• 18. November 2022 · 16:27 Uhr

FIA plant keine Untersuchung zum Monaco-Unfall von Sergio Perez

Warum der Automobil-Weltverband (FIA) keine Untersuchung anstoßen will zum Monaco-Unfall von Perez, dem möglichen Auslöser der Stallorder-Affäre bei Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Ist es der Monaco-Unfall von Sergio Perez, der Max Verstappen so auf die Palme bringt? Und war dieser Unfall womöglich Absicht? Diese Fragen beschäftigen nach der Stallorder-Affäre von Red Bull beim Brasilien-Grand-Prix 2022 die Formel 1 - aber nicht den Automobil-Weltverband (FIA).

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Der Automobil-Weltverband (FIA) wird nicht tätig in Sachen Perez-Unfall in Monaco Zoom Download

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem sieht nämlich keine Veranlassung, dass der Verband in dieser Sache aktiv werden müsste. Begründung: "Es gab bisher niemanden, der gesagt hätte, wir sollten eine Untersuchung anstoßen." Solange also keine Beschwerde eingeht, sieht sich die FIA nicht zum Handeln gezwungen.

Könnte der Weltverband aber nicht von sich aus tätig werden? Das scheint bin Sulayem für nicht notwendig zu erachten, wenn er sagt: "Wenn es etwas gibt, das man untersuchen müsste, dann machen wir das natürlich gerne. Ich sage ganz klar: Ich habe keine Angst davor, etwas anzustoßen, wenn es ein Problem gibt. Dann verstecke ich mich nicht."

"Im Gegenteil: Ich werde meine Hand haben und es aussprechen, wenn es ein Problem mit der FIA gibt. Sonst kann ich meine Aufgabe nicht erfüllen, denn man kommt nicht voran und entwickelt sich nicht weiter. Das kann ich garantieren."

Perez-Unfall weiter mit Fragezeichen verbunden

Und so bleibt der Monaco-Unfall von Perez im Qualifying vor dem Grand-Prix-Klassiker mit Fragezeichen verbunden. Perez war kurz vor Schluss im finalen Segment in der Kurve vor dem Tunnel-Eingang gecrasht, was den Fahrern nach ihm die Chance auf eine Zeitenverbesserung nahm.


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Perez selbst beteuert wiederholt, es habe sich dabei nicht um Vorsatz, sondern einen echten Unfall gehandelt. Vor allem in den sozialen Netzwerken aber kursieren Telemetrie-Daten, die in der besagten Situation deutlich von der Norm und vorhergehenden Perez-Runden abweichen.

Auf welcher Basis die FIA aktiv werden könnte

Diese Umstände könnten der FIA theoretisch als eine Grundlage für eine Untersuchung dienen. Denn in Artikel 37.5 des Sportlichen Reglements heißt es: "Wenn ein Fahrer in einem Training nach Ansicht der Sportkommissare unnötigerweise auf der Strecke anhält oder unnötigerweise andere Fahrer behindert, dann kann er gemäß Artikel 37.4 bestraft werden."

Die in Artikel 37.4 genannten Strafen sind: eine Streichung der erzielten Rundenzeit(en) oder eine Zurückversetzung in der Startaufstellung. Beides aber käme im Fall Perez vermutlich nicht zum Tragen, weil die komplette Veranstaltung bereits Monate in der Vergangenheit liegt.

Sollte sich unabhängig davon der Verdacht erhärten, Perez könnte absichtlich verunfallt sein, dann müsste er sich wohl auch dem Vorwurf der Unsportlichkeit aussetzen. Artikel 12.2.1.c im Internationalen Sportkodex erklärt, es liege dann ein Verstoß vor, wenn man einem Fahrer ein "betrügerisches Verhalten" nachweisen könne oder dieses Verhalten "zum Nachteil des Wettbewerbs oder dem Interesse des Motorsports allgemein" ausfalle.

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