• 14. Februar 2023 · 16:07 Uhr

Lando Norris: Stimmt nicht, dass ich Ricciardo nicht mochte!

McLaren-Pilot Lando Norris spricht über seine neue Rolle als Teamleader und das Verhältnis zu Oscar Piastri, wobei er mit einem alten Missverständnis aufräumt

(Motorsport-Total.com) - Seit Lando Norris in der Formel 1 aktiv ist, hatte der Brite bei McLaren mit Carlos Sainz und Daniel Ricciardo immer erfahrenere Teamkollegen an seiner Seite, die gewissermaßen als Teamleader fungierten. 2023 kommt ihm selbst diese Rolle zu, wenn Oscar Piastri als Rookie zu McLaren stößt.

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Sainz, Ricciardo, Piastri: Norris will sein gutes Verhältnis zum Teamkollegen fortsetzen Zoom Download

Und Norris nimmt diese Herausforderung gerne an. "Ich denke, es ist großartig. Ich habe in dieser Saison definitiv mehr Verantwortung zu tragen, einfach, weil ich derjenige bin, der mehr Erfahrung sowohl in der Formel 1 als auch mit McLaren als Team hat."

"Ich kann diese Erfahrung also viel mehr nutzen als Oscar. Deshalb ist es meine Aufgabe, das zu unserem Vorteil zu nutzen und derjenige zu sein, der damit die Zukunft gestaltet."

"Natürlich wird Oscar eine andere Perspektive einbringen können", räumt Norris ein. "Er hat mit einem anderen Team (Alpine; Anm. d. R.) gearbeitet. Das ist etwas, was ich vorher nicht gemacht habe. Er kann also eine andere Sichtweise einbringen."

Er wiederum kenne McLaren schon sehr lange und wisse, was funktioniert und was in den vergangenen Jahren nicht funktioniert hat. "Ich bin der Fahrer, der das Team anspornt. Ich bin derjenige, der sich im Moment noch etwas wohler fühlt, weil ich schon so lange im Team bin", betont der 23-Jährige.

"Das kann ich nutzen, um die Leute, die hier arbeiten, zu pushen - die Aerodynamiker, die Designer. Wahrscheinlich fühle ich mich wohler dabei, zu ihnen zu gehen und ihnen Fragen zu stellen oder sie zu pushen, als es Oscar vielleicht tut", mutmaßt Norris. "Vielleicht liege ich ja falsch. Aber ich glaube, das kommt einfach mit der Zeit, wenn man die Leute kennen lernt und Erfahrungen sammelt."

Immer gutes Verhältnis zum Teamkollegen

Über seine Beziehung zu Piastri könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel sagen, fährt Norris fort. "Es ist noch sehr früh. Wir haben bisher nur eine Handvoll Mal zusammen und am selben Tag gearbeitet. Aber so weit, so gut", hält der Brite fest.

"Es ist immer noch ein ganz anderes Umfeld, wenn man hier arbeitet und an einem Test teilnimmt, als wenn man sich im Rahmen eines Rennwochenendes zum ersten Mal einem Wettbewerb stellt. Aber er ist ein netter Kerl, ein sehr harter Arbeiter. Ich sehe keinen Grund, warum wir kein gutes Team sein sollten."

Immerhin entspreche das auch dem Ruf von McLaren. In dem Zusammenhang räumt Norris mit einem Gerücht auf: "Ich und Carlos verstehen uns immer noch sehr gut. Ich glaube, jeder hatte den Eindruck, dass ich und Daniel uns nicht verstehen, aber das war völlig falsch. Wir sind einfach sehr wettbewerbsorientiert."

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Lando Norris und Daniel Ricciardo waren 2021/22 Teamkollegen Zoom Download

"Wir wollten uns gegenseitig schlagen. Vielleicht war das der Eindruck, der sich einstellte. Aber wir waren Jungs, die immer sehr gut als Team zusammengearbeitet haben. Wir haben uns immer gerne gegenseitig geholfen, aber gleichzeitig wollten wir uns auch immer gegenseitig schlagen. So ist das nun mal zwischen Fahrern. Aber wir waren gute Freunde. Wir haben viel zusammen gelacht", so Norris.

Das wünscht sich der Brite auch mit Piastri: "Dass wir uns gegenseitig helfen, wenn es nötig ist, denn wir haben immer noch das gleiche Ziel. Wir wollen Rennen gewinnen, wir wollen Meister werden, und wir verstehen, dass wir das noch nicht können."

"Wir haben noch nicht, was wir brauchen. Wir haben nicht die Mittel, um das zu erreichen. Bis dahin arbeiten wir gut zusammen und pushen uns, um dem Ziel näher zu kommen."

Norris: "Bin froh, wenn mich Oscar pusht"

Dabei scheut Norris etwaige Konkurrenz durch seinen neuen Teamkollegen keineswegs: "Ich hoffe, dass Oscar in dieser Saison dazu beitragen kann, mich zu pushen und mir zu helfen, meine Grenzen zu erweitern. Es gibt immer Dinge, die man verbessern kann."

"Ich weiß, was für ein guter Fahrer er ist, deshalb erwarte ich nicht, dass er lange brauchen wird, um auf Touren zu kommen. Ich bin mir sicher, dass es Zeiten geben wird, in denen er extrem gut fährt und mich an meine Grenzen bringt. Hoffentlich können wir das als Team zu unserem Vorteil nutzen", sagt Norris.

Auf das Potenzial des neuen Autos angesprochen, das er bisher nur aus dem Simulator kennt, sagt der McLaren-Pilot: "Ich denke, dass es von meiner Seite aus in diesem Jahr definitiv einen etwas größeren Druck gibt, nicht nur zu versuchen, unser schnellstes Auto zu bauen. Ich glaube, damit wir die größten Schritte machen können, müssen wir versuchen, einige grundlegende Dinge zu ändern."

"Gemeint sind Dinge, mit denen wir als Team in den letzten drei oder vier Jahren, in denen ich bei McLaren war, zu kämpfen hatten. Das ist etwas, worauf ich seit der letzten Saison ziemlich hart hingearbeitet habe, nämlich diese kleinen Dinge zu entschlüsseln, die bei jedem neuen Auto immer wieder auftauchen."

"Was mich betrifft, so möchte ich diese Dinge identifizieren und nutzen, um nicht nur ein schnelles Auto zu haben, sondern auch ein Auto, das sich generell besser fahren lässt, und um eine andere Balance und solche Dinge zu erreichen", erklärt Norris.

"Im Simulator habe ich einen ersten Eindruck bekommen und ein paar kleine Fortschritte gesehen. Aber um wirklich alles zu verstehen, müssen wir, denke ich, bis Bahrain warten."

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