• 06. November 2022 · 14:16 Uhr

Nicholas Latifi: Formel-1-Ersatzfahrer nur unter einer Bedingung

Die Rolle als dritter Fahrer bei einem F1-Team würde Nicholas Latifi nur annehmen, wenn damit die Aussicht auf eine Rückkehr ins Renncockpit verbunden wäre

(Motorsport-Total.com) - Nicholas Latifi kann sich vorstellen, nach dem Ende seiner Zeit bei Williams 2023 als Reservefahrer für ein Formel-1-Team tätig zu sein - allerdings nicht um jeden Preis. Den Platz auf der Ersatzbank würde der Kanadier nur unter bestimmten Bedingungen annehmen, wie er im offiziellen Formel-1-Podcast 'Beyond the Grid' verrät.

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Nicholas Latifi schaut noch ungewiss in die Zukunft Zoom Download

"Ich würde eine Rolle als dritter Fahrer nur dann in Betracht ziehen, wenn ich eine realistische Möglichkeit sähe, in die Formel 1 zurückzukehren", sagt Latifi, "was ich, ehrlich gesagt, nicht sehe", schätzt er seine Chancen realistisch ein.

Dabei ist sein diesjähriger Teamkollege Alex Albon das beste Beispiel dafür, dass ein Schritt zurück für die Karriere in der Formel 1 förderlich sein kann. "Alex hat das vergangenes Jahr geschafft, was zeigt, dass es möglich ist", so Latifi über Albon, der Ende 2020 sein Renncockpit bei Red Bull verloren hatte und nach einem Jahr als Ersatzfahrer des Teams bei Williams als Stammfahrer in die Formel 1 zurückgekehrt war.

Ein Jahr Auszeit denkbar

"Ich denke, er war in einer anderen Situation mit Red Bull", gibt Latifi zu bedenken. Der Energy-Drink-Konzern hatte Albon 2021 neben der Ersatzrolle in der Formel 1 auch ein Rennprogramm in der DTM ermöglicht.

Auch für Latifi steht fest, dass er mit 27 Jahren noch nicht dauerhaft ins zweite Glied rücken, sondern weiterhin Rennen fahren will. "Für mich persönlich wäre es nichts, nur Reservefahrer zu sein, ohne einen klaren Weg für eine Rückkehr. Denn Reservefahrer zu sein, ist nicht das, was ich als meine langfristige Karriere sehe", hält Latifi fest.

"Wenn ich aber im nächsten Jahr nichts Passendes für mich finde, kann ich auch ein Jahr pausieren, um mir für das nächste Jahr etwas Besseres auszudenken", sagt der Kanadier.

Wenn IndyCar-Wechsel, dann auch Ovale

Wahrscheinlicher als eine aussichtsreiche Rolle als Ersatzfahrer in der Formel 1 erscheint für Latifi ein Wechsel in die IndyCar-Serie. Dass Fahrer, die in der Formel 1 eher im Mittelfeld zu finden waren, dort eine gute Rolle spielen können, haben unter anderem Marcus Ericsson und Romain Grosjean bewiesen.

Im Gegensatz zum Franzosen, der in seiner ersten Saison nur die Rennen auf den Rundkursen bestritten hatte und erst 2022 auch auf den Ovalen gefahren war, würde Latifi aber auch als Rookie die komplette IndyCar-Saison bestreiten.

"Wenn ich in der IndyCar fahren würde, würde ich auf den Ovalen fahren wollen", sagte Latifi. "Ich würde mich nicht selbst um mögliche Meisterschaftspunkten bringen. Vor allem, wenn ich es mehrere Jahre lang machen würde. Wenn ich im ersten Jahr nicht auf Ovalen fahren würde, müsste ich im zweiten Jahr immer noch lernen."

"Ich war einmal der Meinung, dass sie sehr gefährlich und unsicher sind", gibt der Kanadier zu. "In den letzten Jahren ist das nicht mehr so, aber ich würde es auf jeden Fall machen wollen. Ich glaube, es gibt nur noch vier Rennen auf Ovalen, aber ich möchte auf jeden Fall alle Rennen fahren."

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