• 31. März 2023 · 03:28 Uhr

Neue FIA-Richtlinie: Jetzt würde Alonso P3 nicht mehr zurückbekommen!

Die FIA reagiert mit einer Richtlinie auf das Chaos in Saudi-Arabien, und zwar so, dass Fernando Alonso dort seinen dritten Platz verloren hätte

(Motorsport-Total.com) - Das Chaos um die Strafe gegen Fernando Alonso (Aston Martin) beim Grand Prix von Saudi-Arabien hat den Automobil-Weltverband FIA zu einer Präzisierung seiner Regeln veranlasst. Zwar bleibt der strittige Artikel 54.4.c des Sportlichen Reglements vorerst unverändert. Allerdings wird dieser nun begleitet durch eine neue Richtlinie.

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Die Regeln für Strafstopps in der Formel 1 wurden jetzt präzisiert Zoom Download

Diese haben die Teams und die Regelhüter beim Treffen des sogenannten "Sporting Advisory Comitees" (SAC), in dem die Teammanager aller zehn Formel-1-Rennställe, die FIA und die Formel-1-Organisation FOM vertreten sind, gemeinsam erarbeitet und vor dem Grand Prix von Australien in Melbourne 2023 verabschiedet.

Artikel 54.4.c besagt im englischen Wortlaut: "Whilst a car is stationary in the pit lane as a result of incurring a penalty in accordance with Articles 54.3a) or 54.3b) above, it may not be worked on until the car has been stationary for the duration of the penalty."

Sprich: Während ein Auto beim Boxenstopp eine Zeitstrafe absitzt, darf daran nicht gearbeitet werden. Doch daran, ob ein Wagenheber, der das Auto noch nicht anhebt, aber der bereits parat steht und das Auto dabei berührt, bereits als Arbeit am Auto definiert wird, daran hat sich die ganze Situation in Saudi-Arabien entzündet.

Jetzt schafft die neue Richtlinie Klarheit. In der wird nämlich präzisiert, dass eine physische Berührung per Hand oder auch durch Werkzeuge als "Arbeit" gelten. Das bedeutet konkret: Wäre die Richtlinie in Saudi-Arabien bereits in Kraft gewesen, hätte Alonso seinen dritten Platz nach dem Rennen nicht zurückbekommen.

Zweitens stellt die Richtlinie klar, dass die Teams während eines Strafstopps Ventilatoren einsetzen dürfen, um das stehende Auto zu kühlen, solange es dabei nicht zu einer physischen Berührung des Autos kommt.

Und drittens ist neu, dass mehrere Strafen, sollte ein Fahrer zum Beispiel mit einmal fünf und einmal zehn Sekunden bestraft werden, bei einem einzigen Stopp als 15-Sekunden-Strafe absolviert werden dürfen. Dafür gibt es zwar keinen konkreten Anlassfall, doch auch dieses Thema war bisher schwammig definiert.

Darüber hinaus hat die FIA nun auch offiziell bestätigt, dass die Startboxen ab Melbourne um 20 Zentimeter verbreitert werden, von bisher 2,50 auf neu 2,70 Meter Breite. Bekanntlich hatte eine Positionierung Alonsos außerhalb dieser Box in der Startaufstellung überhaupt erst zu dem Strafstopp geführt, bei dem Alonsos Aston Martin durch den hinteren Wagenheber berührt wurde.

Die FIA betont außerdem, dass neben diesen sofort in Kraft tretenden Änderungen auch einige Prozesse der "gängigen Praxis" einer Untersuchung unterzogen werden, um Grauzonen wie jene bei der Formulierung "working on the car" in Zukunft zu eliminieren.

So soll vermieden werden, dass sich ein offizielles Rennergebnis verzögert, weil die FIA-Rennkommissare keine eindeutige Regelgrundlage für ihre zu treffenden Entscheidungen vorfinden.

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