Saudi-Arabien betont: "Strecke zu 100 Prozent fertig!"

Saudi-Arabiens Streckenchef Martin Whitaker betont, dass der Kurs in Dschidda fertig ist und dass er noch nie erlebt hat, dass eine Strecke so schnell gebaut wurde

von Norman Fischer · 30.11.2021 11:09

(Motorsport-Total.com) - Bei einigen Bildern von der Baustelle kamen Zweifel auf, ob Saudi-Arabien rechtzeitig für die Formel-1-Premiere am kommenden Wochenende bereit sein würde, doch Streckenchef Martin Whitaker betont nun: "Die Strecke ist zu 100 Prozent fertig!"

So sieht der neue Formel-1-Kurs bei Nacht aus

Whitaker war zu Gast im Podcast 'F1 Nation' und hat wenige Tage vor dem Debüt von Dschidda über die Fortschritte der saudi-arabischen Strecke gesprochen. Diese hatte in den vergangenen Wochen noch alles andere als rennbereit ausgesehen. Noch 100 Tage vor dem Grand Prix deutete noch nichts auf eine der schillerndsten Rennstrecken im Kalender hin.

Doch was die Arbeiter - von denen rund 40 Prozent Frauen sein sollen - in einem halben Jahr geschafft haben, ringt dem Streckenchef Respekt ab. Denn mit dem Bau habe man erst im Mai angefangen. "Ich kann mich an keine Strecke erinnern, die in so kurzer Zeit errichtet wurde", sagt er.

Erst im September hatte der saudische Motorsportverband für das größte Formel-1-Auto aus Lego-Steinen einen Eintrag in das Guinness Buch der Weltrekorde bekommen. "Ich denke, wir bekommen vermutlich noch einen Eintrag für die schnellste Errichtung einer Formel-1-Strecke", meint Whitaker. "Wir haben im Mai angefangen, jetzt sind wir fertig."

Fotostrecke: F1-Premiere in Saudi-Arabien: Dschidda nähert sich der Fertigstellung

Die Strecke sei auf jeden Fall rennbereit, auch wenn noch einige Detailarbeiten gemacht werden müssen. Aktuell werden noch die letzten Werbetafeln angebracht und Streckenmarkierungen gemalt, zudem fangen die Teams langsam an, die Garagen einzurichten. "So langsam fühlt es sich wie eine echte Rennstrecke an", betont der Streckenchef.

Er selbst kann verstehen, dass einige Leute Zweifel hatten, doch Dschidda stand in ständigem Austausch mit der FIA. Es gab wöchentliche Meetings, und Rennleiter Michael Masi schaute regelmäßig vor Ort vorbei, um sich von den Fortschritten zu überzeugen.

"Für uns war das Wichtigste, dass wir immer transparent waren. Wir waren komplett ehrlich, wo wir stehen und ob es Probleme gibt", betont Whitaker. "Das haben sie sehr zu schätzen gewusst." Ihm ist bewusst, dass beim ersten Mal nicht alles perfekt klappen wird: "Natürlich werden wir Fehler machen und nicht alles richtig machen, aber so ist es", sagt er.

"Aber das Schöne ist: Alle sind stolz, dass sie ein Formel-1-Rennen haben."