• 30. September 2023 · 13:57 Uhr

"Im Rennen unter Kontrolle": Hat Ferrari den Reifenverschleiß endlich im Griff?

Frederic Vasseur verrät, dass Ferrari beim Thema Reifen in Suzuka sogar "etwas zu konservativ" gewesen sei - Man habe den Reifenverschleiß "unter Kontrolle" gehabt

(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Geheimnis, dass der Reifenverschleiß gerade zu Beginn der Formel-1-Saison 2023 eine große Schwäche des Ferrari SF-23 war. Nach dem Großen Preis von Japan betont Frederic Vasseur jedoch, es sei "im Vergleich zum Beginn der Saison ein Schritt nach vorne" gelungen.

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Charles Leclerc und Carlos Sainz beendeten das Rennen in Suzuka auf P4 und P6 Zoom Download

Am vergangenen Wochenende in Suzuka sei man sogar "etwas zu konservativ" gewesen, gesteht er. Denn vor dem Rennen hätten alle Teams einen extrem hohen Reifenverschleiß erwartet, in der "Realität" sei es aber anders gewesen, so der Ferrari-Teamchef.

"Im Rennen war es unter Kontrolle", betont Vasseur, der das als gutes Zeichen dafür wertet, dass Ferrari in diesem Bereich "einen guten Schritt nach vorne" gemacht habe. Doch wie sieht es im Hinblick auf die generelle Performance des SF-23 aus?

In Suzuka brachte Ferrari einen neuen Unterboden, doch Vasseur erklärt, dass man "nicht alles vermischen" dürfe. Der neue Unterboden sei zwar "hilfreich", der Reifenverschleiß aber "eine andere Geschichte", betont er. Zufrieden ist er mit dem Auftritt in Japan trotzdem.

Zwar verpasste Charles Leclerc das Podium dort als Vierter knapp, doch Vasseur erinnert daran, dass im Qualifying "weniger als eine Zehntelsekunde" zu einem Platz in der ersten Startreihe fehlte. Da war Leclerc (ebenfalls als Vierter) nur 0,084 Sekunden langsamer als Oscar Piastri auf P2 gewesen.

Vasseur warnt: Keine voreiligen Schlüsse ziehen!

"Und dann ist es [im Rennen] eine andere Geschichte, man hat freie Fahrt und so weiter", betont Vasseur und erklärt: "Manchmal sind es kleine Details, die am Ende des Rennens einen sehr großen Unterschied machen." In diesem Zusammenhang erinnert er auch an die vorherigen Rennen.

So hatte sich Carlos Sainz die Poleposition in Monza mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,013 Sekunden gesichert, in Singapur lag sein Vorsprung bei 0,072 Sekunden. Und nun in Japan sei es eben umgekehrt einmal ganz knapp gegen Ferrari gelaufen.

Vasseur erklärt daher, dass es auch "bis zum Ende der Saison" weiterhin lediglich um Hundertstelsekunden gehen werde. Man müsse es daher nach einzelnen Rennen "vermeiden, zu schnelle Schlussfolgerungen zu ziehen", betont der Teamchef.

"Weil es um Hundertstelsekunden geht, macht man manchmal einen kleinen Schritt und hat das Gefühl, dass sich alles verändert", so Vasseur. Die "Realität" sei aber, dass es "von Rennen zu Rennen und von Strecke zu Strecke" Unterschiede gebe.

Und selbst teamintern bei den Fahrern sei kein klarer Trend erkennbar. "Manchmal passt das Set-up besser zu Carlos oder zu Charles", so Vasseur, der betont, man müsse es "akzeptieren", dass an manchen Wochenenden einige "einen besseren Job" machen.

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Daher will er das nächste Rennen in Katar auch noch nicht abschreiben, obwohl die Strecke auf dem Papier erneut eher Red Bull und McLaren entgegenkommen sollte. "Nach Monza hat uns jeder gesagt, dass Singapur viel schwieriger sein wird", grinst er.

Und das Rennen in Singapur konnte man dann bekanntlich gewinnen. "Es ist so eng, dass es auch um Reifenmanagement, Set-up und so weiter geht. Auf dem Papier ist es nicht die beste Strecke für uns, aber wir werden unser Bestes geben", kündigt er daher an.

Und auch den Kampf um Platz zwei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gegen Mercedes möchte er noch nicht aufgeben, auch wenn seit Suzuka auch ganz offiziell feststeht, dass der Titel in diesem Jahr wieder an Red Bull geht.


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Vasseur betont: "Das ist immer der beste Weg, um sich auf die Zukunft vorzubereiten, denn die Mentalität des Teams und die Bereitschaft aller, zu kämpfen, sind entscheidend. Und wir werden diesen Kampf bis zum Ende der Saison fortsetzen."

Zudem erklärt er, dass man in diesem Jahr auch schon einige Dinge für 2024 lernen könne. "Es ist zu spät, um für diese Saison noch in den Windkanal zu gehen, aber was wir am aktuellen Auto machen können, wird uns für nächstes Jahr helfen", betont Vasseur.

In Suzuka konnte man in der Weltmeisterschaft zuletzt wieder bis auf 20 Zähler an Mercedes heranrücken.

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