• 18. Dezember 2021 · 18:55 Uhr

Fernando Alonso: 18-Zoll-Räder könnten ein Vorteil für mich sein

Fernando Alonso glaubt, dass die neuen 18-Zoll-Räder in der Formel 1 ihm entgegenkommen werden - Wegen seiner zweijährigen Auszeit

(Motorsport-Total.com) - Nach der Saison ist vor der Saison: Schon zwei Tage nach dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi standen mit den Testfahrten an gleicher Stelle die Vorbereitungen auf 2022 im Fokus. Hauptdarsteller: Die 18-Zöll-Räder, die die alten 13-Zöller nach Jahrzehnten ablösen. Und gerade einer der alten Hasen sieht für sich einen Vorteil: Fernando Alonso.

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Die 18-Zoll-Räder (hier am Alpine von Esteban Ocon) sollten Fernando Alonso entgegenkommen Zoom Download

"Ich kenne solche Reifen sehr gut aus der WEC", sagt der zweimalige Weltmeister. Alonso fuhr in der Saison 2018/19 für Toyota in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, holte den WM-Titel und zwei Le-Mans-Siege. Dabei kam er zwangsläufig mit Niederquerschnittsreifen in Berührung.

"Diese [neuen] Reifen verhalten sich genauso [wie in der WEC] und man muss sie genauso fahren. Das ist schon sehr anders. Andere sehen jetzt zum ersten Mal dieser Herausforderung ins Auge, ich bereits das zweite oder dritte Mal. Das ist gut." Alonso hielt sich mit Gesamtrang 16 beim Test zurück, allerdings weiß jeder um die Aussagekraft der Ergebnisliste.

Dienstältester Pilot: "Muss mehr trainieren"

Auch in einer anderen Disziplin wird Alonso in der Formel-1-Saison 2022 die Nase vorn haben. Nach dem Rücktritt von Kimi Räikkönen wird der Spanier der Erfahrenste aller Formel-1-Piloten sein. Mit 40 Jahren ist er auch nicht mehr der Jüngste. Stellt das ein Problem dar?

"Ach, ich bin superstark und bereit!" entgegnet er und präsentiert seine Muskeln. "Ich könnte nächste Woche mit Bahrain weitermachen." Letztlich gibt er aber doch zu, dass das Alter durchaus seine Spuren hinterlässt, vor allem beim Sportprogramm.

"Natürlich trainiere ich mit 40 nicht mehr wie mit 23. Ja, man muss mehr trainieren, sich anders ernähren und viele, viele andere Dinge tun, um in der gleichen Form zu bleiben und dieselbe Stärke aufzuweisen. Aber dafür bin ich bereit. Deswegen bin ich ja auch zurückgekommen."

Er macht eine interessante Aussage bezüglich der aktuellen Formel-1-Boliden, die die Schnellsten der Geschichte sind: "Sie fordern einem [physisch] nicht so viel ab. 2004 oder 2005 war das Alter tatsächlich ein begrenzender Faktor."

"Aber heute habe ich 148 Runden abgespult und in zwei Stunden werde ich noch in Dubai ein Freies Training absolvieren. Mit diesen Autos könnte ich auch 300 Runden fahren." Das Interview wurde am Mittwoch geführt. Alonso meint ein 24-Stunden-Kartrennen, in dem er mit seinem Team den dritten Platz holte - nachdem er sein Kart auf die Poleposition gestellt hatte.

"Man muss aber diese Motivation mitbringen, in ein Jahr zu gehen, in dem man 300 Tage nicht zu Hause sein wird. Man muss diesen Lebensstil hinnehmen, dass man alles dem Sport unterordnen muss. Aber davon abgesehen, sehe ich alles Weitere als Vorteil. Ich bin an einem Punkt im Leben, an dem ich mich voll und ganz der Formel 1 hingeben will."

Testnachteil schlimmer als Fahrradunfall

Das wird auch im Winter der Fall sein. Obwohl die neuen Formel-1-Autos tendenziell eher langsamer sein werden als die bisherige Generation, wird Alonso in diesem Winter ganz anders trainieren als im Vergangenen. Das hat aber einen simplen Grund: Sein Fahrradunfall im Februar.

"Ich war genau für [die Testfahrten in] Bahrain wieder bereit, aber ohne vernünftige physische Vorbereitung. Diesen Winter möchte ich schon etwas mehr tun. Ich muss mehr trainieren, denn ja, ich bin älter", so der Alpine-Pilot. Im Januar wird er sich erneut einer Operation unterziehen, bei der Titanplatten aus seinem Oberkiefer entfernt werden.

Als größten Nachteil seiner Comeback-Saison sieht er jedoch etwas ganz anderes: "Nur eineinhalb Testtage zu haben, war der begrenzende Faktor. In einem normalen Winter wären vier bis fünf Tage im Auto für mich ausreichend. Das reicht, um Probleme festzustellen und Feintuning betreiben. Für manche war es eine Überraschung, dass ich in vier oder fünf Rennen nicht konkurrenzfähig gewesen bin."

Diese lagen vor allem zu Beginn der Saison. Doch mit fortschreitender Dauer wurde das Jahr immer besser: "Ich war in manchen Rennen [zu Beginn] einfach nicht schnell, was einige überrascht hat. Ich war nicht traurig, aber ich mag es nicht, jemanden zu enttäuschen. Ich war mir aber immer bewusst, dass alles wieder normal werden wird, und das war es am Ende des Jahres. Ich bin zufrieden."

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