• 30. April 2023 · 09:39 Uhr

Endlich hört die FIA: Fahrer begrüßen Regeländerung bei roter Flagge

Die Formel-1-Fahrer freuen sich, dass die FIA auf ihre Stimmen hört und die Regeln beim Neustart nach einer roten Flagge angepasst hat

(Motorsport-Total.com) - Dass die FIA Änderungen an der Neustart-Prozedur nach einer roten Flagge vorgenommen hat, kommt bei den Formel-1-Fahrern gut an. Am Freitag hatte es beim Fahrerbriefing in Baku eine umfangreiche Diskussion über das Thema gegeben, nachdem es in Melbourne zu mehreren Zwischenfällen gekommen war.

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Das Safety-Car ist nicht der beste Freund der Reifentemperaturen Zoom Download

Die Fahrer hatten sich vor allem darüber beschwert, dass ihre Reifen zu kalt gewesen seien, was als Auslöser für das Chaos beim zweiten Neustart in Australien angesehen wird. Die FIA hat daraufhin entschieden, das Safety-Car in Zukunft schon früher aus der Box zu schicken, damit die Fahrer ihre Reifen vor einem stehenden Neustart nach eigenem Maß aufwärmen können.

"Alle Fahrer sind nach Melbourne zusammengekommen und haben darüber geredet", bestätigt George Russell, der Vorsitzende der Fahrervereinigung GPDA.

Der Mercedes-Pilot hatte schon beim Sprint in Baku wieder gemerkt, wie problematisch das Fahren hinter dem Safety-Car für die Piloten ist, denn zunächst hatte die Rennleitung nach dem Unfall von Yuki Tsunoda nur das Virtuelle Safety-Car herausgeholt, bevor man sich doch für das echte entschied.

Hinter dem VSC habe Russell seine Reifentemperatur halten können, wie er sagt, "aber als das Safety-Car herauskam, waren wir 20 Sekunden langsamer pro Runde, und innerhalb von einer Runde hatte ich zehn Grad an Temperatur verloren."

Sainz sieht "richtige Richtung"

"Ich denke, die FIA hat jetzt endlich verstanden, dass ein Safety-Car unter solchen Bedingungen manchmal für weitere Zwischenfälle sorgt, weil man Reifentemperatur verliert", so Russell. Wohl auch deshalb hatte sich die Rennleitung im Sprint zunächst für das VSC entschieden.

"Das ist also der Grund für diese Art von Regeländerung. Und wir müssen weiter vorankommen", sagt Russell. "Ich denke, wir alle hoffen, dass die FIA jetzt offener für unsere Ansichten und Diskussionen sein wird. Aber das wird nur die Zeit zeigen."

Auch Carlos Sainz, der in Australien einer der Involvierten im Neustart-Chaos war, begrüßt die Reaktion der FIA: "Ich denke, es ist die richtige Richtung", sagt der Spanier. "Wir haben die FIA gebeten und waren gestern ziemlich direkt und kamen gleich zum Punkt, was wir benötigen, um nicht so viele Unfälle wie in Australien zu haben."

"Und es scheint, dass sie das Feedback positiv aufgenommen und sofort gehandelt haben, was in Bezug auf Sicherheit und Fahrerbelange genau das ist, was wir von ihnen brauchen", lobt Sainz. "Es ist ein guter Schritt und ein guter Fortschritt in unserer Zusammenarbeit."

Norris: Schön wenn Feedback umgesetzt wird

McLarens Lando Norris betont, dass das Problem mit den Reifentemperaturen lange Zeit nicht beachtet wurde: "Wenn 20 Fahrer hinter dem Lenkrad sitzen und miterleben, wie schwierig bestimmte Situationen sind, wenn es kalt wird und die Reifen kalt werden, sind wir diejenigen, die Gefahr laufen, uns alle wie einen Haufen Idioten aussehen zu lassen, wie es in Australien geschehen ist", sagt er.

"Und das liegt nur daran, dass sie nicht wissen, wie schwierig es manchmal ist", so der Brite. "Ich weiß, dass wir große, schöne Reifen haben, und es sieht unglaublich aus. Aber wenn wir fahren, ist es deutlich schwieriger als die Leute annehmen."


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"Und gleichzeitig wollen wir den Sport unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit verbessern, wir wollen, dass er näher und unterhaltsamer wird. Denn wenn es unterhaltsamer ist, macht es auch mehr Spaß für uns", sagt Norris.

"Ich denke, es ist schön, wenn wir Dinge sagen, die den Rennen und dem Sport helfen. Und wenn die Dinge dann in die Tat umgesetzt werden, wird es noch besser. Aber wenn Dinge gesagt werden, aber nicht geändert werden, ist das nicht das beste Ergebnis."

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