• 29. Januar 2023 · 19:37 Uhr

Montoya: Hätte gedacht, Ferrari holt Jean Todt als Teamchef zurück

Warum Ex-Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya an Ferraris Stelle eine andere Teamchefwahl getroffen hätte und was die Arbeit als Ferrari-Boss so schwer macht

(Motorsport-Total.com) - Das überraschende Aus von Mattia Binotto als Ferrari-Teamchef nach Ablauf der Formel-1-Saison 2022 hat eine wahre Teamchefrochade in der Königsklasse ausgelöst, nachdem klar wurde, dass die Scuderia Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur nach Maranello holen würde.

Foto zur News: Montoya: Hätte gedacht, Ferrari holt Jean Todt als Teamchef zurück

Zuletzt war Jean Todt von 2009 bis zum Dezember 2021 als FIA-Präsident im Amt Zoom Download

Neben dem Franzosen hat sich Ferrari wohl auch bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner sowie Ex-McLaren-Teamchef Andreas Seidl als Binotto-Nachfolge erkundigt, doch ohne Erfolg. Horner ist bei Red Bull seit 2005 im Amt und wird dem Team weiter treu bleiben, während Seidl die Nachfolge von Vasseur bei Alfa Romeo angetreten hat, die 2026 zum Audi-Werksteam umgewandelt werden.

Laut Ex-Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya hätte Ferrari jedoch auf einen alten Bekannten zurückgreifen sollen, um Binotto zu ersetzen: Jean Todt.

Montoya erklärt: Warum Todt die beste Wahl gewesen wäre

Der Franzose war bereits von 1994 bis 2007 Teamchef in Maranello und konnte in seiner Zeit sieben Konstrukteurstitel sowie sechs Fahrermeisterschaften gewinnen und prägte zusammen mit Michael Schumacher eine der dominantesten Zeiten in der Formel-1-Geschichte.

"Ich dachte, sie würden Jean Todt in diese Position setzen", sagt Montoya auf die Frage, wie sich Neu-Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur schlagen wird. "Um ehrlich zu sein, wäre das auch meine Wahl gewesen. Ich weiß nicht, ob er den Job wollte, aber er ist derjenige, der ihn vorher erfolgreich erledigt hat."

Foto zur News: Montoya: Hätte gedacht, Ferrari holt Jean Todt als Teamchef zurück

Juan Pablo Montoya hätte an Ferraris Stelle Jean Todt als Teamchef verpflichtet Zoom Download

"Und ich denke, jeder respektiert ihn so sehr, dass sich niemand mit ihm anlegen wird. Er ist jemand, der den Job nicht braucht, und wenn man den Job nicht braucht und sich nicht darum kümmert [ihn zu verlieren], hat man mehr Mut, die richtigen Entscheidungen zu treffen", erklärt Montoya.

Montoya: Sie warten nur darauf, dich feuern zu können

Denn für den Kolumbianer ist vor allem die ständige Angst eines Teamchefs bei Ferrari, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, der Grund, warum in der Vergangenheit nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen wurden. Todt hätte hingegen aus einer Position der Gelassenheit und des Mutes handeln können.

"Das Schwierige bei Ferrari ist, dass niemand das Gefühl hat, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Jeder wartet nur darauf, dass du einen Fehler machst, damit sie dich feuern können. Das ist es, was ich von außen sehe."

"Wenn man sich Toto [Wolff] anschaut, dann weiß man, dass Toto nirgendwo hingehen wird. Du schaust dir Christian [Horner] oder Helmut [Marko] an, die gehen auch nicht weg. Aber du schaust dir immer den Chef von Ferrari an und fragst dich: 'Ok, wie lange wird er noch da sein?' Denn es gibt immer jemanden, der nach ihm kommt", erklärt er.


2023 für Ferrari schon vor dem Start gelaufen?

Video wird geladen…

Mattia Binotto ist 2023 in der Formel 1 nicht länger Teamchef von Ferrari. Aber ist das nun gut oder schlecht für Charles Leclerc und Co.? Weitere Formel-1-Videos

"Aber ich hoffe, sie machen einen guten Job [mit Frederic Vasseur]", betont Montoya gleichzeitig. "Es war etwas überraschend, dass sie zu Beginn des Jahres 2022 ein so starkes Auto hatten, das sie nicht gut genutzt haben. Und zur Überraschung aller, haben sie... Man konnte hören, wie sie sagten: 'Oh, wir können die nächsten zehn Rennen noch gewinnen.' Und sie haben kein einziges Rennen gewonnen."

Montoya fuhr von 2001 bis 2005 in der Formel 1 bei Williams und McLaren und war dabei einer der größten Rivalen des von Todt geführten Ferrari-Teams. Obwohl es nicht zu einer Meisterschaft reichte, sammelte der Kolumbianer sieben Rennsiege, 30 Podien sowie 13 Polepositions.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1

Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Sonntag

Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie

Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: McLaren schneller als Red Bull, stimmt das? I Datenanalyse F1 Miami
McLaren schneller als Red Bull, stimmt das? I Datenanalyse F1 Miami
Foto zur News: Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola

Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"

Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

formel-1-countdown
Formel1.de auf YouTube