• 26. September 2023 · 13:53 Uhr

Vettel-Comeback in Le Mans? Teamchef bestätigt Gespräche!

Exklusiv: Sam Hignett, der Chef des Jota-Porsche-Teams, bestätigt Gespräche mit Sebastian Vettel über einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans 2024

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel könnte 2024 ein Comeback im Rennauto geben - allerdings nicht in der Formel 1, sondern bei den 24 Stunden von Le Mans. Das britische Jota-Porsche-Team hat gegenüber Autosport, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, bestätigt, mit dem viermaligen Weltmeister in Gesprächen über einen Einsatz zu stehen.

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Sebastian Vettel spricht mit dem Jota-Team über einen Start in Le Mans Zoom Download

"Wir sprechen mit Seb. Es gibt Diskussionen, aber es ist noch nichts entschieden", sagt Jota-Teamchef Sam Hignett. "Es gibt noch keinerlei Vertrag, der unterschrieben wäre, und er hat auch noch keins unserer Autos getestet."

Zuvor hatte auto motor und sport berichtet, dass Vettel möglicherweise bereits Anfang Oktober einen LMP2-Prototypen des Jota-Teams testen könnte, um sich für einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans 2024 einzuschießen.

Jota plant für 2024 den Einsatz von zwei Porsche 963 LMDh in der Langstrecken-WM (WEC). Gesponsert wird das Team vom Mietwagenanbieter Hertz, der rund um das goldene Hypercar eine intensive Werbekampagne fährt. Slogan: "Es ist ein Hertz-Auto - aber dieses hier können Sie nicht mieten!"


Vettel-Superteam mit Button und Kubica?

Mit der Unterstützung von Hertz und möglicherweise Großsponsoren wie Brady, dem offiziellen Bekleidungspartner, der von NFL-Superstar Tom Brady mitbegründet wurde, träumt Hignett offenbar davon, in Le Mans ein Superteam mit klingenden Namen aus der Formel 1 an den Start zu schicken. Neben Vettel sind dafür auch Jenson Button und Robert Kubica im Gespräch. Kubica soll im besten Fall den polnischen Mineralölhersteller Orlen ins Paket einbringen.

Es gebe "eine lange Liste an Fahrern", die für seine Hypercars in Frage kommen, sagt Hignett: "Wir reden mit vielen Leuten. Einige davon stehen sehr hoch oben auf unserer Liste, andere weniger hoch."

Jota hat in Le Mans schon dreimal die LMP2-Klasse gewonnen. 2023 ging das britische Team mit einem LMP2 und mit einem Hypercar an den Start. Die beiden Autos belegten in ihren Klassen jeweils den 13. Platz. Im Hertz-gesponserten Hypercar saßen Antonio Felix da Costa, der ehemalige Formel-1-Fahrer Will Stevens und Yifei Ye. Es handelte sich dabei um den ersten Kundeneinsatz eines Porsche 963 in der WEC.

Vettel betont: Noch ist nichts unterschrieben

2024 möchte Jota zwei Porsche 963 einsetzen. In einem davon könnte Vettel sitzen. Der sagt gegenüber auto motor und sport: "Bisher ist nichts unterschrieben oder entschieden, aber ich habe die Sache im Hinterkopf. Ich habe ja noch Zeit, um mich zu entscheiden." Und: "Wenn ich irgendwann zu dem Schluss kommen sollte, dass es ohne Rennfahren nicht geht, dann werde ich wieder fahren."

Vettel war am vergangenen Wochenende zu Gast beim Grand Prix von Japan in Suzuka. Im Vorfeld des Rennwochenendes arrangierte er eine groß angelegte Aktion, um auf das Thema Biodiversität aufmerksam zu machen. So wurden die Randsteine in Kurve 2 gelb-schwarz lackiert, und im Infield der Kurve baute er gemeinsam mit den Teams elf Bienenhotels auf.


Fotostrecke: Das Insekten-Projekt von Sebastian Vettel bei der Formel 1 in Suzuka

Umwelt- und Klimaschutz ist für Vettel ein wichtiges Thema geworden. Eins, das auch Hignett als wichtig empfindet. Er sagt: "Nachhaltigkeit ist uns als Team ein besonderes Anliegen. Darum haben wir zum Beispiel den Strom für unsere Hospitality in Le Mans aus Solarenergie gewonnen. Und wir wissen, dass Seb das auch wichtig ist."

Vettel wäre nicht der erste deutsche Formel-1-Fahrer, der auf den Gesamtsieg beim legendärsten aller 24-Stunden-Rennen losgeht. Nico Hülkenberg ging 2015 als Teamkollege von Earl Bamber und Nick Tandy in einem Werks-Porsche an den Start - und gewann das Rennen auf Anhieb.

Vettel schließt Comeback in der Formel 1 (derzeit) aus

Und auch wenn viele Fans immer noch davon träumen, Vettel eines Tages wieder in der Formel 1 zu sehen: Ein Comeback in der Königsklasse gilt als unwahrscheinlich. Dass er sich den Strapazen eines Rennkalenders mit 24 Terminen, die auf der ganzen Welt verstreut sind, noch einmal aussetzen wird, können sich die, die ihn gut kennen, nicht vorstellen.

Das wäre in der WEC anders: Die Langstrecken-WM bestreitet 2024 nur acht Rennwochenenden. Und sie fährt, was Vettel gefallen dürfte, mit Biosprit. Konkret handelt es sich dabei um Treibstoff auf der Basis von Bioethanol, das hauptsächlich aus Weinrückständen durch einen Prozess der Gärung, Destillation und Entwässerung von Traubentrester und Trub gewonnen wird.

In Suzuka stellte Vettel übrigens auch klar, dass die Formel 1 für ihn kein Thema ist: "Zumindest nicht im Moment", sagt Vettel. "Die Formel 1 war so lang der Mittelpunkt meines Lebens. Aber wenn du einmal draußen bist, realisierst du, wie viel es da sonst noch gibt auf der Welt - und wie klein die Formel 1 im Verhältnis dazu ist ..."

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