• 24. August 2023 · 18:24 Uhr

Valtteri "Duffman" Bottas: Eigenes Körpergewicht in Bier gewonnen!

Valtteri Bottas nahm im Sommer an einem Radrennen teil und gewann im Duffman-Kostüm sein eigenes Körpergewicht in Bier - Bei Audi mehr Seriosität gefragt?

(Motorsport-Total.com) - Wenn ein Formel-1-Fahrer in einem Kostüm als Biermaskottchen Radrennen fährt, dann ist ... Sommerpause! Die Rede ist von Valtteri Bottas, der die Auszeit vor Zandvoort nicht nur genutzt hat, um sich zu erholen, sondern natürlich auch, um wieder einmal an einem Radrennen teilzunehmen, das nicht ganz alltäglich ist.

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Valtteri Bottas überzeugte mit seinem Duffman-Kostüm Zoom Download

Bottas fuhr in den USA bei einem Hillclimb-Wettbewerb mit und war dabei als "Duffman" verkleidet. Die Figur kommt aus der Serie "Die Simpsons" und ist dort das Maskottchen und Party-Anheizer der hiesigen Biermarke "Duff", die Homer und seine Trinkkumpanen in "Moes Taverne" gerne zu sich nehmen.

Der Hintergrund: "Der Preis für das beste Kostüm war dein Gewicht in Bier, und ich wollte den Preis unbedingt gewinnen", lacht der Alfa-Romeo-Pilot. "Die Zuschauer dort waren natürlich vor allem aus Amerika, von daher habe ich mich für Die Simpsons und den Duffman entschieden."

"Eigentlich wollte ich Homer sein, aber du musst mit dem Kostüm immer noch den Berg hochkommen", sagt er. "Da wäre Homer ein bisschen zu viel gewesen."

Doch Bottas' Idee kam bei der Veranstaltung gut an: Auch wenn es große Konkurrenz in anderen Kostümen wie Super Mario & Co. gab, machte Bottas mit seinem Anzug mit den Bierdosen um seinen Bauch das Rennen und gewann den Hauptpreis!

Das Bier bekam der Finne noch vor Ort überreicht, entschied sich aber, es nicht zu behalten: "Ich habe mir ein Sixpack genommen und den Rest den Zuschauern und Teilnehmern gespendet. Es war ein toller Nachmittag", erzählt er.

Nehme Social Media nicht mehr ernst!

Es ist das nächste Kapitel im etwas unüblichen Auftreten des einst so schüchternen und seriösen Finnen, der nach seinem Abgang von Mercedes plötzlich mit Schnauzbart und Vokuhila auftaucht und in den sozialen Medien gerne auch einmal seinen nackten Hintern präsentiert.

"So etwas hätte ich mir in meinem Rookie-Jahr nicht vorstellen können, denn dann hätten die Leute gefragt: Was soll das?", sagt er. "Aber wenn man erst einmal länger hier ist, dann fühlt man sich etwas wohler. Ich nehme Social Media einfach nicht mehr ernst. Ich mache mich gerne über mich selbst lustig, und den Leuten gefällt das."

"Damit können sie sich identifizieren: Er ist einfach ein normaler Kerl, der einen guten Humor hat. Und ich teile solche Dinge gerne", sagt Bottas.

Er betont aber, dass das keinen Einfluss auf die Arbeit mit dem Team und seine Leistung auf der Strecke hat: "Wenn ich mit einem Team arbeite, dann ordentlich. Und jetzt wird es wieder Zeit, ernst zu sein und ein bisschen weniger herumzuspielen. Diese Seite hat sich nie verändert", sagt er. "Ich nehme das Fahren und Arbeiten immer ernst."

Bei Audi mehr Seriosität gefordert?

Die Auszeit helfe ihm aber, sich wieder auf die Formel 1 zu konzentrieren. "Denn wenn dein Leben 24/7 nur aus Formel 1 besteht und nichts anderem, dann wird es ein wenig zermürbend", so der Finne. "Aber für mich funktioniert es, wenn ich mich von Zeit zu Zeit abnabeln kann und dann wieder zurückkomme."

