• 18. November 2022 · 16:29 Uhr

McLaren: Haben weiterhin ein "riesiges Infrastrukturdefizit"

Warum P5 in der Konstrukteurs-WM 2022 für McLaren in Ordnung gehen würde, erklärt Teamchef Andreas Seidl anhand eines Vergleichs mit der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Vorausgesetzt, beim Formel-1-Saisonfinale 2022 an diesem Wochenende in Abu Dhabi passiert nicht noch ein Wunder, dann wird McLaren die Saison auf Platz fünf der Konstrukteurs-WM abschließen. Der Rückstand auf Alpine beträgt 19 Punkte. Die Top 3 - Red Bull, Ferrari, Mercedes - sind ohnehin außer Reichweite.

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Andreas Seidl sieht McLarens aktuelle Position in der WM als realistisch an Zoom Download

Blickt man zwei Jahre zurück, schloss McLaren die Konstrukteurs-WM noch als Dritter ab. Im vergangenen Jahr wurde man Vierter. Der in diesem Jahr zu erwartende fünfte Platz wäre auf dem Papier ein weiterer Rückschritt. Teamchef Andreas Seidl ordnet den aber ein und glaubt, dass McLaren in kommenden Jahren wieder stärker wird auftreten können.

"Ich habe eine realistische Sicht auf die Dinge, und das betrifft auch das kommende Jahr", sagt Seidl und erklärt: "Im Vergleich zu den Teams, die vor uns liegen, im Vergleich zu den Teams, mit denen wir momentan kämpfen und auch im Vergleich zu Teams, die derzeit hinter uns liegen, haben wir weiterhin ein riesiges Infrastrukturdefizit."

Was Seidl damit meint? Allen voran der neue McLaren-Windkanal befindet sich noch im Bau. Mit einer Fertigstellung wird erst mitten im Verlauf der Formel-1-Saison 2023 gerechnet. Der Windkanal ist aber nicht die einzige Baustelle in Woking.

"Bezogen auf die Entwicklung des nächstjährigen Fahrzeugs werden wir unseren Windkanal, unseren Fahrsimulator und andere Schlüsselelemente noch nicht so weit haben, um den vor uns rangierenden Teams auf Augenhöhe begegnen zu können. Deshalb müssen wir auch im Hinblick auf das nächste Jahr realistisch sein", so Seidl.

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Findet McLaren früher oder später wieder in die Erfolgsspur? Zoom Download

Die aktuelle Position auf Rang fünf in der Konstrukteurswertung ist in den Augen des McLaren-Teamchefs eine realistische. Für die Zeit ab 2024, spätestens 2025, rechnet er aber mit einem Aufschwung: "Wir haben viel über die Schwächen unseres aktuellen Autos gelernt. Und selbst ohne die Infrastruktur, wie etwa den Windkanal und andere Projekte, hoffe ich, dass wir dank dieses Lerneffekts einen Schritt nach vorn machen können."

"Wo uns das hin führen wird", so Seidl weiter, "ist momentan schwer zu sagen. Es ist immer wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Und die habe ich. Das hilft dabei, die eigenen Ziele in zwei, drei Jahren zu erreichen. Dann nämlich wollen wir definitiv wieder in einer Position sein, in der wir regelmäßig um Rennsiege kämpfen können."

Regelmäßig um Rennsiege gekämpft hat McLaren zuletzt in der Formel-1-Saison 2012. Das liegt zehn Jahre zurück. Seither hat man einen einzigen Grand Prix gewonnen: Italien 2021 mit Daniel Ricciardo am Lenkrad des MCL35M.

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