• 16. November 2021 · 17:16 Uhr

Mercedes beantragt Neuuntersuchung: Blüht Max Verstappen eine Strafe?

Das Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton in Brasilien könnte weitreichende Folgen haben: Mercedes will den Fall neu bewerten lassen

(Motorsport-Total.com) - Das Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton in Runde 48 des Grand Prix von Brasilien hat ein Nachspiel: Mercedes hat eine Neuuntersuchung seitens der Rennleitung beantragt und möchte den Fall so noch einmal aufrollen. Im Rennen selbst haben die Kommissare keinen Anlass für eine Untersuchung gesehen, jedoch notierten sie den Vorfall.

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Die Situation in Runde 48 kann Folgen für Verstappen haben Zoom Download

Was war passiert? In Runde 48 versuchte Hamilton in Kurve 4, Verstappen außen zu überholen. Es kam beinahe zu einer Berührung zwischen den beiden, weil Verstappen kurz zuckte und nach außen getrieben wurde. Beide Fahrzeuge kamen von der Strecke ab, fuhren aber ohne jegliche Probleme anschließend wieder auf den Kurs - auch weil es ausgangs von Kurve 4 eine Asphalt-Auslaufzone gibt.

Verstappen blieb in Führung, wurde dann aber in Runde 59 von Hamilton kassiert. Der Brite gewann im Mercedes das Rennen, während Red-Bull-Pilot Verstappen auf Platz zwei ins Ziel fuhr. Dieser zweite Platz wackelt jetzt, da Mercedes vom Recht gebraucht macht, die Situation noch einmal bewerten zu lassen. In Vergangenheit hat es für ähnliche Aktionen, bei der ein Fahrer von der Strecke gezwungen wurde, Zeitstrafen gegeben.

Gibt es eine Strafe?

Sollte Verstappen nachträglich eine Strafe bekommen, könnte er hinter Valtteri Bottas zurückfallen, der im zweiten Mercedes nur drei Sekunden hinter dem Niederländer ins Ziel gekommen ist. Würde Verstappen damit auf Rang drei zurückfallen, würde sein Vorsprung in der Gesamtwertung von 14 Punkten auf elf Zähler schrumpfen. Er könnte aber auch eine Grid-Strafe für das nächste Rennen bekommen.


Strafe gegen Verstappen: Wie stehen die Chancen?

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Jetzt setzen sich die Kommissare zusammen. Sie entscheiden, ob Verstappen eine Strafe für das Abdrängen von Hamilton in Sao Paulo erhalten könnte. Weitere Formel-1-Videos

Mercedes hat auf den sozialen Medien ein Statement veröffentlicht, in dem es heißt: "Das Mercedes-Team hat bestätigt, dass wir heute eine Neuuntersuchung gemäß Artikel 14.1.1 des internationalen Sportgesetzes in Bezug auf den Zwischenfall in Runde 48 des Großen Preises von Brasilien 2021 in Kurve 4 zwischen Wagen 44 und Wagen 33 beantragt haben, und zwar auf der Grundlage neuer Beweise, die den Stewards zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung nicht vorlagen."

Diese neuen Beweise sind Onboad-Videos von Verstappen, die dem Rennstall rund um Teamchef Toto Wolff zur Verfügung stehen. Im Rennen soll die Rennleitung keinen Zugriff auf die Bilder gehabt haben. Laut Reglement darf Mercedes eine Neuuntersuchung beantragen, wenn das Team neue relevante Beweise einbringen kann.

Neue Beweise durch Onboard-Bilder

In der Live-Übertragung kann nur auf eine der vielen Onboard-Kameras zugegriffen werden. Im Fall von Max Verstappen lief gerade die nach hinten gerichtete Kamera. Die Daten der nach vorne gerichteten Kamera konnten deshalb erst nach dem Rennen gedownloadet und ausgewertet werden.

Formel-1-Renndirektor Michael Masi kann sich vorstellen, dass die Bilder neue Beweise liefern: "Könnte sein, absolut. Möglicherweise", sagt er. "Aber nein, wir hatten keinen Zugang dazu. Und offensichtlich wird es heruntergeladen. Sobald der Inhaber der kommerziellen Rechte es zur Verfügung stellt, werden wir es uns ansehen."

Wolff stellt in Brasilien klar: "Ich denke, wir haben an diesem Wochenende viele, viele Schläge ins Gesicht bekommen, mit Entscheidungen, die für oder gegen uns hätten ausfallen können. Wenn die Entscheidungen immer gegen dich ausfallen, bin ich einfach nur wütend darüber, und ich werde mein Team und meine Fahrer verteidigen, egal was kommt."

Ferrari-Pilot Carlos Sainz macht die Auslaufzone in Kurve 4 für die Ausflüge der Fahrer verantwortlich, da die Asphaltzone die Piloten dazu verleite, sehr spät in die Kurve reinzubremsen. Der Spanier hat eine einfache Lösung, die solche Verhandlungen am grünen Tisch verhindern würden: Kiesbetten. Eine holprige Auslaufzone hätte laut Sainz jegliche Diskussion im Keim erstickt.

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