• 02. September 2022 · 09:26 Uhr

Lando Norris: McLaren-Update für Spa kann man nicht Update nennen

McLaren hat vor acht Rennen das letzte Mal mehr Punkte als Alpine geholt und hofft in Zandvoort auf ein besseres Wochenende - Spa-Update war im Grunde kein Update

(Motorsport-Total.com) - Belgien war für McLarens Ambitionen im Kampf gegen Alpine ein großer Rückschlag. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit lagen die beiden Teams punktgleich auf Rang vier, mittlerweile hat McLaren aber schon 20 Punkte Rückstand angehäuft.

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McLaren hinkt Alpine in den vergangenen Wochen hinterher Zoom Download

Der Trend spricht eindeutig gegen McLaren. Das letzte Mal, dass der Rennstall an einem Wochenende mehr Punkte holen konnte als seine französischen Rivalen, war in Monaco - das war vor acht Rennen! Besonders bitter: Während das Team in Belgien leer ausging, feierte Alpine mit 16 Punkten sein bestes Saisonergebnis.

"Wenn man auf das letzte Rennen schaut, dann muss man zugegen, dass Alpine einfach einen besseren Job gemacht hat", sagt Teamchef Andreas Seidl. Spa kam McLaren nicht unbedingt entgegen, doch Lando Norris betont, dass das Wochenende nicht unbedingt schlechter war als andere.

Zwar hatte Daniel Ricciardo mit Platz 15 erneut ein enttäuschendes Rennen, doch Norris ist überzeugt, dass er in die Punkte hätte fahren können, wenn er nicht die Motorenstrafe gehabt hätte. "Ich hätte mich dann auf Platz sieben oder so qualifiziert. Es ist nicht so, dass die Dinge furchtbar wären", sagt er. "Es wäre aus unserer Sicht ein vernünftiges Wochenende gewesen."

Updates waren keine Updates

"Was es für uns schlimmer gemacht hat, ist die Tatsache, dass Alpine sehr gut performt hat", so der Brite. Er weiß, dass McLaren in Zandvoort wieder anfangen muss, ordentlich zu punkten: "Es ist noch ein langer Weg, aber trotzdem geht uns die Zeit aus, um sicherzustellen, dass wir vor Alpine bleiben", sagt er.


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Doch dafür muss McLaren auch technisch noch einmal nachlegen. Die Liste an Updates für Spa war lang, Performance gebracht haben die neuen Teile aber anscheinend nicht. Norris spielt das Upgrade herunter: "Es gab im Grunde keines", winkt er ab. "Es war zwar eine lange Liste, aber es waren einfach Dinge, die aus neuen Materialien gemacht wurden oder so."

"Es gab nichts, das uns irgendwie nach vorne gebracht hätte oder was man als Update bezeichnen könnte", so der Brite. "Vielleicht hat das für höhere Erwartungen gesorgt, weil alle gedacht haben, dass wir viele Updates haben, obwohl wir nichts hatten. Das einzige war ein anderer Heckflügel mit weniger Abtrieb. Der hat uns im Qualifying etwas geholfen, aber im Rennen weniger."

Zandvoort: Schlimme Erinnerungen an 2021

Die Frage ist, ob Zandvoort für McLaren besser sein wird. Im Vorjahr zeigte man dort eine seiner schlechtesten Saisonleistungen und fuhr nur einen Punkt ein. In diesem Jahr hat der MCL36 aber nicht mehr die gleichen Schwächen wie sein Vorgänger. Man geht davon aus, dass dem Team der mehr benötigte Abtrieb entgegenkommt.

"Vor nicht allzu langer Zeit in Ungarn waren wir auf einer anderen Strecke unter anderen Bedingungen konkurrenzfähig", betont Seidl. "Wir waren das viertstärkste Team und werden uns jetzt neu sammeln und schauen, was wir aus Spa mitnehmen können. In Zandvoort haben wir das klare Ziel zurückzuschlagen."


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Der Deutsche betont, dass McLaren in den Niederlanden in einer deutlich besseren Position sein sollte, bleibt aber vorsichtig: "Wir haben in diesem Jahr schon mehrfach gesehen, dass sich das Kräfteverhältnis von einem auf das andere Rennen verschiebt. Aber ich bin ziemlich optimistisch, dass wir hier wieder stärker sein werden."

Das hofft auch Norris, der Wochenenden wie Spa trotzdem als gute Lektion ansieht: "Es macht uns klar, wo wir stehen und womit wir im Vergleich zu anderen Teams zu kämpfen haben und so", sagt er. "Ich denke, dass diese kleine Überprüfung gut für uns ist, denn wir sind noch sehr, sehr weit von dem entfernt, wo wir sein müssen."

"Aber hier können wir wieder auf den richtigen Weg kommen. Ich denke, wir können immer noch ein gutes Wochenende haben, auch wenn es vergangenes Jahr unsere schlechteste Strecke war. Ich bin also nicht zu hoffnungsvoll, aber ich möchte hoffnungsvoller sein als in Spa."

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