Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "War kurz davor, bei einem Top-Team zu unterschreiben"
Formel-1-Ticker zum Naclesen: +++ Hülkenberg beantwortet Fan-Fragen +++ Ferrari bringt erstes Update nach Miami +++ Vowles erklärt Zeitverlust durch Schaden +++
Fast bei einem Top Team?
Auf Reddit machen berühmte Persönlichkeiten und wieder mal ein sogenanntes AMA, ein "ask me anything". Nutzer der Seite können diese Menschen dann nach Belieben Fragen stellen, der Promi antwortet dann darauf. Vor einigen Tagen war Nico Hülkenberg bei einem dieser AMAs zu Gast.
Eine sehr spannende Frage war die nach den Karriereaussichten in der Vergangenheit. Ein User fragte Hülki danach, was an den Gerüchten dran war, dass er 2013 und 2017 fast bei Mercedes, 2014 zu Ferrari oder statt Sergio Perez beinahe bei Red Bull gelandet wäre.
Seine Antwort: "Jeden Sommer ist Silly Season und es gibt immer Gerüchte. Es hat keinen Sinn, darüber zu reden oder zu sehr darauf herumzureiten, denn das liegt in der Vergangenheit, aber ich bin mir recht sicher, dass ich einmal kurz davor war, bei einem der Top-Teams zu unterschreiben.
Am Ende ist es aus dem einen oder anderen Grund nicht dazu gekommen, was natürlich ein bisschen schade ist, aber ich habe trotzdem eine anständige Karriere in der Formel 1 gemacht, und es gibt keinen Grund, jetzt zurückzublicken und darüber zu jammern."
Feierabend
Das war der Formel-1-Liveticker am heutigen Mittwoch. Kevin Scheurenbedankt sich wie immer sehr für die Aufmerksamkeit.
Morgen starten wir dann frisch in das Miami-Wochenende. Es ist Medientag in Miami und wir haben natürlich Augen und Ohren bei den Pressekonferenzen für euch. Stefan Ehlen übernimmt hier dann das Ruder.
Habt einen schönen Abend!
Albons großes Pech
Alex Albon hatte in Aserbaidschan ein gemischtes Wochenende.
Die Pace seines Williams war eigentlich auf Punkteniveau, er startete das Rennen am Sonntag auch von Rang 12, hat dann aber in Kurve 2 zu viel gewollt und ist mit Oscar Piastri im McLaren kollidiert, der dann seinerseits in Valtteri Bottas reingerutscht ist. Albon hat sich dabei die rechte Frontflügel-Endplatte zerstört und ordentlich Zeit verloren.
Sein Teamchef James Vowles bezifferte es auf drei Zehntel und führte aus, "Die aerodynamische Balance, die wir vor dem Rennen geplant hatten, hatte sich plötzlich verändert. Das hat einen enormen Effekt und man hat deutlich mehr Untersteuern in schnellen Kurven. Das hat natürlich auch einen Einfluss auf den Reifenabbau, der höher ist. Denn jetzt hat man deutlich mehr Untersteuern als mit der ursprünglichen Balance geplant, und das gefällt der Vorderachse nicht."
Auch finanziell haut dieser Schaden, der im Grunde auf Albons Kappe geht, der meiner Meinung nach etwas unvorsichtig in diese Situation gegangen ist, ordentlich rein. "Der Schaden ist schmerzhaft, und das auch für die Budgetgrenze. Wir sind in unseren Ausgaben eingeschränkt, und wenn wir Geld dafür ausgeben, Teile zu ersetzen anstatt neue Upgrades zu entwickeln, dann ist das nicht der beste Weg, um nach vorne zu kommen", so Vowles.
In Miami wird man genügend Ersatzteile dabei haben, denn auch Logan Sargeant hat ja einigen Schaden angerichtet in Baku.
Stärkster Teamkollege?
Eine beliebte Frage an Formel-1-Fahrer ist die nach dem stärksten Teamkollegen. Nico Hülkenberg wurde diese Frage im Reddit-AMA auch gestellt. Seine Antwort war sehr diplomatisch:
"Ich weiß es nicht genau, es ist eine enge Kiste. Ich glaube, ich hatte ein paar gute Duelle mit Checo, Daniel und Rubens. Carlos auch eine Zeit lang. Viele starke Namen, die in der Formel 1 viel erreicht haben."
Die Anschlussfrage, wer sein Lieblingsteamkollege ist, wird ebenfalls politisch korrekt abgewickelt:
"Den Favoriten kenne ich nicht wirklich, um ehrlich zu sein. In gewisser Weise habe ich jetzt zu allen ein gutes Verhältnis, und ich habe mich immer mit ihnen verstanden."
Jetzt wäre es interessant zu wissen, ob eine seiner ehemaligen Teamkollegen Nico Hülkenberg bei einer der beiden Fragen sagen würden ...
Schöne Erinnerungen
2015 konnte Nico Hülkenberg mit Porsche in Le Mans gewinnen. Die 24 Stunden sind ein absolutes Highlight für jeden Rennfahrer und für ihn war es der größte Erfolg seiner Karriere. Zwar ist ihm ein Formel-1-Podium bislang verwehrt geblieben, das kann ihm aber keiner nehmen.
