• 22. August 2022 · 14:41 Uhr

Latifi will in der Formel 1 bleiben: Hoffe auf faire Bewertung ab Silverstone!

Nicholas Latifi kämpft um sein Formel-1-Cockpit bei Williams - Der Kanadier fordert, dass seine Leistungen erst ab Silverstone in die Entscheidung einfließen

(Motorsport-Total.com) - Nicholas Latifi steht bei Williams auf dem Prüfstand, weshalb der Kanadier in der Formel 1 auf der Kippe steht. Jedoch fordert der Kanadier eine faire Einschätzung seiner Leistung, weshalb er alle Rennen vor dem Großen Preis von Großbritannien als weniger relevant ansieht. Grund: Williams hat erst in Silverstone das Chassis ausgetauscht.

Nicholas Latifi

Seit Silverstone scheint bei Latifi der Knoten etwas lockerer zu sitzen Zoom Download

Trotzdem sieht die Statistik für Latifi nicht gut aus. Der ehemalige Red-Bull-Pilot Alexander Albon, der nach einer Pause in der Königsklasse aus der DTM zu Williams gewechselt ist, führt im im teaminternen Duell im Qualifying 11:2 und im Rennen 10:3. Albon hat außerdem alle drei WM-Punkte des Teams erzielt. Gleich zweimal - in Melbourne und Miami - kam der Brite mit thailändischen Wurzeln in den Top 10 ins Ziel.

Während Albon in der Lage ist, Nadelstiche zu setzen, scheint Latifi mit der neuen Generation an Formel-1-Boliden nicht so richtig zurecht zu kommen. Jedoch wurde sein Chassis erst in Silverstone ausgetauscht und auch mit neuen Upgrades hat er seine Leistung zuletzt verbessert. In Großbritannien schaffte es der Kanadier sogar überraschend ins Q3.

Ein Unterschied wie Himmel und Hölle

Das ist auch der Grund, warum der 27-Jährige von Williams fordert, die irrelevanten Ergebnisse bei der Fahrerentscheidung auszublenden. Noch ist Latifi für die Formel-1-Saison 2023 beim Traditionsrennstall nicht gesetzt, Albon hat hingegen einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.

"Ich fühle mich jetzt viel wohler und weiß, dass ich an den Rennwochenenden mehr aus dem Auto und mir selbst herausholen kann, da die Leistung jetzt genau da ist, wo sie sein sollte. Deshalb denke ich, dass ich es verdient habe, in der Formel 1 zu bleiben", sagt Latifi im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Das war zu Beginn des Jahres nicht der Fall", stellt er klar. "Ich habe meinen Standpunkt klar gemacht, dass man die vergangenen Rennen nicht leugnen kann, aber weil sich die Leistung verändert hat, kann mich das Team von nun an richtig bewerten." Mit dem Druck, der auf seine Schultern lastet, komme Latifi aber gut klar, weshalb er bereit sei, seinen Wert unter Beweis zu stellen.

Silverstone war der Wendepunkt

Der Kanadier betont außerdem, dass er im Williams "keinen Fortschritt" gemacht habe, bis das Chassis beim Grand Prix von Großbritannien geändert wurde. Das habe ihm bei seinem Heimrennen in Kanada "an Motivation gekostet". "Ich habe Montreal frustriert und verwirrt verlassen. Es gab einfach keinen klaren Weg für Verbesserungen.

Dann kam die Änderung am Fahrzeug in Silverstone, um die technische Komponente zu überprüfen und das Ergebnis war klar: "Die Leistung war da", so Latifi. "Es ist nicht einhundert Prozent bewiesen, dass etwas mit dem Chassis war, aber ich bin mir zu 99,9 Prozent sicher, dass da etwas nicht gestimmt hat - vielleicht auch in der Kombination mit den Teilen, die ich genutzt habe."

Alexander Albon, Nicholas Latifi

Bleiben Latifi und Albon auch in der F1-Saison 2023 Teamkollegen? Zoom Download

"Ich selbst habe nichts in Silverstone verändert, das ist ein Fakt", berichtet er. "Ich war nach Montreal einfach demoralisiert und hatte keine Möglichkeit, das Auto so richtig zu fühlen. Seit Silverstone geht es bergauf." Der zwölfte Platz in Großbritannien war Latifis bisher bestes Saisonergebnis. Darauf folgten zwei Ausfälle und Rang 18 in Ungarn.

Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht

"Die Pace war noch nicht wettbewerbsfähig, aber immerhin fühle ich jetzt, was das Auto macht", so Latifi. "Ich fühle mich im Auto, wenn ich am Limit fahre, jetzt wohl. Das ist der größte Unterschied. In Österreich war ich mit den Upgrades sowohl im Qualifying und im Rennen da, wo ich sein musste. So war es dann auch in Paul Ricard."


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Doch wer könnte Latifi in der Formel-1-Saison 2023 ersetzen, sollte den Zuschlag nicht erhalten? Nach der Absage von Oscar Piastri bei Alpine wurde der Youngster mit Williams in Verbindung gebracht. Piastri wird aber höchstwahrscheinlich bei McLaren Daniel Ricciardo ersetzen, weshalb Williams noch schaut, wer neben Albon starten wird.

"Alles, was ich jetzt machen kann, ist mich zu konzentrieren", sagt Latifi. "Es hilft mir nicht, an das Worst-Case-Szenario zu denken. In diesem Sport gibt es immer Gerüchte und vieles hat man als Fahrer gar nicht unter Kontrolle, da alles auch von den Leistungen anderer Piloten abhängt. Ich konzentriere mich einfach auf meine Leistung und zeige dem Team, was ich drauf habe."

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