• 13. Dezember 2022 · 07:54 Uhr

Bin Sulayem: Warum die FIA viel komplexer zu führen ist als die FIFA

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem bechreibt die Komplexität der Aufgaben des Automobil-Weltverbandes: Härter als bei Fußballverband FIFA

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Jahr im Amt als Präsident der FIA hat Mohammed bin Sulayem bei der Preisverleihung des Automobil-Weltverbandes am vergangenen Samstag in Bologna über die Schwierigkeiten gesprochen, die FIA zu führen und zieht dabei einen Vergleich zum Fußball.

Mohammed bin Sulayem

Mohammed bin Sulayem bei der FIA-Gala in Bologna Zoom Download

"Ich glaube, die Leute denken: 'Ok, du bist der Präsident, du hast den roten Teppich', aber nein", sagt bin Sulayem. "Ich meine, diesen Teil gibt es natürlich. Aber dann muss man sich wirklich um die Probleme kümmern. Man kann nicht einfach weglaufen und sagen: 'Ok, das macht jemand anderes.'"

"Man kann nicht einfach von anderen abhängig sein und in der Zwischenzeit Mikromanagement betreiben. Je mehr man nachforscht, desto mehr kann man es verbessern. Ich glaube, in dem Moment, in dem wir 'ok' sagen, fangen wir an zu verlieren, und wir werden nicht mehr liefern, was wir tun müssen."

Bin Sulayem: Regeln beim Fußball viel simpler

"Die Leute verstehen das nicht. Manchmal sieht man, dass eine Menge Leute dahinter stecken. Die FIA an sich ist komplex. Und warum? Man muss sich nur ein anderes Spiel ansehen, zum Beispiel Fußball. Ich sage immer, dass es eine oder zwei Größen im Fußball gibt. Es gibt eine klare Torgröße, es gibt eine Fußballgröße, und alle schauen zu."

"Aber schauen Sie sich die FIA an. Wenn man sich den Kartsport anschaut, stellt man sich das Reglement vor, stellt man sich die ganze Disziplin vor - vergessen wir erst einmal die Formel 1 - den Rallyesport und allen anderen. Jeder Tag ist eine Herausforderung, aber eine angenehme Herausforderung", so der FIA-Präsident.

FIA-Präsident zieht nach erstem Jahr Bilanz

Bin Sulayem hatte im Dezember 2021 die Nachfolge von Jean Todt angetreten, der zuvor zwölf Jahre Präsident der FIA war. Der Mann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten übernahm das Ruder jedoch gleich unter schwierigen Bedingungen.

Auf der sportlichen Seite ging gerade das umstrittene Saisonfinale in Abu Dhabi, bei der FIA-Rennleiter Michael Masi in der Kritik stand, über die Bühne, während es auch außerhalb der Rennstrecke mit einem Gerichtsverfahren sowie einem 20 Millionen Dollar großen Finanzloch der FIA Krisenherde zu lösen galt.


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"Das Vergnügen kommt nicht ohne ein bisschen Opfer und ein bisschen Herausforderung aus", sagt er jedoch bei der FIA-Gala. "Was ist das Vergnügen ohne die Herausforderung? Und ich habe nicht weniger erwartet. Ich wusste, dass es eine große Herausforderung für die FIA sein würde, sie zu testen und auf den neuesten Stand zu bringen."

Bin Sulayem: Müssen den Teams Schritt voraus sein

"Die Teams gehen mit der Technologie immer weiter voran, und wir müssen nicht nur mithalten, sondern ihnen voraus sein. Und das Reglement, die Finanzen in der FIA haben einige der Probleme von früher übernommen, und man kann keine Entscheidungen treffen, ohne sich eingehend mit allen Fakten zu befassen und dann weiter zu gehen."

Die FIA scheint nun alle größeren Probleme überwunden zu haben, jedoch gibt es auf der sportlichen Seite immer noch Verbesserungsbedarf, wenn man nur an das Rennleiterchaos in der Formel 1 denkt. "Es war ein Jahr der Herausforderung", bilanziert bin Sulayem. "Und ich spreche hier nicht nur von der Formel 1, ich spreche von der FIA als Ganzes."

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