• 30. März 2023 · 09:39 Uhr

Hamilton kritisiert Piquet: "Rassismus ist nicht akzeptabel"

Wie Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton auf die Verurteilung von Ex-Weltmeister Nelson Piquet reagiert, der Hamilton vor Jahren rassistisch beschimpft hatte

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton begrüßt das Gerichtsurteil gegen den dreimaligen Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet, der ihn im November 2021 in einem Interview rassistisch beleidigt hatte. "Ich hatte mich ja damals schon dazu geäußert", meint Hamilton. "Ich glaube immer noch, wir sollten Menschen, die voller Hass sind, keine Plattform bieten."

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Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton im Fahrerlager in der Saison 2023 Zoom Download

Das Urteil aus Brasilien sei daher als ein Fingerzeig zu verstehen. Oder wie es Hamilton selbst formuliert: "Ich möchte der brasilianischen Regierung ein Kompliment aussprechen. Sie hat jemanden zur Rechenschaft gezogen und zeigt den Menschen so, dass dergleichen nicht toleriert wird. Das ist klasse."

"Rassismus und Homophobie sind nicht akzeptabel. Das hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Ich finde es deshalb großartig, wie [die Regierung] zeigt, dass sie für etwas steht."

Hamilton erhofft sich eine Signalwirkung

"Ich wünschte nur, mehr Regierungen würden sich so verhalten", sagt Hamilton weiter. Er sehe nämlich "noch viele homophobe Länder in Afrika und dem Mittleren Osten" und glaube, ein Urteil wie im Fall Piquet könne hierbei Signalwirkung entfalten. "Man kann noch eine Menge aus solchen Dingen lernen", meint Hamilton.

Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister hatte Piquets im November 2021 getätigten Äußerungen bereits nach deren Bekanntwerden scharf verurteilt. Hamilton damals: "Diese archaischen Denkweisen müssen sich ändern und haben keinen Platz in unserem Sport. Ich war mein ganzes Leben lang von diesen Einstellungen umgeben und oft das Ziel solcher Bemerkungen. Jetzt ist es Zeit zu handeln."

Piquet sei eine "Stimme von gestern" und zähle zu einem Personenkreis, der "aus der Zeit gefallen" und "nicht bereit" sei, sich zu ändern, hatte Hamilton erklärt. "Diese Untertöne der Diskriminierung und der Mikroaggression sind einfach nicht hilfreich und spalten die Gesellschaft."

Und für Ex-Champion Piquet hatten die gegen Hamilton gerichteten Äußerungen Folgen: Die Formel 1 verwehrte ihm fortan den Zutritt zum Fahrerlager, der britische Rennfahrerklub BRDC zog Piquets Ehrenmitgliedschaft wieder ein.

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