Formel-1-Newsticker 20.04.2022

Formel-1-Liveticker: Ferrari auch in Imola wieder "unerreichbar"?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc ausgeraubt +++ Mercedes: Ferrari & Red Bull außer Reichweite +++ Marko leidet mit Vettel: "Tut in der Seele weh" +++

Beitrag ausblendenBeitrag einblenden 09:23 Uhr

Ferrari auch in Imola wieder "unerreichbar"?

Zwei der ersten drei Rennen hat Ferrari gewonnen. Und vor allem zuletzt in Australien war die Performance der Scuderia beeindruckend. Helmut Marko gestand anschließend bei 'Sky': "Dieses Paket, das Ferrari da heute auf die Bahn gestellt hat, war für uns unerreichbar."

Geht die Scuderia damit auch beim Heimrennen in Imola als Favorit auf die Strecke? Marko erinnert: "Die kriegen ihr Auto immer ins jeweilige Fenster." Während Red Bull sich noch schwertut, dieses Arbeitsfenster zu treffen, scheint der Ferrari überall schnell zu sein.

"Wir tun uns einfach von der Gesamtabstimmung schwer. Sobald Temperaturänderungen dazukommen, tun wir uns noch schwerer", so Marko. Heißt: Ist der RB18 in Imola nicht im idealen Fenster, dürfte es gegen Ferrari auch dort sehr schwer werden.


15:00 Uhr

Feierabend!

Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen melden wir uns natürlich mit einer neuen Ausgabe und mit frischen Infos aus Imola zurück, wo an diesem Wochenende unter anderem unser Chefredakteur Christian Nimmervoll direkt vor Ort ist.

Hab noch einen schönen Abend und bis dann!


14:50 Uhr

Sprint-Champions

2021 wurden zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte Sprintrennen ausgetragen. Damals gab es lediglich für die ersten drei Fahrer Punkte. Und im Vorjahr holte niemand mehr Zähler als Max Verstappen und Valtteri Bottas.

Beide kamen jeweils auf sieben Zähler. Die weiteren Punkte gingen an Lewis Hamilton (2), Daniel Ricciardo und Carlos Sainz (jeweils 1). Alle anderen Piloten sind noch komplett ohne Sprintpunkte.

Das wird sich in diesem Jahr natürlich ändern, weil es 2022 jeweils für die ersten acht Fahrer Punkte gibt.


14:35 Uhr

Perez will auf Podium aufbauen

Wo wir gerade bei Verstappen sind: Der Weltmeister liegt in der WM nach seinen beiden Ausfällen aktuell auch hinter seinem Teamkollegen. Sergio Perez blickt zufrieden auf sein "konstantes Wochenende" in Melbourne zurück, wo er Zweiter wurde.

"Ich bin zufrieden damit, wie ich [in dieser Saison] bislang performt habe. Und es war ein Schritt in die richtige Richtung, in Melbourne zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium zu stehen", so Perez.

Auf diesem Podestplatz werde er sich aber nicht ausruhen. Er wolle sich weiter "in allen Bereichen verbessern", so der Mexikaner, der auch in Imola wieder das Treppchen anpeilt.


14:19 Uhr

Wie groß Verstappens Rückstand bereits ist

46 Punkte liegt der Niederländer bereits hinter WM-Leader Leclerc. Klingt bei noch 20 ausstehenden Rennen nicht nach furchtbar viel. Aber schauen wir uns doch einmal an, was das genau bedeutet.

Selbst bei einem Sieg plus schnellster Runde kann Verstappen nämlich lediglich acht Zähler auf Leclerc aufholen, wenn dieser ganz konservativ fährt und hinter dem Niederländer immer Zweiter wird.

In diesem Szenario könnte Verstappen die nächsten fünf Rennen (inklusive Sprint in Imola) gewinnen, und Leclerc würde noch immer mit einem Vorsprung von fünf Zählern zum neunten Saisonrennen nach Kanada reisen.

Als WM-Leader könnte Verstappen damit frühestens zum Rennen in Silverstone im Juli fahren - und das eben auch nur, wenn er bis dahin jedes Rennen gewinnen würde.

Kein Wunder, dass Verstappen selbst sagt, dass er aktuell nicht über den Titel nachdenkt ...


14:01 Uhr

Heute vor 37 Jahren ...

... sicherte sich Ayrton Senna beim Großen Preis von Portugal 1985 die erste von später insgesamt 65 Polepositions seiner Formel-1-Karriere. Mehr haben lediglich Michael Schumacher (68) und Lewis Hamilton (103) vorzuweisen.

