• 19. Oktober 2023 · 18:39 Uhr

Horner über Katar-Belastung: Dafür trainieren die Fahrer doch

Sollte die FIA extreme Belastungen wie in Katar für die Fahrer in Zukunft unterbinden? Christian Horner und Sky-Experte Johnny Herbert sind dagegen

(Motorsport-Total.com) - Das Grand-Prix-Wochenende der Formel 1 in Katar 2023 wird nicht nur als der Ort des dritten Titelgewinns von Max Verstappen in die Geschichtsbücher eingehen, sondern auch wegen der enormen körperlichen Belastung auf die Fahrer im Rennen am Sonntag.

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Christian Horner sieht die Fahrerbelastung in Katar gelassen Zoom Download

Nach dem Rennen wurde viel darüber diskutiert, ob die Fahrer in Zukunft solchen extremen Bedingungen nicht mehr ausgesetzt werden sollen, doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Ex-Formel-1-Fahrer und Sky-UK-Experte Johnny Herbert sehen die Situation gelassener.

"Ich denke, dafür trainieren sie", meint Horner. "Und es war schön zu sehen, dass unsere beiden Fahrer am Ende in einer vernünftigen Verfassung waren. Ja, sie waren körperlich dehydriert, aber sie waren beide in einer ziemlich vernünftigen Form. Ich meine, das war wirklich hart für sie, aber an der Boxenmauer war es auch ein harter Job."

Herbert: Formel 1 sollte die größte Herausforderung bleiben

Klarer ist da schon die Meinung von Johnny Herbert, der Vergleiche mit seinen extremsten Erfahrungen in einem Rennauto zieht: "Ich habe solche Bedingungen in Katar und Bahrain erlebt, und man konnte im Cockpit ein Ei kochen", sagt er gegenüber Lucky Block.

"Ich habe mal einen Test in Dubai gemacht und dort herrschten 52 Grad. Das war die Hölle auf Erden. Das einzige Mal in der Formel 1, dass ich diese Luftfeuchtigkeit gespürt habe, war 1999 in Malaysia, als ich mit Stewart unterwegs war. Wir hatten keine Servolenkung, es war, als würde man versuchen, das Lenkrad eines stehenden Straßenautos zu bedienen. Es war brutal."

"Als ich zum ersten Mal in die Formel 1 kam, dachte ich immer, dass dieser Sport die schwierigste körperliche und geistige Herausforderung sein sollte, und das war er auch", so Herbert, der zudem meint, dass insbesondere ein Fahrer die körperliche Fitness der Formel-1-Piloten revolutioniert habe.

Herbert: Michael Schumacher wäre das nicht passiert

"Ich erinnere mich, dass Michael Schumacher die ganze Dynamik verändert hat, er hat die Einstellung aller verändert, wie ein Formel-1-Auto zu fahren ist, um es zum Sieg zu führen, nämlich so schnell wie möglich und mit Vollgas durch ein Rennen zu fahren."

"In der heutigen Zeit haben wir das nicht mehr gesehen. Es ging nur noch um Reifenverschleiß und Ingenieure, Taktik und Strategien sowie Fahrer, die vielleicht 60 bis 70 Prozent ihres Limits ausnutzen. Das testet das menschliche Element nicht mehr so sehr, wie ich es mir wünschen würde, um ehrlich zu sein."


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Explizit gefragt, ob Katar dennoch über dem Limit war, was man den Piloten zumuten kann, sagt Herbert: "Ich erinnere mich an das Erlebnis in Malaysia, als Jean Alesi und Gerhard Berger im Wiegebereich etwa 20 Minuten lang erschüttert dasaßen. Ich stieg aus dem Auto aus und sah Sterne. Es war schmerzhaft. Aber keiner von uns hat je gesagt, dass wir unter diesen Bedingungen nicht fahren sollten. Wir haben alle akzeptiert, dass das dazugehört."

"Sollte man sich das ansehen? Möglicherweise. Eine Antwort wäre, dass die Fahrer mehr Getränke im Auto mitführen sollten. Wir haben auch immer kühle Anzüge getragen. Aber ich möchte nicht, dass der Sport das menschliche Element verliert. Das muss dazugehören, sowohl körperlich als auch geistig. Die Fahrer sollen auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte die Allerbesten sein. Es muss ein Test von Mensch und Maschine sein. Das möchte ich nicht verlieren."

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