Formel-1-Newsticker 13.06.2022
Formel-1-Liveticker: Ferrari schon mit dem Rücken zur Wand?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Fliegt Latifi bei Williams raus? +++ Warum Hamilton mehr Bouncing als Russell hatte +++ Mercedes-Pilot fährt in Kanada +++
Binotto: Montreal noch kein "Must-win-Rennen"
Nach zwei Ausfällen in den vergangenen drei Rennen ist Leclerc in der WM 34 Punkte hinter Verstappen zurückgefallen. In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft fehlen Ferrari sogar schon 80 Zähler auf Red Bull.
Trotzdem betont der Teamchef, dass das anstehende Rennen in Kanada kein "Must-win" für die Scuderia sei. "Wir konzentrieren uns auf Rennen für Rennen und versuchen an jedem Wochenende, unser Potenzial zu optimieren", so Binotto.
Panik breche in Maranello nun nicht aus. Und in der Tat haben wir in dieser Saison ja schon gesehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Denn nach Melbourne hatte Verstappen noch 46 Punkte Rückstand auf Leclerc.
Bei noch 14 Rennen ist also noch alles drin.
Auf nach Kanada!
Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Das Rennen in Baku liegt hinter uns, doch der GP von Kanada am nächsten Wochenende wirft bereits seine Schatten voraus. Nicht viel Zeit also für Fahrer und Teams - und auch für uns nicht! Deswegen wollen wir keine Sekunde verlieren und gleich loslegen.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle erneut durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Los geht's!
Hier gibt es unseren Liveticker vom Sonntag noch einmal zum Nachlesen!
Warum Hamilton mehr Bouncing-Probleme hatte
Es war gestern auffällig: Während Hamilton nach dem Rennen vor Schmerzen kaum aus dem Auto kam, wirkte Teamkollege Russell auf dem Podium relativ fit. Liegt das "nur" daran, dass der Rekordweltmeister 13 Jahre älter ist?
Laut Hamilton nicht, denn dieser verrät: "George hatte nicht das gleiche Bouncing wie ich, bei ihm war es viel weniger. [Am Samstag] verlor ich alleine auf den Geraden dreieinhalb Zehntel auf ihn." Doch warum war das so?
"Ich hatte experimentelle Teile am Auto und eine andere Hinterradaufhängung", erklärt Hamilton. Diese experimentelle Route sei allerdings "falsch" gewesen und habe nicht wie erhofft funktioniert.
Wir drücken ihm die Daumen, dass er in Kanada nicht wieder so durchgeschüttelt wird!
Gut geschlafen?
Auch an diesem Montag gibt es natürlich wieder unsere beliebten Kolumnen. Christian Nimmervoll und Stefan Ehlen haben heute jeweils eine Person besonders gut respektive besonders schlecht schlafen lassen:
Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Mattia Binotto
Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Helmut Marko
Außerdem empfehle ich euch gerne auch noch einmal unser großes Analysevideo zum Baku-Rennen. Folgende Themen standen gestern bei Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren auf dem Plan:
- Hamilton: Fehlt er beim Grand Prix von Kanada?
- Verbrennen die Ferrari-Motoren alle WM-Chancen?
- Red Bull: Wurde Verstappen wieder bevorteilt?
- Vettel: Podium lag erneut in Reichweite
- Ach, Mick!
- Teamorder bei McLaren
- Ergebnis & WM-Stand
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Perez: Zu sehr auf das Qualifying konzentriert?
Das könnte erklären, warum er am Samstag vor Verstappen gelandet war, am Sonntag aber keine Chance mehr gegen den Weltmeister hatte. Teamchef Christian Horner gesteht, dass man beim Set-up womöglich zu sehr auf die Qualifikation geschaut habe.
Dadurch habe Perez dann im Rennen mehr Reifenabbau als Verstappen gehabt. "Das müssen wir uns anschauen, denn Max war im Rennen ganz sicher in besserer Form als Checo am Ende des ersten Stints."
Lob gibt es für den Mexikaner derweil dafür, dass er nicht gegen Verstappen kämpfte, als dieser schneller war. "Checo ist ein großer Junge, er versteht das Gesamtbild und weiß, dass es eine lange Meisterschaft ist", so Horner.
Mit P2 steht Perez in der Weltmeisterschaft aktuell so weit vorne wie noch nie in seiner Karriere.
Führungswechsel!
Kurios: Obwohl Red Bull gestern Probleme bei den Boxenstopps hatte, konnte man dennoch die Führung im "Fastest Pit Stop Award" übernehmen und McLaren, die seit Beginn der Saison vorne lagen, von der Spitze verdrängen.
Ebenfalls interessant: Zum ersten Mal in diesem Jahr lieferte Alpine den schnellsten Stopp ab. In 2,74 Sekunden wurde Alonso gestern abgefertigt. Zudem gab es die ersten Punkte für Haas in dieser Wertung.
Übersichten über die schnellsten Boxenstopp und Co. gibt es auf unserer Schwesterseite Motorsport.com:
Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2022
Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2022
Formel 1 2022: Fahrer des Tages
Die Qualifying-, Sprint- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2022
McLaren: Norris nach Baku nicht besorgt
Wirklich flott war McLaren am Wochenende nicht unterwegs. Unter anderem Alonso im Alpine, Vettel im Aston Martin und die AlphaTauris waren schneller. Droht McLaren daher nun, im Mittelfeld zurückzufallen?
"Ich denke, vieles ist streckenspezifisch", gibt Norris Entwarnung und erklärt: "Wir sind auf den Geraden so langsam." Das sei in Baku eben ein großer Nachteil gewesen. "Das Auto war gut", stellt er klar.
"Bei freier Fahrt war ich sehr stark. Und wir waren schneller als die Alpines", versichert er. Im Rennen habe man das wegen der fehlenden Geschwindigkeit auf den Geraden aber nicht umsetzen können.
"Wir haben beim Abtrieb die falsche Strategie gewählt", gesteht er. Mal schauen, wie es in Kanada läuft. In der WM liegt McLaren weiterhin auf P4.
Zieht Red Bull jetzt davon?
Fünf Siege in Serie für die Bullen. Und Helmut Marko hofft auf noch mehr! Bei 'ServusTV' erklärt er: "Wir haben gesagt, hier Baku und Kanada sollten Strecken sein, die uns liegen. Hier hat es sich bewiesen."
Daher reise man nun auch "optimistisch" und "mit einem Hoch in allen Bereichen" nach Kanada. Marko hofft: "Es spricht alles für uns, dass wir unseren Erfolgslauf vielleicht verlängern können."
Mehr als fünf Rennen in Serie gewann Red Bull in seiner Geschichte erst ein einziges Mal: 2013 siegte man mit Sebastian Vettel sogar neunmal in Folge.
Start im Direktvergleich
In diesem Video sind die Starts von Perez und Leclerc einmal direkt gegenübergestellt. Was man dabei nicht sieht: Einen noch besseren Start hatte eigentlich Verstappen. Aber der streckte hinter den beiden fest und fand keinen Weg vorbei ...