• 02. September 2022 · 10:59 Uhr

Max Verstappen: Red Bull von 2021 fand ich angenehmer zu fahren als 2022

Max Verstappen spricht über den Weg von Red Bull hin zum dominanten Traumauto in Spa und sagt, dass er trotzdem das Auto von 2021 in Sachen Fahrgefühl bevorzugt

(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps war wohl eine der dominantesten Performances von Red Bull und Max Verstappen in den vergangenen Jahren - oder zumindest in dieser Saison. Es ist schon bezeichnend, wenn ein Fahrer im Vorfeld der heißeste Sieganwärter ist, obwohl er nach einer Startplatzstrafe nur von Position 14 aus ins Rennen gehen wird.

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Max Verstappen hat derzeit gut lachen: Er und der RB18 - das passt einfach! Zoom Download

Und Verstappen enttäuschte nicht und lag schon nach 18 von 44 Runden wieder in Führung. Max Verstappen und der Red Bull RB18 - das passt derzeit einfach. "Wir arbeiten einfach immer und versuchen die Balance und mein Gefühl im Auto zu verbessern", sagt Verstappen über die Stärken des Pakets. "Und es ist ein ziemlich effizientes Auto."

"Wir waren schon die gesamte Saison über sehr schnell auf den Geraden. Und auf einigen Strecken funktioniert das natürlich besser als auf anderen", so der Niederländer, der weiß, dass Spa neben Monza wohl die beste Strecke dafür ist. "Und mit den ganzen Updates über das Jahr sind wir einfach in ein besseres Fenster gekommen."

Erst fett, dann wie auf Schienen

Zu Beginn des Jahres sei der RB18 noch "sehr fett" gewesen, wie Verstappen sagt. "Er war etwas übergewichtig, und das hilft natürlich nicht." Das habe Red Bull dann im Laufe der Zeit verbessert und sich auch besser auf das neue Reglement eingestellt. Und Spa war dann der Höhepunkt der Entwicklung.

"Von der ersten Runde an lag das Auto wie auf Schienen", lobt Verstappen. "Zum ersten Mal seit fünf Jahren konnten wir mit unserem normalen Abtriebsniveau fahren. In den vergangenen Jahren mussten wir immer etwas schmaler fahren, und das war für den zweiten Sektor natürlich nicht gut. Aber jetzt ist alles etwas besser balanciert."

Vor Spa hatte Verstappen auch in Ungarn von Startplatz zehn aus gewinnen können, doch da war es für ihn nicht so einfach. Der Freitag lief aus seiner Sicht nicht gut, und das Auto kam erst nach ein paar Veränderungen gut zurecht. "Im Rennen ging es dann einfach darum, geduldig zu sein und die richtige Strategie zu haben."

"Einen solchen Pacevorteil wie in Spa hatten wir aber nicht", betont er. "Es sind komplett unterschiedliche Strecken, und manche passen einfach besser als andere."

Konkurrenz in Zandvoort näher dran?

Gespannt darf man daher sein, was Verstappen beim Heimspiel in Zandvoort an diesem Wochenende gelingen wird. Der Kurs in den Dünen verlangt deutlich mehr Abtrieb, und es kommt weniger auf die Geschwindigkeit auf den Geraden an. "Ja, es wird interessant werden", meint der Red-Bull-Pilot. "Aber wenn wir unser Set-up hinbekommen, wird das Auto schnell sein."


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Zu Saisonbeginn hatte Red Bull noch ein paar Probleme mit Untersteuern auf bestimmten Strecken. Könnte das in Zandvoort zum Problem werden? "Ich denke nicht, dass es ein 'Problem' sein wird", sagt er. "Wie die Reifen derzeit funktionieren, gibt es generell ein wenig Untersteuern im Auto, aber daran muss man sich gewöhnen. Aber das wird mit der Zeit besser."

"Die Reifen werden hier sehr heiß, von daher verliert man etwas Grip über eine Runde. Ich erwarte, dass es in diesem Jahr genauso sein wird, aber das müssen wir probieren und einfach damit zurechtkommen."

Lieber 2021 oder 2022?

Doch mit dem nahezu perfekten Auto in Spa: Wo ist das Gefühl eigentlich besser? Mit dem aktuellen Auto oder dem Vorjahresauto? "Vom reinen Gefühl über eine Runde bevorzuge ich das Auto aus dem Vorjahr", sagt Verstappen, schiebt das aber hauptsächlich auf das höhere Gewicht der aktuellen Fahrzeuggeneration.

"Aber die Geschwindigkeiten mit den neuen Autos sind gut und es ist ziemlich stabil. Es gibt also Positives", ergänzt er. "Am Ende des Tages wurden sie designt, um das Racing zu verbessern, und das hat es getan."

Das habe aber auch den Ansatz verändert: Im Vorjahr war vieles auf das Qualifying ausgerichtet, weil man im Rennen nur schwierig überholen konnte. "Aber jetzt weißt du: Selbst wenn dein Qualifying nicht toll war, kannst du im Rennen trotzdem vorbeikommen, wenn du eine gute Rennpace hast", so Verstappen. "Das ist schön."

"Und ich hoffe, dass es in den kommenden Jahren mit stabilem Reglement noch besser wird und dass jeder ein besseres Verständnis bekommt, damit alle Teams ein wenig mehr aufholen können und mehr Autos an der Spitze kämpfen", sagt er.

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