• 20. März 2022 · 12:43 Uhr

Gerhard Berger: Adrian Newey könnte 2022 Red Bulls Erfolgsgarant sein

Formel-1-Legende Gerhard Berger erklärt, warum Red Bull für ihn zu den heißesten WM-Favoriten gehört, und wundert sich über die Wiederauferstehung von Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger glaubt, dass Red Bull 2022 wieder zu den heißen Titelanwärtern in der Formel 1 gehört, und das nicht zuletzt dank Adrian Newey. Der Stardesigner, bei dessen Verpflichtung im Jahr 2006 Berger in seiner Funktion als Freund und Berater von Dietrich Mateschitz eine entscheidende Rolle gespielt hat, könne seiner Meinung nach im völlig neuen Regelumfeld seine Stärken und seine Erfahrung voll ausspielen.

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Gerhard Berger freut sich über die starke Form seines Ex-Teams Ferrari Zoom Download

Berger fühlt sich bei den Schlagworten "Ground-Effect" und "Porpoising" an seine aktive Zeit in der Formel 1 in den 80er- und 90er-Jahren erinnert. Das spiele "Red Bull in die Hände, weil die Hauptveränderung im Reglement ist Aerodynamik. Und der beste Mann in der Aerodynamik, den die Formel 1 hat, ist Adrian Newey", sagt er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

"Newey hat in den 80er- und 90er-Jahren aerodynamisch die schnellsten Autos gebaut, und zwar mit diesem Unterboden, den wir jetzt sehen in diesem Jahr. Der weiß ganz genau, was er machen muss mit seinem Unterboden, dass sich das in einem ordentlichen Maß verhält."

Tatsächlich scheint der RB18 eines der Autos zu sein, die mit am wenigsten "springen", also aufgrund eines ständig wechselnden Strömungszustands beim "Ground-Effect" am sogenannten "Porpoising" leiden. Das habe womöglich auch damit zu tun, dass bei Red Bull "ein Adrian Newey auf seine alte Erfahrung zurückgreift", vermutet Berger.

Red Bull werde, davon ist der Österreicher überzeugt, im WM-Kampf 2022 "eine Rolle spielen", aber: "Jetzt schon jemanden zum Weltmeister zu machen, wäre viel zu früh. Es kommt immer anders als man denkt", schränkt er ein und prognostiziert einen spannenden Dreikampf zwischen Red Bull, Mercedes und Ferrari.

Auch wenn Mercedes gerade "schwierige Zeiten" erlebe: "Wir wissen, dass sie in der Lage sein werden, Probleme relativ schnell auszusortieren." Das "Porpoising" in den Griff zu kriegen, sei zwar "ein schmaler Grat" und "keine einfache Sache, ohne Leistung abzugeben"; aber schließlich sei auch Lewis Hamilton "ein Garant für Leistung".

Erfreut ist Berger darüber, dass seine alte Liebe Ferrari 2022 zu alter Form aufzulaufen scheint. Und das, obwohl sich personell im Team wenig getan hat. Berger überrascht das, "weil ich schon der Meinung bin, dass es eher selten ist, dass Leute, die viele Jahre nicht optimal unterwegs waren, über Nacht dann auf einmal zum Sieger werden."

"Trotzdem man darf die Kraft, die Ferrari in sich hat, nicht unterschätzen. Sie haben unglaubliche Ressourcen, und manche Dinge brauchen einfach ein bisschen Anlaufzeit. Vor allem, wenn Leute neu zusammengewürfelt worden sind", sagt Berger und ergänzt: "Aber Binotto hat die letzten Jahre auch schon wieder einiges dazugelernt."

Das komplette Interview mit DTM-Chef Gerhard Berger zum Start der Formel-1-Saison 2022 (29 Minuten) gibt's auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu sehen (Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein neues Video mehr verpassen!). Kanalmitglieder (?3,99/Monat) konnten das Interview bereits am Mittwoch exklusiv vorab und ohne Werbeunterbrechung sehen.

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