sagen uns die Daten der Saison 2023? Wer ist gut im Qualifying, wer im Rennen? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
© Motorsport Images
Max Verstappen holt in Brasilien seinen 17. Sieg aus 20 Rennen in der Formel-1-Saison 2023 Zoom Download
Mit den Daten, die unser Technologiepartner 'PACETEQ' zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Daten der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Rennpace: Norris stark, Mercedes geht unter
Den Daten nach zu Urteilen war beim Großen Preis von Brasilien Max Verstappen der schnellste Pilot im Feld, allerdings nur mit etwa einer Zehntel pro Runde Vorsprung auf McLaren-Pilot Lando Norris. Bereits im Sprint war der Brite nur eineinhalb Zehntel langsamer als Verstappen.
Nach dem Horrorwochenende von Mexiko hat Aston Martin in Sao Paulo zurück zu alter Stärke gefunden. Mit einem Rückstand von 0,46 Sekunden pro Runde war man ungefähr so weit von Red Bull entfernt, wie durchschnittlich in den ersten acht Saisonrennen. Zuletzt lag man jedoch meist über eine volle Sekunde hinten.
Im Mittelfeld konnte AlphaTauri (+0,79) seine starke Form bestätigen, während auch Alpine mit Pierre Gasly (+0,73) einen guten Eindruck machte. Größere Probleme gab es dafür bei Williams, Haas und Alfa Romeo, die sowohl im Sprint als auch im Rennen kein Land gesehen haben.
Reifenverschleiß: Mercedes im Elend
Beim Grand Prix von Brasilien setzten die Teams überwiegend auf zwei Stopps, wobei der harte Reifen gar keine Rolle spielte. Mit einem durchschnittlichen Verschleiß von 0,063 Sekunden pro Runde war der Reifenabbau ohnehin kein bestimmendes Thema. Das geringe Boxenstoppdelta von 21 Sekunden machten zwei Reifenwechsel jedoch attraktiv.
Im Saisonschnitt ergibt sich damit ein gemischtes Bild. Der Red Bull RB19 ist immer noch das Auto mit dem geringsten Reifenverschleiß, wobei die konstanten Runden auch auf ein Management der Pace hinweisen. Dennoch sollte das Team in der Theorie vor allem auf Strecken mit einem aggressiven Asphalt Vorteile haben. Auch Mercedes und Aston Martin können beim Reifenverschleiß punkten.
So sieht das Kräfteverhältnis über die gesamte Saison aus!
Sieht man sich die Durchschnitte der ersten 20 Rennen an, dann macht es mittlerweile den Eindruck, dass die Verfolger Red Bull so langsam einholen. Besonders im Qualifying werden die Bullen immer anfälliger, nicht die Spitzenposition zu holen.
Nimmt man den Schnitt der ersten 20 Rennen, so ist Red Bull im Qualifying etwas mehr als zwei Zehntel vor Ferrari, gefolgt von Mercedes (+0,4) und McLaren (+0,59). Das Problemkind im Qualifying heißt Williams: das Team aus Grove liegt mit einem Rückstand von 1,26 Sekunden auf dem letzten Platz.
Teamduell: Perez und Stroll mit Klatsche
Ein ähnlicher Unterschied zwischen Qualifying und Rennen zeigt sich im Übrigen auch bei den Abständen in den Teamduellen. Das klarste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Aston Martin mit Fernando Alonso und Lance Stroll ab, wo der Kanadier im Schnitt fast acht Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Wiliiams, Haas und Red Bull. Am engsten ist es dafür bei Ferrari.
Welches Auto hat den besten Topspeed?
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB19 seine Stärken ausspielen. Sieht man sich die Topspeed-Werte im Qualifying an, dann ist keiner schneller als Verstappen und Perez.
Mercedes findet sich beim Topspeed im Mittelfeld wieder, während am Ende des Feldes AlphaTauri, McLaren und Alfa Romeo stehen, die mit durchschnittlich 5 km/h Rückstand auf Red Bull noch Verbesserungsbedarf haben. Diese Autos haben einen zu großen Luftwiderstand.
Wer blufft am meisten in Q1?
Auch schon einmal die Frage gestellt, welches Team sich am meisten von Q1 zu Q3 verbessern kann? Wir haben die Antwort: Red Bull! Über eine Sekunde findet das Team im Verlauf des Qualifyings, was bedeutet, dass man zu Begin des Qualifyings oftmals noch nicht alle Karten auf den Tisch legt, sei es durch die Spritmenge oder den Motorenmodus.
Wer macht die besten Boxenstopps?
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull- und McLaren-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,62 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.