• 03. August 2022 · 13:17 Uhr

Gasly wegen Tracklimits sauer: Brauchen bessere Überprüfung

Weil er im Qualifying eine Runde verlor, war Pierre Gaslys Rennen in Ungarn schon am Samstag gelaufen - Schuld gibt er der mangelnden Überprüfung von Tracklimits

(Motorsport-Total.com) - Nachdem ihm seine schnellste Runde im ersten Quali-Abschnitt von Ungarn aberkannt wurde, fordert Pierre Gasly von der FIA-Rennleitung eine bessere Überwachung der Tracklimits. Der AlphaTauri-Pilot war nur auf Startplatz 19 gekommen, weil er eine Runde verloren hatte, die ihn ins Q2 gebracht hätte.

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Pierre Gasly hält die Überwachung der Tracklimits für nicht immer fair Zoom Download

Das Vergehen, für das Gasly bestraft wurde, ereignete sich in Kurve 5 auf dem Hungaroring. Red-Bull-Kollege Sergio Perez verlor in Q2 in derselben Kurve ebenfalls eine Rundenzeit.

Eine Wiederholung der Übertragung zeigte in seinem Fall jedoch, dass er die weiße Linie nicht vollständig überquert hatte, woraufhin die FIA einen genaueren Blick darauf warf. Der Mexikaner erhielt seine Zeit zurück, schaffte es aber trotzdem nicht in Q3.

Tracklimits-Vergehen oft streitbar

Auch Gasly zweifelt an der Rechtmäßigkeit seiner Strafe. "Ich bin immer noch ziemlich sauer darüber", sagt er rückblickend. "Aus den E-Mails, die ich gesehen habe, geht hervor, dass man darüber streiten kann, ob ich auf der Strecke oder neben der Strecke war."

"Ähnliches ist Yuki (Tsunoda; Anm. d. R.) und Checo passiert, und nach den Onboards zu urteilen, waren sie eindeutig auf der Strecke." Für Gasly blieb es bei Startplatz 19, weshalb sich AlphaTauri entschied, ihn mit einer neuen Power-Unit auszustatten und aus der Boxengasse starten zu lassen.

Das ermöglichte dem Team, mit der Abstimmung für das Rennen zu experimentieren und es sozusagen als Test zu nutzen. Eine Aufholjagd vom letzten auf den zwölften Platz lässt erahnen, was Gasly von einer besseren Startposition aus hätte erreichen können.

"Von unserer Position aus war ich froh, einfach zu versuchen, ein bisschen mehr von unserem Paket zu verstehen, denn im Moment wissen wir, dass wir nicht die Leistung gezeigt haben, die wir zeigen sollten. Und es ist immer noch nicht großartig, aber zumindest gibt es ein paar gute Anzeichen von Leistung", so der Franzose.

Gespräche mit den FIA-Renndirektoren

In Bezug auf die Tracklimits bestätigt Gasly, dass er zuvor ein langes Gespräch mit den Renndirektoren Niels Wittich und Eduardo Freitas genau darüber geführt habe.

"Ich habe am Sonntagmorgen 40 Minuten mit Niels und Eduardo verbracht und versucht, eine Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind. Sie machen sich das Leben nicht gerade leicht. In dieser Kurve 5 hatten sie eindeutig nicht die richtigen Instrumente, um die Sache auf möglichst faire Weise zu kontrollieren."

"Und wir haben über Lösungen gesprochen, um in Zukunft eine konsequentere Kontrolle zu haben und sicherzustellen, dass es in die richtige Richtung geht", sagt Gasly und verrät: "Ich denke, sie waren recht offen und froh über das Feedback."

"Ich werde mich auch mit allen Fahrern in Verbindung setzen, um zu sehen, ob wir in den nächsten Wochen einen Weg finden können, um eine bessere Lösung für alle zu finden."

Perez habe bei seinem vermeintlichen Tracklimits-Vergehen insofern Glück gehabt, als das zusätzliches Filmmaterial existierte, das ihn schließlich entlastete. "Ja, sie haben Videoüberwachung benutzt. Und in meinem Fall gab es nichts anderes", so Gasly.

"Bei Checo gab es die Onboards. Ich hatte zwar eine Helmkamera, aber aus irgendeinem Grund taugte keine andere Kamera, um zu überprüfen, ob ich auf der Strecke war oder nicht. Ich habe das Filmmaterial gesehen, und für mich war es umstritten."

"Meiner Meinung nach muss man entweder die richtigen Mittel haben, um auf die fairste Art und Weise zu kontrollieren, oder man sollte es in diesem Fall nicht tun. Und genau das haben wir besprochen. Ich weiß, dass sie für das nächste Jahr bereits verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen."

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