• 30. März 2023 · 06:09 Uhr

Nach Alonso-Vorfall: FIA verbreitert Startboxen ab Melbourne

Nach den Strafen gegen Fernando Alonso und Esteban Ocon hat die FIA die Startboxen 20 Zentimeter breiter gemacht - Piloten begrüßen die Änderung

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat auf die Vorfälle rund um Fernando Alonso (Aston Martin) und Esteban Ocon (Alpine) bei den ersten beiden Saisonrennen der Formel 1 2023 reagiert und die Startboxen ab diesem Wochenende in Melbourne 20 Zentimeter breiter gemacht.

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Die Startboxen sind in Melbourne jetzt 20 Zentimeter breiter Zoom Download

Ocon und Alonso standen in Bahrain respektive Saudi-Arabien mit ihren linken Vorderreifen etwas zu weit links über der weißen Linie. Auch wenn sie dabei hinter der gelben Linie blieben, die angibt, wie weit ein Fahrer nach vorne rollen darf, waren sie laut der FIA damit nicht ordnungsgemäß in ihrer Startbox und bekamen dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe.

Nach Gesprächen mit den Teams wurden die Startboxen nun von 2,50 Meter auf 2,70 Meter verbreitert, obwohl die Boxen vor der Saison schon einmal von 2,30 auf 2,50 Meter breiter gemacht worden waren. Somit stehen den Piloten nun 40 Zentimeter mehr Platz zur Verfügung als noch im vergangenen Jahr.

Die FIA hatte die Boxen verbreitert, weil die Formel-1-Piloten Probleme haben, die Linien in ihren aktuellen Boliden genau zu sehen, nachdem sich die Chassis-Regeln geändert hatten und auch noch das Halo im Sichtfeld ist. "Es ist schwierig", bestätigt Alonso, "und in diesem Jahr scheint es noch einmal schwieriger zu sein, denn zwei Strafen in zwei Rennen zu haben, ist etwas seltsam."

Er erzählt, wie es zu seinem Fehler in Dschidda kommen konnte: "Wir sind sehr auf die gelbe Linie konzentriert, um nicht zu weit vor zu fahren", so der Aston-Martin-Pilot. "Du fährst also auf die Box zu, ohne genau auf die Box zu schauen. Du schaust auf eine Seite des Cockpits. Das lenkt vielleicht ein wenig ab."

Fahrer raten, ob sie richtig stehen

Auch Alonso Kollegen pflichten ihm bei: Rookie Logan Sargeant (Williams) sagt, dass er die Linie vorher in der Formel 2 und Formel 3 sehr gut sehen und sein Auto damit perfekt positionieren konnte. "Aber als ich das das erste Mal in der Formel 1 gemacht habe, habe ich bemerkt, dass man überhaupt nichts sehen kann", so der Amerikaner.

"Du brauchst eine Markierung an der Boxenmauer, um zu wissen, wie weit vor du fahren kannst."

Nyck de Vries (AlphaTauri) sagt, dass die Fahrer das Auto in der Gridbox davor als Referenz nehmen müssen. "Du rätst in gewisser Weise, wo du bist. Du kannst die gelbe Linie sehen, aber dann verschwindet sie und du hoffst, dass du nicht zu weit vorne stehst", sagt der Niederländer.

Die gelbe Linie wurde in dieser Saison aber noch nicht überfahren, dafür die weißen seitlichen Linien. Die 20 Extrazentimeter sollen den Piloten nun helfen, zudem soll es auch eine Mittellinie als Orientierung geben. Diese hilft laut Alonso aber "eher nicht", wie er meint, "denn wie gesagt fährst du auf die Box zu und schaust zur Seite und nicht nach vorne. Die 20 Zentimeter werden helfen, schätze ich."

Kein Vorteil: Strafe zu hart?

Er kündigt an, sich nach dem Vorfall in Saudi-Arabien mehr auf die korrekte Startposition konzentrieren zu wollen, um nicht noch einmal eine Strafe aufzufassen. "Keiner möchte für den Start eine Strafe bekommen, und die FIA möchte dabei auch keine Probleme haben, weil es keinen Performance-Vorteil gibt, solange du nicht zu weit vorne stehst", sagt er.

Der Ansicht sind auch die anderen Fahrer. "Es ist gut, dass wir etwas mehr Platz bekommen", sagt Alpines-Pierre Gasly, für den das Suchen der Startbox "einer der stressigsten Momente" im Rennen ist. "Es ändert für niemanden etwas, sondern macht es uns nur leichter."

Auch George Russell sieht durch das seitliche Überstehen keinen Vorteil für den Piloten und würde daher noch einmal an das Regelbuch gehen: "Fünf Sekunden Strafe dafür, dass du seitlich zu weit rausstehst, ist wohl zu hart. Wir können überhaupt nichts sehen, von daher muss man die Strafe in ihrer Schärfe noch einmal überdenken."

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