Pourchaire: "Ziemlich sicher" auch mit F2-Titel 2023 nicht aufgestiegen
Theo Pourchaire arbeitet auf einen Formel-1-Aufstieg 2024 hin - Für nächste Saison hätte selbst der Titel in der Formel 2 nichts gebracht, mutmaßt der Sauber-Junior
(Motorsport-Total.com) - Theo Pourchaire glaubt, dass 2023 auch dann keinen Formel-1-Startplatz ergattert hätte, wenn der Formel-2-Meister geworden wäre. Es gab Gerüchte, dass Pourchaire im Falle eines Titelgewinns einen Platz in der Formel 1 bei Alfa Romeo bekommen könnte, doch diese Hoffnungen wurden in Monza zerschlagen.
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Theo Pourchaire bei seinem diesjährigen Trainingseinsatz in Austin Zoom Download
Dort sicherte sich Felix Drugovich vorzeitig den Gesamtsieg, während Pourchaire die Formel-2-Saison an diesem Wochenende in Abu Dhabi wohl als Zweiter beenden wird.
Der junge Franzose hofft, 2024 in die Formel 1 aufsteigen zu können, und verrät: "Um ehrlich zu sein, selbst wenn ich die Meisterschaft gewonnen hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich 2023 nicht in der Formel 1 sein würde - wegen verschiedener Dinge."
Pourchaire: "Will Formel-1-Weltmeister werden"
"So ist der Sport heutzutage. Er ist so aufgebaut. Ich habe also kein Problem damit", sagt Pourchaire. "Ich bin noch jung und gewillt, an mir zu arbeiten und mich so zu entwickeln, dass ich 2024 bereit bin, einen Platz zu ergattern. Mein Traum ist es, Formel-1-Fahrer und Formel-1-Weltmeister zu werden."
"Der Rest interessiert mich nicht wirklich", sagt er weiter. "Ich bin nicht wirklich daran interessiert, ein GT-Fahrer, Formel-E-Fahrer oder Ähnliches zu sein. Wenn ich es nicht in die Formel 1 schaffe, werde ich vielleicht diese Autos fahren, diese Meisterschaften, aber mein Traum ist es im Moment, in der Formel 1 zu sein."
Sein Debüt in der Königsklasse gab Pourchaire beim Grand Prix der USA im vergangenen Monat, als er im ersten Freien Training mit Alfa Romeo antrat. Als Ersatz für Valtteri Bottas drehte er im C42 19 Runden und beendete die Session auf Platz 18.
Zusammenarbeit mit Sauber wird 2023 intensiviert
Damit rangierte er noch vor Logan Sargeant im Williams und Antonio Giovinazzi im Haas. Nächstes Jahr wird Pourchaire seine Arbeit als Reservefahrer für Alfa Romeo fortsetzen. Er soll auch näher an den Hauptsitz des Teams in der Schweiz ziehen.
"Der FT1-Einsatz war unglaublich", blickt er zurück. Die Formel-1-Autos sind wirklich schnell. Am Wochenende mit all den anderen Fahrern auf der Strecke zu sein, ist ein tolles Gefühl. Auch die Strecke in Austin ist unglaublich. Ich liebe sie. Ich habe nur 15 Runden gedreht, aber ich würde gerne wieder dort fahren."
Auch mit Blick auf seine künftige Arbeit im Simulator sei die Erfahrung sehr wertvoll gewesen: "Es ist wichtig zu wissen, wie sich das Auto in der Realität verhält. So kann ich im Simulator viel korrelieren, was gut ist, um dem Team zu helfen."
Noch eine dritte Saison in der Formel 2 zum Titel?
"Das Team ist bereits in guter Form, wir haben einige gute Upgrades am Auto vorgenommen, sodass das nächste Jahr ein wirklich gutes Jahr für das Team werden kann. Mal sehen, wir werden hart arbeiten. Ich werde nach Zürich wechseln, in die Nähe von Hinwil, wo Sauber seinen Sitz hat, und mit ihnen zusammenarbeiten."
Was das nächste Jahr sonst noch für ihn bereithält, darüber ist sich der 19-Jährige noch nicht sicher. Eine dritte Formel-2-Saison sei aber eine Möglichkeit. Schließlich gewann Drugovich den Titel auch erst im dritten Anlauf, genauso wie Nyck de Vries.
"Wir haben vor ein paar Tagen mit der Sauber Academy darüber gesprochen", verrät Pourchaire. "Es ist eine Option, denn die Formel 2 ist meiner Meinung nach die beste Meisterschaft nach der Formel 1. Wir fahren an den gleichen Wochenenden wie die Formel-1-Teams. Wir werden von jedem Team beobachtet."
"Ich bin noch sehr jung. Ich bin sicher in der Lage, diese Meisterschaft zu gewinnen. Zumindest werde ich mein Bestes geben, wenn ich das noch ein weiteres Jahr machen sollte. Warten wir ab. Aber wenn ich einen guten Vertrag habe, eine gute Option, warum nicht eine dritte Saison in der Formel 2 fahren?"