Bei Alfa Romeo funktioniert es für Bottas derzeit so, doch er weiß auch, dass sich das unter Audi, die 2026 werksseitig einsteigen werden, ändern kann und wohl auch wird: "Zweifellos wird es mit einer so großen Marke etwas seriöser", glaubt er. "Aber wenn das Ergebnisse bringt, stört mich das nicht."

"Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich ändern muss. Ich bin, wer ich bin. Und ich möchte immer der sein, der ich bin. Aber natürlich muss ich bei einem größeren Unternehmen einige Dinge, die ich in den sozialen Medien teile, vielleicht noch einmal überdenken, aber das ist okay. Solange ich immer noch meinen Spaß haben kann, was meiner Meinung nach gut für mich ist. Das ist die Hauptsache."

Bottas hatte betont, dass er gerne beim Start der neuen Ära bei Audi/Sauber dabei wäre, doch aktuell gibt es noch keine konkreten Pläne für 2026 und darüber hinaus.

Andere Realität als bei Mercedes

Die Gegenwart heißt Alfa Romeo und spielt sich in einer Saison ab, in der das Team wieder kleinere Brötchen backen muss. Für jemanden, der von einem Topteam wie Mercedes, das jahrelang Weltmeisterschaften gewonnen hat, kommt, ist das natürlich eine ganz andere Mentalität als zuvor.

"Sicherlich musste ich viele Ziele ändern", sagt Bottas. "Natürlich macht es weniger Spaß, wenn man nicht mehr um Siege kämpft, aber so ist das nun einmal. Aber jetzt ist das Ziel längerfristig. Die Motivation ist, irgendwann wieder ganz oben zu stehen, Podiumsplätze zu erreichen und hoffentlich eines Tages zu gewinnen."

"Das ist der Antrieb, warum ich mit dem Team arbeiten will und warum ich mein Bestes geben will."

Bis zur Ankunft von Audi dürfte sich Sauber aber in einer Übergangsphase befinden. Trotzdem ist der derzeitige neunte Platz in der Konstrukteurswertung eine Enttäuschung, nachdem man im Vorjahr noch Platz sechs erreicht hatte. Gerade einmal neun Punkte hat man auf dem Konto, im Vorjahr waren es in der Sommerpause 51.

Ziel für 2023 heißt Platz sieben

"Das Ziel für dieses Jahr war zu Beginn, besser zu sein als letztes Jahr und Fortschritte zu machen. Aber das ist nicht wirklich der Fall, was natürlich enttäuschend ist", sagt Bottas. "Aber jetzt mussten wir unsere Ziele neu überdenken. Ich denke, wenn wir in der Konstrukteurswertung unter die ersten sieben kommen können, ist das ein realistisches Ziel für dieses Jahr."

Tatsächlich fehlen auf Platz sieben nur zwei Punkte, und diese Position möchte man erreichen, ohne Kompromisse für das Auto 2024 einzugehen. "Wir müssen einfach jedes Wochenende das Maximum herausholen und versuchen, an allen langfristigen Entwicklungen und Dingen zu arbeiten, die wir mit dem Paket verbessern können, und an das nächste Jahr zu denken. Das ist jetzt das Ziel."


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"Ich denke, wir alle wissen, dass es am Ende des Jahres extrem eng zugehen wird, da viele Teams eine ähnliche Leistung zeigen. Und es wird auch von der Strecke abhängig sein", ergänzt er. "Ich denke, wir haben noch einige neue Teile, die hinzukommen. Aber es gibt schon eine Menge für das nächste Jahr."

"Wir wissen, dass wir dieses Jahr in der Konstrukteurswertung nicht unter die ersten fünf kommen werden. Aber wir müssen das Maximale herausholen, was wir erreichen können, und gleichzeitig an das nächste Jahr denken."

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