Auch dazu wurde er natürlich beim Reddit-AMA gefragt. Ein Fan wollte wissen, wie es sich bei der Zieldurchfahrt angefühlt hat und ob sich Hülkenberg vorstellen könnte, nochmal in Le Mans anzutreten:
"Es war die reine Freude, wenn du die Ziellinie überquerst und weißt, dass du das Ding gewonnen hast. Wenn sich all die Tage und die langen Stunden auszahlen, ist das einfach ein schönes Gefühl. Ich war einfach nur glücklich und voller Freude.
Es ist eine ziemlich lange Runde, um wieder zurück zu kommen, also hatte ich ziemlich viel Zeit für mich, um alles in mich aufzusaugen und zu verarbeiten. Es ist schön, wenn man zurück an die Box kommt, aus dem Auto steigt und sich in die Arme seiner Teamkollegen und des Teams fallen lässt. Das ist ein schwer zu beschreibendes Gefühl, aber es ist sehr schön und es ist es absolut wert.
Was die Rückkehr angeht: Sag niemals nie. Ich habe meine Erfahrungen in Le Mans sehr genossen, es war eine ganz andere Herausforderung und Aufgabe als in der Formel 1. Insgesamt konzentriere ich mich sehr auf meine Arbeit hier bei Haas. Mittelfristig wahrscheinlich nicht so sehr, aber langfristig weiß man nie. Die Dinge sind im Rennsport sehr dynamisch und können sich schnell ändern, also lassen wir das mal offen."
Strategischer Blick auf Baku
Werfen wir nochmal gemeinsam einen Blick zurück auf den Großen Preis von Aserbaidschan.
Charles Leclerc fährt in Baku zweimal auf Pole, hat aber in keinem der beiden Rennen eine Chance. Wie kann das sein? Kevin Hermann geht dieser Frage mit Hilfe von Tools des Technologieunternehmens PACETEQ systematisch auf den Grund.
Wie dramatisch ist der Reifenverschleiß bei Ferrari wirklich? War Sergio Perez tatsächlich schneller als sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen? Und welche Fehler haben Mercedes & Co. bei der Strategie gemacht? Das schauen wir uns in diesem Video einmal genauer an.
Vettel in Goodwood
Sebastian Vettel setzt sich wieder hinter das Lenkrad eines Formel-1-Autos!
Beim "Goodwood Festival of Speed" wird der vierfache Weltmeister den McLaren MP4/8 aus dem Jahr 1993 fahren. Mit diesem Auto ist auch Ayrton Senna damals unterwegs gewesen. Und ein besonderes Wiedersehen wird es mit "Red 5" geben. Der FW14B aus dem Jahr 1992 wird mit synthetischem Kraftstoff das Traditionsfestival in Goodwood begeistern. Mit diesem Auto ist Vettel im Rahmen des Großbritannien-Grand-Prix 2022 bereits in Silverstone eine Demorunde gefahren.
Vettel selbst ist voller Vorfreude und schreibt auf seiner Instagram-Seite: "Es ist toll, nach all den Jahren wieder nach Goodwood zu kommen. Ich kann es kaum erwarten, mich hinter das Steuer einiger meiner unvergesslichen Autos zu setzen, die an diesem Wochenende mit nachhaltigem Kraftstoff fahren werden. Ich bin ein leidenschaftlicher Rennfahrer, und es ist mir wichtig, dass wir heute und in Zukunft weiterhin Spaß daran haben, ikonische Rennwagen zu fahren, aber dass wir das auf eine verantwortungsvolle Art und Weise tun."
Das "Goodwood Festival of Speed" findet vom 13. - 16.07.2023 statt.
Bottas, die finnische Teflonpfanne
Valtteri Bottas ist aktuell tiefenentspannt. Der Finne lebt das süße Leben bei Alfa Romeo und man hat das Gefühl, dass er seit dem Abschied von Mercedes ein komplett anderer Mensch geworden ist.
Die Leistungen auf der Strecke lassen in dieser Saison aber massiv zu wünschen übrig, was allerdings auch an Sauber/Alfa Romeo selbst liegen könnte. Alles konzentriert sich auf den Audi-Einstieg zur Saison 2026, die fehlenden Ergebnisse werden wohl einfach eingeplant.
Im Formel-1-Podcast "Beyond the grid" hat Bottas nun mit Moderator Tom Clarkson ein ausführliches Gespräch über seine neue Einstellung, das Abprallen von Kritik an seiner Person, seinem aufregenden Hairstyle und seine Zukunft gesprochen, die er noch auf einige Jahre in der Formel 1 sieht.
Ein tatsächlich sehr interessantes Interview, das ich euch an dieser Stelle einfach mal empfehle!
ANZEIGE: Formel 1 live in Spa erleben
Wenn ihr Lust habt, den SF-23 mal aus nächster Nähe zu sehen, dann empfehle ich euch den Großen Preis von Belgien!
Auf dem Circuit de Spa-Frachorchamps könnt ihr das Flair der Vergangenheit mit allen Annehmlichkeiten der Moderne erleben. Geiles Racing, eine tolle Atmosphäre und jede Menge gute Laune sind garantiert, wenn die Formel 1 zum ersten Mal auch mit dem Sprint auf der Ardennen-Achterbahn unterwegs ist.
Sichert euch jetzt die letzten General-Admission-Tickets, mit denen ihr ab 140 Euro bereits dabei sein könnt. Erlebt die Formel 1 auf den Freihängen rund um den Kurs und genießt mit tausenden weiteren Fans die Einzigartigkeit von Spa-Franchorchamps.
![Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami](/public/bilder/strecken/2024f1sonderdesignrb/teaser_big/1767804.webp "Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami")
