• 01. Juni 2022 · 12:03 Uhr

Toto Wolff über die aktuelle Mercedes-Situation: "Ein großes Ärgernis"

Das Mercedes-Formel-1-Team verliert weiter an Boden in beiden Weltmeisterschaften - Für Teamchef Wolff ist die Performance "inakzeptabel"

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz fünf und acht für George Russell und Lewis Hamilton in Monaco scheint dem Mercedes-Team doch noch nicht der ganz große Durchbruch mit dem W13 gelungen zu sein, wie man nach dem starken Auftritt einer Woche zuvor in Spanien hätte annehmen können.

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Toto Wolff ist mit der Mercedes-Performance in Monaco bedient Zoom Download

"Wir sind aktuell nur die Drittschnellsten, daher können wir momentan bestenfalls nur auf den Plätzen fünf und sechs ankommen", sagt Teamchef Toto Wolff. "Dort gehören wir nun einmal hin, obwohl wir dort überhaupt nicht sein wollen."

"Wir hatten zwar zuvor schon ein paar Podien, aber auch nur, weil vor uns etwas passiert ist. Wir wollen aber nichts geschenkt bekommen. Klar ist es langfristig gesehen gut für die Punkte, aber ich will aus eigener Kraft vorne um Siege kämpfen", sagt er.

Wolff fordert: "Müssen endlich aus Niemandsland raus!"

"Wir haben zwar zwei extrem starke Fahrer, aber es ist ein großes Ärgernis für uns alle, dass der Abstand ungefähr gleich groß ist. Wenn man es optimistisch betrachtet, sind es fünf Zehntel, wenn man es pessimistisch betrachtet, sind es eher acht Zehntel. Und das ist für uns alle bei Mercedes eindeutig nicht akzeptabel", moniert Wolff.

Laut Wolff habe man bei Mercedes in Monaco erneut "eine wichtige Lektion" gelernt, die die "Grundlage bildet, um langfristig wieder erfolgreich zu sein". "Ich denke, wir lernen im Moment auf jeder Strecke dazu. Um ehrlich zu sein, ist jeder Kilometer, den wir fahren, eine wichtige Lektion, wie wir das Auto verbessern können. Aber wir müssen einfach aus diesem Niemandsland herauskommen, in dem wir uns im Moment befinden", fügt er hinzu.

Der Mercedes-Teamchef ist jedoch weiterhin vom einzigartigen Mercedes-Konzept mit den schmalen Seitenkästen überzeugt, welches kein anderes Team in dieser Form hat: "Wenn man ein Konzept ändern wollen würde, muss man verstehen, was ein neues Konzept schneller macht als das aktuelle. Wenn wir es wissen würden, dann hätten wir es getan."

Mercedes bald mit mehr Windkanalzeit

"Im Moment glauben wir noch sehr an die Struktur und die Organisation und versuchen, die Entwicklungsrate und das Verständnis zu steigern, um das Auto schneller zu machen. Und wenn es uns in einem bestimmten Stadium immer noch nicht gelingt, diese Lücke zu schließen, dann denke ich, dass wir einfach weiterarbeiten müssen."


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Dennoch wird deutlich, dass sich Mercedes eine Hintertür mit dem Konzept offenlassen will, wenn auch erst für die kommende Saison: "Wenn Entscheidungen für das nächste Jahr getroffen werden müssen, die am aktuellen Auto nicht geändert werden können, sei es in Bezug auf die Architektur oder die Aerodynamik, dann müssen diese Entscheidungen getroffen werden", sagt Wolff.

"An diesem Punkt sind wir aber noch nicht. Immerhin werden wir ab Ende Juni noch mehr Zeit im Windkanal gutgeschrieben bekommen und dann werden wir zurückkommen", gibt sich der Mercedes-Teamchef kämpferisch.

Weil Mercedes in der vergangenen Saison die Konstrukteursweltmeisterschaft gewinnen konnte, darf das Team aktuell nur 90 Prozent einer festgelegten Windkanalzeit verwenden, mit dem Rückfall auf den dritten Platz wird sich dieser Wert zur Jahreshälfte jedoch auf 95 Prozent erhöhen. Zudem werden die Hauptkonkurrenten Red Bull und Ferrari nach ihren starken Leistungen weniger Zeit im Windkanal verbringen dürfen.

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