• 18. Februar 2022 · 13:39 Uhr

Toto Wolff: Lewis Hamilton erhält keinen Nummer-1-Status

Warum es bei Mercedes in der Formel-1-Saison 2022 keinen Nummer-eins-Fahrer gibt und wie Toto Wolff die neue "Dynamik" bei den Fahrern in den Griff kriegen will

(Motorsport-Total.com) - In der jüngeren Vergangenheit habe Mercedes stets eine klare Nummer eins und eine klare Nummer zwei gehabt, aber wie stelle sich die Situation in der Formel-1-Saison 2022 dar? Das wurde Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei der offiziellen Präsentation des neuen W13 gefragt.

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Lewis Hamilton und George Russell in ihren Rennoveralls bei Mercedes in der Formel-1-Saison 2022 Zoom Download

Wolffs Antwort: "Wir hatten nie die Situation einer Nummer eins und einer Nummer zwei. Beide Fahrer hatten gleiche Chancen im gleichen Auto."

Doch ein Fahrer hat mehr aus seinen Möglichkeiten bei Mercedes gemacht: Während Lewis Hamilton seit 2017 vier Mal Formel-1-Weltmeister geworden ist und 50 Grand-Prix-Siege erzielt hat, kam sein Teamkollege Valtteri Bottas im gleichen Zeitraum auf nur zehn Erfolge - und in der Endabrechnung meist nie allzu dicht an Hamilton heran: 2019 fehlten Bottas als WM-Zweiter 87 Punkte auf Hamilton, 2020 ebenfalls als Zweiter sogar 124 Punkte.

Weht mit Russell ein anderer Wind bei Mercedes?

Ob es durch Mercedes-Neuzugang George Russell wieder enger wird im Teamduell der Silberpfeil-Fahrer? Wolff spricht jedenfalls von einer "interessanten Ausgangslage" und nennt Russell einen "kommenden Star".

Russell aber bekomme es bei Mercedes mit dem "ohne Zweifel besten Formel-1-Fahrer, denn es je gab" zu tun, sagt Wolff weiter. "Die Dynamik ist also neu."


Fotostrecke: Formel 1 2022: Der neue Mercedes W13 von Hamilton und Russell

Als Teamchef könne er nur versuchen, diese neue Dynamik im Mercedes-Rennstall "in eine Richtung zu lenken, die am meisten positive Auswirkung auf die Autoentwicklung hat, damit wir insgesamt konkurrenzfähig sind", so Wolff bei der Vorstellung des W13.

Von 2014 bis 2016 mit Hamilton und Nico Rosberg hatte es mehrfach laut geknirscht bei Mercedes: Das Teamduell gipfelte in der Saison 2016 in mehreren Berührungen auf der Strecke und der offenen Eskalation zwischen den Fahrern, bis hin zu taktischen Spielchen von Hamilton beim Finale, wobei sich letztlich Rosberg in der Gesamtwertung durchsetzte. Danach, mit Hamilton und Bottas, wurde es bei Mercedes nie wieder so hitzig.

Ob das Überholen wirklich einfacher wird?

Doch vielleicht bietet die Saison 2022 technisch ganz neue Möglichkeiten für die Fahrer, ihre Duelle auf der Strecke auszutragen: Das veränderte Formel-1-Reglement soll überholen begünstigen.

Teamchef Wolff aber wirkt nicht überzeugt: "Ob das Racing besser wird? Die Wahrheit ist: Ich habe keine Ahnung."

"Die Autos sind grundsätzlich anders als das, was wir kennen. Und wir werden erst im Rennen sehen, ob [das Dranbleiben] einfacher geworden ist oder nicht. Wer auch immer jetzt vorhersagt, das Überholen wird einfacher, der ist sehr mutig, finde ich."

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