Einen Tag später konnte der Brasilianer an gleicher Stelle auch seinen ersten Formel-1-Sieg feiern ...

Fotostrecke: Estoril 1985: Ayrton Sennas erster Sieg


13:45 Uhr

Apropos Vettel ...

Weil es viele Fans interessiert: Einen Spitznamen hat der neue AMR22 noch immer nicht bekommen. "Wir warten noch auf ein bisschen mehr Pace, dann denken wir uns einen Namen aus", sagte Vettel vor dem Rennen in Melbourne.

Vielleicht sind wir ja in Imola etwas schlauer ...

Fotostrecke: Von "Abbey" bis "Suzy": So tauft Sebastian Vettel seine Autos


13:33 Uhr

Marko leidet mit Vettel: "Tut in der Seele weh"

Gemeinsam gewannen Sebastian Vettel und Helmut Marko bei Red Bull viermal in Folge die Weltmeisterschaft. Bei 'Sport1' gesteht der Österreicher nun: "Es tut in der Seele weh, einen vierfachen Weltmeister in einer solchen Situation zu sehen."

Vettel steht nach den ersten drei Rennen noch ohne WM-Punkt da. Der Aston Martin gilt neben dem Williams als schlechtestes Auto im Feld. "Er kämpft und quält sich, um es besser zu machen", weiß Marko.

Denn ein Rücktritt mitten in der Saison passe "nicht zu dem starken Charakter, den Sebastian hat", so Marko. "Aber vom Team müsste bald eine Verbesserung kommen, sonst wird es immer schwerer, motiviert zu bleiben", erklärt er.

"Eine Alternative wäre, die Saison jetzt schon abzuhaken, um auf nächstes Jahr zu gehen. In dem Fall glaube ich aber, dass sich Vettel nicht mehr abmühen möchte, um dem Team zu helfen", so Marko.


13:13 Uhr

So wirkt sich der Ukraine-Krieg auf die Formel 1 aus

Das hat uns Beat Zehnder von Alfa Romeo bei 'Sky' erklärt. "Ein Problem ist sicher der Krieg in [der Ukraine], weil 35 Prozent der Frachtflugzeuge aus Russland kommen, und die dürfen jetzt nicht mehr fliegen", so Zehnder.

"Wir haben 2 verschiedene Probleme. Das eine ist die Seefracht. Die Nachfrage ist so riesig, dass die Schiffe nicht mehr ausreichen und sehr viel auf die Luftfracht verschoben wird", berichtet er.

"Und auch die Seefracht ist nicht ganz unproblematisch, weil die Schiffe werden immer größer. Wir haben heute Containerschiffe mit 28.000 Containern und da dauert das Beladen und das Entladen fünf Tage, das waren früher 1,5 Tage", erklärt er.

Zudem betont er: "Die Frachtpreise sind massiv gestiegen." In Australien habe man für Flugfracht "160 Prozent mehr als 2020" zahlen müssen. Deshalb wird aktuell darüber diskutiert, den Kostendeckel noch einmal anzupassen.


12:55 Uhr

Perez: Im Red Bull von New York nach Miami

Auch der neue Miami-Grand-Prix weicht mit dieser Bezeichnung von der klassischen Namensgebung der Formel 1 ab. Logisch, denn der Große Preis der USA findet ja bereits in Austin statt.

Jedenfalls hat Red Bull zur Premiere der neuen Strecke ein ziemlich cooles Video erstellt!

Perez: Im Red Bull von New York nach Miami!

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Die Formel 1 fährt erstmals im Miami und Red Bull feiert das mit einem ziemlich coolen Video! Weitere Formel-1-Videos


12:46 Uhr

Die außergewöhnlichsten Grand-Prix-Bezeichnungen

Für viele langjährige Formel-1-Fans wird Imola immer der San-Marino-Grand-Prix bleiben. Offiziell wird das Rennen aber auch 2022 wieder als Großer Preis der Emilia-Romagna ausgetragen.

Klingt zwar seltsam, ist aber bei weitem kein Einzelfall, wie unsere Fotostrecke beweist!

Fotostrecke: Die außergewöhnlichsten Grand-Prix-Bezeichnungen


12:27 Uhr

Hamilton vs. Verstappen

Den Zweikampf zwischen Hamilton und Verstappen, den wir vorhin angesprochen haben, gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Eine Wiederholung in diesem Jahr ist wohl eher unwahrscheinlich, dafür liegt Mercedes aktuell zu weit zurück.

Helfen könnte den Silberpfeilen natürlich, wenn die Bedingungen in diesem Jahr wieder etwas wechselhaft werden. Und die Chance auf Regen in Imola ist in der Tat gar nicht so gering!

