• 15. September 2023 · 14:14 Uhr

Toto Wolff: "Der Doktor hat mit seinen Aussagen nicht gerade geglänzt"

Helmut Marko schweigt seit seiner Stellungnahme eisern, doch seitens Mercedes übt jetzt nach Lewis Hamilton auch Toto Wolff scharfe Kritik

(Motorsport-Total.com) - Zwar kämpfen Red Bull und Mercedes 2023 nicht um die Weltmeisterschaft, doch der "Krieg der Worte" zwischen den beiden Erzfeinden Helmut Marko und Toto Wolff erinnert dieser Tage sehr an die legendäre Formel-1-Saison 2021 und die Nebenschauplätze rund um das sportliche Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton.

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Helmut Marko und Toto Wolff werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr ... Zoom Download

Angefangen hat alles damit, dass Wolff nach Verstappens Rekordsieg in Monza meinte, Rekorde seien etwas für Wikipedia, und Wikipedia lese eh keiner. Was von Marko wenig später mit der Aussage gekontert wurde, man möge Wolff doch bitte mal erklären, dass Wikipedia eine der meistgelesenen Websites der Welt sei.

Vor Singapur wurde der Mercedes-Teamchef dann von oe24 auf Markos Aussagen angesprochen, doch darauf ließ er sich in dem Interview nicht mehr ein. Wolff antwortete nur: "Der Doktor hat in den vergangenen Tagen mit seinen Aussagen nicht gerade geglänzt. Mehr will ich dazu eigentlich nicht sagen."

Worauf Wolff damit anspielt, ist die vor allem auf Social Media heiß diskutierte Rassismusaffäre um Marko, dessen unbedachtes Interview mit ServusTV nach Monza trotz förmlicher Entschuldigung sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Sergio Perez höchstpersönlich weiterhin hohe Wellen schlägt.

Wolff findet: Markos Gedankengut sagt viel aus

Am Donnerstag hatte Lewis Hamilton Markos Aussagen als "völlig inakzeptabel" bezeichnet. Jetzt legt Wolff nach: "Es geht nicht nur um das, was gesagt wurde, sondern es geht um die Einstellung, die dahintersteckt. Dass man überhaupt auf so etwas kommen kann. Das hat in der Formel 1 keinen Platz. Das hätte schon früher nicht gesagt werden sollen, und heutzutage schon gar nicht mehr."

Im Paddock der Formel 1 hat inzwischen fast jeder eine Meinung zu dem angeblichen Rassismuseklat. Dass kaum jemand von denen, die Markos Aussagen als rassistisch abstempeln, die Sendung gesehen haben oder die deutsche Sprache verstehen, scheint dabei nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Das sagt Verstappen zur Marko-Affäre

Max Verstappen kann die Aufgeregtheit jedenfalls nicht nachvollziehen: "Helmut hat sich entschuldigt und er hat erklärt, dass er es nicht so gemeint hat. Es ist doch so, dass jedes Land und jeder Fahrer eine andere Einstellung hat. Aber wie er es gesagt hat, das war nicht angemessen formuliert. Und dafür hat er sich entschuldigt."

Marko selbst hat längst in einer schriftlichen Stellungnahme eingeräumt, dass seine Aussagen nicht richtig waren, und sich dafür entschuldigt. Doch Hamilton goss am Donnerstag zusätzliches Öl ins Feuer, indem er sich darüber wunderte, warum der 80-Jährige bisher weder von Red Bull Racing noch von der Formel 1 öffentlich gerügt wurde. Er fordert Konsequenzen für Marko.

Horner: Darum keine Stellungnahme von Red Bull Racing

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht das so: "Die Aussagen waren zuallererst nicht richtig. Helmut hat das erkannt und sich entschuldigt, sowohl öffentlich als auch bei Sergio persönlich. Man lernt im Leben immer dazu, auch mit 80 Jahren noch, und es ist ganz sicher so, dass aus dieser Sache etwas gelernt wurde."

"Checo ist ein enorm populäres Mitglied unseres Teams, und wir haben uns sehr darum bemüht, ihn für 2021 unter Vertrag zu nehmen. Wir haben enorm viele Fans auf der ganzen Welt und wir nehmen die Fangemeinde, die nicht nur Checo, sondern die auch das Team und die Formel 1 haben, sehr ernst und gehen sehr verantwortungsbewusst damit um."


Retourkutsche: So frech stänkert Verstappen gegen Toto Wolff!

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Nach der "Wikipedia"-Aussage von Mercedes-Teamchef Toto Wolff kontert jetzt Max Verstappen in der FIA-Pressekonferenz in Singapur. Weitere Formel-1-Videos

Hamiltons Kritik, dass sich das Team bisher nicht offiziell geäußert habe, weist Horner entschieden zurück: "Helmut hat sich entschuldigt. Und er ist kein Angestellter von Red Bull Racing. Er ist Teil der Red-Bull-Gruppe, und die Gruppe hat seine Entschuldigung auf der Website von ServusTV, einem Sender, der zur Gruppe gehört, veröffentlicht."

Wolff steht zu seiner "Wikipedia-Aussage"

Indes räumt auch Wolff ein, dass seine "Wikipedia-Aussage" nach Monza, mit der Verstappens Rekord kleingeredet wurde, im Nachhinein betrachtet nicht "das Intelligenteste war, was ich hätte sagen können. Aber meine Einstellung war schon immer so. Das habe ich von Niki gelernt."

Wolff erzählt eine alte Legende aus dem Lauda-Repertoire: "Niki hat seine ganzen Pokale an eine Tankstelle verschenkt, damit er gratis sein Auto waschen konnte. Auch bei mir zu Hause gibt es nicht viele Erinnerungsstücke, denn auf Zahlen ist es mir nie angekommen. Die Formel 1 ist eine Leistungsgesellschaft."

"Ich habe dieses Jahr schon oft gesagt, dass nur die Besten Weltmeisterschaften gewinnen, und wir müssen anerkennen, was für einen großartigen Job die gerade machen. Sie werden eine weitere WM-Trophäe gewinnen, und das ist das, was am meisten zählt. Der beste Fahrer im besten Auto gewinnt die WM", so der Österreicher.

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