• 04. Oktober 2023 · 09:04 Uhr

Aston Martin: Einheitsgetriebe wäre "eine goldene Gelegenheit"

Um Kosten zu sparen, wäre ein Einheitsgebetriebe für die Formel 1 ab 2026 aus Sicht von Aston Martins Technikchef das Beste, doch der Widerstand sei "heftig"

(Motorsport-Total.com) - Der Technische Direktor des Formel-1-Teams von Aston Martin, Luca Furbatto, ist der Meinung, dass die Formel 1 eine "goldene Gelegenheit" zur Kostensenkung verpasst, wenn sie bis 2026 nicht auf ein Standardgetriebe setzt.

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Aston Martin baut gerade eine eigene Getriebeabteilung auf Zoom Download

Nachdem Aston Martin seit seinen Anfängen bei Force India im Jahr 2009 Kundengetriebe von McLaren und später von Mercedes verwendet hat, baut das Team aus Silverstone derzeit seine eigene Getriebeabteilung für 2026 auf, wenn die neue Partnerschaft mit Honda das Team dazu zwingt, ein maßgeschneidertes Getriebe zu entwickeln.

Dieser Vorstoß hat die Aufmerksamkeit von Aston unweigerlich auf die Kosten gelenkt, die mit der Entwicklung und Produktion von Getrieben verbunden sind. Das Team ist überzeugt, dass gemeinsame Teile für alle Wettbewerber eine einfache Möglichkeit wären, Geld zu sparen.

Widerstand gegen Standardgetriebe sei "heftig"

Ein Vorstoß für ein Einheitsgetriebe im aktuellen Reglement wurde von der FIA angepriesen und von den Teams 2019 abgelehnt. Danach gab es bisher nur vage Andeutungen, eine ähnliche Richtung für 2026 einzuschlagen.

"Wir drängen auf ein standardisiertes Getriebe, weil es in einem Umfeld der Kostenbegrenzung finanziell Sinn macht", sagt Farbatto in einem Interview auf der Website des Teams.

"Aber wir stoßen auf heftigen Widerstand. Realistisch betrachtet wird es nicht so bald passieren. Es ist möglich, dass die FIA einen Mittelweg findet, bei dem das Design ein wenig vorgeschriebener, leichter und vereinfacht wird. Ich vermute, dass wir in ein paar Jahren zurückblicken und feststellen werden, dass wir eine einmalige Gelegenheit verpasst haben, die Kosten im Bereich der diesem Bereich zu senken."

Furbatto: Könnte das Geld sinnvoller investieren

"Es ist etwas, das die Fans nicht sehen können. Die Technologie ist bei allen Teams gleich und bringt nur wenig Leistung. Das Geld, das beim Getriebe eingespart wird, könnte in die Entwicklung der Aerodynamik gesteckt werden, die derzeit die einzige Möglichkeit ist, das Starterfeld zu verdichten und die Show zu verbessern."

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Technikchef Luca Furbatto (hier mit Lance Stroll) sieht Einsparpotenzial Zoom Download

Furbatto sagt, dass die Getriebeabteilung von Aston in Zusammenarbeit mit Drittanbietern bereits aufgestockt wurde. "Das letzte Mal, dass dieses Team ein eigenes Getriebe hergestellt hat, war 2008 und seitdem hat sich einiges getan", verrät er.

"Wir rekrutieren und bauen unsere Kompetenzen in diesem Bereich aus - und wir haben bereits eine Reihe sehr talentierter Designer eingestellt. Die Gruppe ist noch im Wachstum begriffen."

2026 aus technischer Sicht nicht mehr weit weg

"Aber die Arbeit, die mit einer Mischung aus internen Ressourcen und externen Auftragnehmern durchgeführt wird, schreitet schnell voran. Das Jahr 2026 mag noch weit in der Zukunft liegen, aber aus technischer Sicht ist es um die Ecke", betont Furbatto.

In Bezug auf den neuen Campus des Teams sagt er: "So wie das Reglement derzeit aussieht, müssen die Teams ein Auto entwickeln, das sehr aerodynamisch ist, um die neue Antriebseinheit zu kompensieren. Es ist eine Herausforderung, aber jedes Team befindet sich in der gleichen Situation. Es liegt an uns, einen besseren Job zu machen."

"Das ist ein großer Teil von allem, was wir zu erreichen hoffen. Als ich zum Team stieß, gab es den neuen Campus noch gar nicht, sodass ich die Möglichkeit hatte, an der Gestaltung unserer künftigen Einrichtungen mitzuwirken", sagt der Technikchef.

Neuer Aston-Campus wird "großer Fortschritt"

"Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir uns das Layout der R&D-Testbereiche und der verschiedenen Prüfstände angesehen haben. Wir haben viel Zeit damit verbracht, uns das Gebäudelayout, die Spezifikationen der Geräte und sogar die Art der Fundamente genau anzusehen."

"Die erste Phase des neuen Campus ist abgeschlossen, und es ist ein unglaublicher Ort zum Arbeiten, und es wird noch mehr kommen. Ich glaube, dass wir ab Anfang 2025 das volle Potenzial des neuen Campus ausschöpfen können."

"Wir werden unsere neuen Getriebeprüfstände voll in Betrieb nehmen, und der neue Windkanal wird in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres fertig sein. Alles in allem wird das ein großer Fortschritt sein", ist Furbatto überzeugt.

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