Unsere komplette Wettervorhersage für das Imola-Wochenende findest Du hier.


12:18 Uhr

Alpine: Nur noch 10 PS hinter der Spitze

Der Renault-Motor galt lange als Schwäche im Alpine-Paket. Laut Teamchef Otmar Szafnauer ist das 2022 aber nicht mehr der Fall. "Wir haben bei der Powerunit einen Schritt nach vorne gemacht", betont er.

"Wir sind wahrscheinlich innerhalb von 10 PS zum besten [Motor]", so Szafnauer, der Alpine damit in der gesamten Hackordnung "irgendwo in der Mitte" sieht und erklärt: "Ich denke, Viry hat einen großartigen Job gemacht."

Er weiß aber auch: "Jetzt liegt es an uns, das Auto weiterzuentwickeln." Denn der Motor ist damit nun keine Ausrede für schlechte Ergebnisse mehr - zumindest im Hinblick auf die Performance.

Denn die Zuverlässigkeit des neuen Antriebs passt noch nicht. Fernando Alonso hat an den ersten drei Rennwochenenden bereits drei Motoren eingesetzt und steht damit schon am Rande einer Strafe.


12:04 Uhr

Heute vor 19 Jahren ...

... feierte Michael Schumacher seinen vielleicht emotionalsten Formel-1-Sieg. Der damalige Ferrari-Pilot gewann den Großen Preis von Imola 2003 vor Kimi Räikkönen (McLaren) und seinem Teamkollegen Rubens Barrichello.

Emotional war das Rennen deshalb, weil Schumachers Mutter Elisabeth wenige Stunden vor dem Rennen gestorben war. Sowohl er als auch Bruder Ralf entschieden sich aber trotzdem dazu, an den Start zu gehen.

Auf dem Podium wurde anschließend kein Champagner versprüht.


11:45 Uhr

Mercedes: Ferrari und Red Bull außer Reichweite

"Wir wissen, dass wir im Moment nicht die Pace von Ferrari und Red Bull haben", gesteht Mercedes-Teamchef Toto Wolff vor dem Imola-Rennen und erklärt: "Wir arbeiten hart daran, ihren Vorsprung zu verringern."

"Es ist großartig zu sehen, wie alle Teammitglieder in beiden Fabriken an einem Strang ziehen, um dieses Ziel zu erreichen", lobt er und erklärt: "Über das Osterwochenende wurde in der Fabrik hart gearbeitet, um das Auto zu verbessern."

"Natürlich müssen wir realistisch sein. Es wird Zeit brauchen, um die gewünschten Fortschritte zu erzielen, aber wir lernen so viel wie möglich aus jedem Rennen und finden Wege, die uns weiterbringen", so Wolff.

Noch mehr Aussagen aus dem Mercedes-Lager bekommst Du hier!


11:29 Uhr

Die nächste Klage gegen Miami-GP

In gut zwei Wochen soll die Formel 1 zum ersten Mal in Miami fahren. Nun läuft aber wieder einmal eine Klage gegen das Rennen. Das ist in unserer Redaktion bereits zu einem Running-Gag geworden, weil es nicht die erste dieser Art ist.

Konkret geht es dieses Mal darum, dass einige Anwohner geklagt haben, weil die Lärmbelastung durch die Formel 1 ihrer Meinung nach zu Verletzungen führen könne. Nun fordert der zuständige Richter die Vorlage entsprechender Beweise.

Die Klage wurde bereits am 1. März eingereicht. Für eine Entscheidung bis zum Rennen bleibt nun nicht mehr viel Zeit. Ich lehne mich aber schon einmal aus dem Fenster und sage: Das Rennen wird natürlich stattfinden.


11:13 Uhr

Randsteine könnten zum Problem werden

Damit noch einmal zurück zum Ground-Effect, den Vettel ja vorhin schon angesprochen hat. Dieser sorgt dafür, dass die 2022er-Formel-1-Autos deutlich tiefer eingestellt sind als die Boliden der vergangenen Jahre.

Das hat bei den ersten beiden Rennen bereits für Probleme mit den Randsteinen gesorgt. Und in Imola könnte es noch schlimmer werden. Ein Ingenieur erinnert uns an eine Szene zwischen Hamilton und Verstappen im Vorjahr.

Damals musste der Mercedes-Pilot über den Randstein fahren, um eine Kollision zu vermeiden. "Das hätte seinen Unterboden schwer beschädigt, wenn es mit einem 2022er-Auto passiert wäre", sagt er uns.

Hier sehen wir die Szene von damals noch einmal: