• 13. Februar 2023 · 19:14 Uhr

Formel-1-Technik: Die kleinen Details am neuen Haas VF-23 für 2023

Alles beim Alten bei Haas? Auf den ersten Blick sieht der VF-23 aus wie sein Vorgänger, aber das amerikanische Formel-1-Team hat Kleinstarbeit vorgenommen

(Motorsport-Total.com) - Auf dem ersten Blick sieht der neue Haas VF-23 für die Saison 2023 gar nicht so anders aus als sein Vorgänger aus dem Vorjahr. Es gibt keine wirklichen Überraschungen in der grundlegenden DNA, doch der Teufel liegt im Detail.

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Kevin Magnussen beim Haas-Shakedown in Silverstone Zoom Download

An der Vorderseite hat das Video, das den VF-23 beim Ausrollen aus der Garage zeigt, eine Änderung des Verhältnisses von statischen und beweglichen Teilen der Frontflügelflaps offenbart. Der statische Teil neben der Nase hat in dieser Saison mehr Fläche als vergangenes Jahr. Gleichzeitig sind die oberen Flügelteile im äußeren Bereich stärker entlastet als bisher und am Übergang zur Endplatte schmaler.

Auch die Endplatte selbst ist anders als im vergangenen Jahr: Die Knöchel an der Vorderkante wurden aufgegeben, und auch die Form und Position der Tauchfläche ist anders als im Vergleich zu 2022.

Da alle Teams nach Möglichkeiten suchen, Gewicht zu sparen, hat es den Anschein, dass Haas in der Lage war, einen Teil der Masse aus der Naseneinheit zu entfernen. Da zu diesem Zeitpunkt jedoch nur begrenzter Zugang zu Bildern besteht, könnte es sich auch einfach um einen Parallaxeneffekt handeln.

Weiterentwicklung des Badewannen-Seitenkastens

Eine Verringerung der Unterseite der Nase (blauer Pfeil) hätte auch aerodynamische Vorteile, da der Luftstrom mehr Platz hätte, um sich entlang der Mittellinie des Autos zu bewegen.

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Technikdetails am Haas VF-23 Zoom Download

Wenn wir uns weiter nach hinten bewegen, können wir die offensichtlichen Vergleiche zwischen dem diesjährigen Haas und dem letztjährigen Ferrari sehen, was für das Team ein üblicher Trend ist, wenn man an die Synergien der beiden Teams denkt.

Nichtsdestotrotz hat das Team das Design der Seitenkästen im Stil einer Badewanne weiter ausgebaut, ein Merkmal, das man sich bereits im Laufe der letzten Saison angeeignet hatte. Dazu gehören die Form und die Position der Kühlrippen auf der Oberseite, die im Vergleich zu 2022 weiter nach unten in den Wannenbereich verlegt wurden.

Weitere Ferrari-Inspirationen am Unterboden

Ein auffälliger Unterschied im Gesamtdesign der Seitenkästen ist die Form des Einlasses. Während Haas den gleichen breiten, aber flachen Ansatz wie Ferrari in der vergangenen Saison gewählt hat, wurde beim VF-23 zusätzlich eine eingezogene obere Vorderkante eingebaut.

Das hat Ähnlichkeit mit dem, was wir in der letzten Saison bei Red Bull gesehen haben, wenn auch nicht so weit zurückgezogen wie beim RB18. Der Rest des Seitenkastens ist eine Optimierung des letztjährigen Konzepts, mit einem steilen Unterschnitt unterhalb der Vorderseite des Seitenkastens, einer relativ flachen Flanke und einem überhängenden Heckteil, um den Luftstrom in Richtung des Cola-Flaschenbereichs am Heck zu lenken.


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An der Vorderseite des Unterbodens ist eine weitere Ferrari-Inspiration zu erkennen, denn Haas hat die zweiteilige Stufensektion übernommen, die im Laufe der letzten Saison in die DNA des F1-75 eingearbeitet wurde. Das Team hat auch die Motorabdeckung und die Haifischflosse überarbeitet, wobei mehr von der Flosse zu sehen ist, weil die darunter liegende Karosserie fester eingeschweißt ist.

Haas überarbeitet Haifischflosse

Man kann auch feststellen, dass das Team die Flosse in zwei Abschnitte unterteilt hat, während der abgetrennte Rückenabschnitt, den man 2022 noch hatte, beibehalten wurde (gelbe Linie im obigen Bild).

Der ausgeprägte Buckel in der Karosserie unterhalb der Flosse scheint mit der Lösung übereinzustimmen, die man 2022 bei Alfa Romeo sehen konnte, bei der der Auspuff einen Knick hat, um die darunter liegende Pushrod-Aufhängung freizugeben, was darauf hindeutet, dass sowohl Haas als auch Ferrari diesen Wechsel für 2023 vorgenommen haben.

Die Details der Unterbodenkante sind auf den verfügbaren Bildern nicht besonders deutlich zu erkennen, aber wie die Lösung, die man bei Alfa Romeo gesehen hat, scheint sie sich eng an die Lösung aus dem Jahr 2022 anzulehnen, wenn auch mit den entsprechenden geometrischen Änderungen, um den neuen Vorschriften zu entsprechen.

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