• 23. Juli 2023 · 07:35 Uhr

Renault zu schwach: F1-Teams diskutieren über Motorenangleichung

Die Formel-1-Teams werden in der kommenden Woche über eine mögliche Angleichung der Motoren reden, weil Renault mit seinem Triebwerk hinterherhängt

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams werden über eine mögliche Rückkehr der Motorenangleichung diskutieren, da ein Leistungsunterschied zwischen den aktuellen Herstellern befürchtet wird. Aus hochrangigen Kreisen wurde bekannt, dass das Thema Motorenangleichung auf die Tagesordnung der Sitzung der Formel-1-Kommission gesetzt wurde, die nächste Woche in Belgien stattfindet.

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Das Thema kam auf, nachdem die FIA eine Leistungsanalyse der aktuellen Motoren durchgeführt hat, die durch die Befürchtungen des französischen Herstellers Alpine genährt wurde, dass sein Renault-Motor nicht mit der Konkurrenz mithalten kann.

Die Leistungsanalyse der verschiedenen Aggregate habe ergeben, dass der Renault zwischen 15 und 25 kW (20 bis 33 PS) weniger leistet als die Konkurrenz. Weder Renault noch die FIA haben sich dazu geäußert.

Da der Leistungsunterschied zwischen den Teams derzeit so gering ist, reicht ein solcher Nachteil aus, um die Hoffnungen des Alpine-Teams so ein wenig zu zerstören.

Und für Renault ist es besonders frustrierend, weil sie nicht in der Lage sind, die Sachlage zu verbessern, da es aufgrund des Motorenfreeze bis 2025 strenge Grenzen für Änderungen an den Motoren gibt.

Das Technische Reglement der FIA schreibt ausdrücklich vor, dass Änderungen an den Motoren nur "aus Gründen der Zuverlässigkeit, der Sicherheit, der Kostenersparnis oder für minimale, nebensächliche Änderungen" vorgenommen werden dürfen.

Da die FIA jedoch der Meinung ist, dass die Leistungsunterschiede zugenommen haben, können nun Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation auszugleichen.

Thema wird geprüft, Ausgang unklar

Eine Angleichung der Motoren hat es in der Formel 1 schon früher gegeben. Im Jahr 2007 wurde sie in der V8-Ära eingesetzt, um das Feld enger zu machen, nachdem einige Hersteller Änderungen bei der Zuverlässigkeit ausgenutzt hatten, um ihre eigene Leistung zu steigern und sich so einen Vorteil zu verschaffen.


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Im Vorfeld des aktuellen Motorenfreeze, der 2022 in Kraft getreten ist, wurde entschieden, dass es keinen Rahmen für einen Ausgleich im Reglement geben wird, da man der Meinung war, dass die Leistungen bereits eng genug beieinander liegen.

Sollte die Formel-1-Kommission zu dem Schluss kommen, dass das Thema Motorenangleichung geprüft werden muss, ist unklar, wie dies geschehen soll - denn es ist nicht sicher, dass Renault einfach freie Hand für Verbesserungen erhält.

2009 keine Einigung erzielt

Bereits 2009, als die FIA eine formelle Untersuchung über mögliche Ungleichheiten bei den Motoren einleitete, erklärte der Automobil-Weltverband, dass jegliche Maßnahmen zur Angleichung auf einer Leistungsbegrenzung der Top-Aggregate basieren würden.

In einer Erklärung, die nach einer Sitzung des Motorsport-Weltrats der FIA im September desselben Jahres verschickt wurde, hieß es: "Nach Andeutungen, dass es ein Leistungsgefälle zwischen den in der Formel 1 verwendeten Motoren gibt, hat der Motorsport-Weltrat beschlossen, dass, sollte dies der Fall sein und sollten die Teams dieses Leistungsgefälle beseitigen wollen, ihnen dies gestattet werden kann, indem sie die Leistung der stärkeren Motoren reduzieren. Motor-Upgrades sind jedoch nicht erlaubt."


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Letztendlich konnte keine Einigung über eine Angleichung erzielt werden und das Thema wurde ad acta gelegt.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Forderungen nach einer Angleichung der Turbo-Hybrid-Motoren, wenn entweder Mercedes vorne oder Renault hinten lag, aber die FIA reagierte nicht.

Bei der Sitzung der Formel-1-Kommission in Belgien werden auch andere wichtige Themen diskutiert, darunter die Frage, ob ein Verbot der Reifenwärmer durchgesetzt werden soll oder nicht, sowie mögliche Änderungen am Format der Sprintrennen.

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