• 19. August 2021 · 15:24 Uhr

Yuki Tsunoda: Habe mir die Saison anders vorgestellt

Yuki Tsunoda erlebte ein "Auf und Ab" in der ersten Hälfte seiner Rookiesaison in der Formel 1 - Der Japaner über Lerneffekte und falsche Erwartungen

(Motorsport-Total.com) - Für Formel-1-Rookie Yuki Tsunoda ist ein kühlerer Kopf der Schlüssel für die konstanteren Leistungen der vergangenen Rennen. Der 21 Jahre alte Japaner kam in vier der vergangenen sechs Rennen in die Punkte und reduzierte seine zu Saisonbeginn häufigen Fehler spürbar.

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Yuki Tsunoda zog im Laufe der Saison nach Italien zu seinem Chef Franz Tost Zoom Download

"Ich würde nicht sagen, dass ich meinen Fahrstil verändert habe. Vielleicht ein bisschen. Ich habe versucht, mich zu beruhigen, wenn ich aggressiv werden muss", schildert der AlphaTauri-Pilot der englischsprachigen Globalausgabe von 'Motorsport.com'. So sei er zu Saisonbeginn zu früh zu aggressiv gewesen, nun habe er gelernt, im Cockpit besonnener zu agieren.

In der Formel 2 sei es einfacher gewesen, einen Dreher noch zu verhindern, "aber das ist Formel 1. Es ist schwieriger zu beherrschen als die Nachwuchskategorien. Als ich das realisiert habe, habe ich versucht, ruhiger zu werden. Sobald ich mein Selbstvertrauen im Rennen gefunden habe, versuche ich aber, zu meinem normalen Stil zurückzukommen", schildert Tsunoda.

Tsunoda ehrlich: Habe etwas anderes erwartet

Sein Debüt in der Formel 1 verlief beim Saisonauftakt in Bahrain spektakulär, er fuhr als Zehnter direkt in die Punkte. Danach überschlug sich besonders das Red-Bull-Lager mit Lobeshymnen, ehe Tsunoda in den folgenden Rennen auf dem Boden oder in der Mauer der Realität landete.

In Imola setzte er seinen Boliden gleich in Q1 in die Wand und erhielt danach einen Rüffel aus der Chefetage um Helmut Marko, nach weiteren Patzern zog Red Bull Konsequenzen und schickte Tsunoda nach Faenza. Dort wohnt er seither in der Nähe von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost, um an seiner Professionalität und Disziplin zu arbeiten.

Tsunoda gibt zu, dass er sich den Start in seine Formel-1-Karriere etwas anders vorgestellt habe. "Um ehrlich zu sein, was ich vor der Saison erwartet habe ist anders als das, was jetzt ist", sagt der Honda-Junior und zeigt sich dabei mit Blick auf die Resultate auch selbstkritisch.

Tsunoda: Lernkurve steiler als erwartet

"Vor der Saison habe ich eine bessere Saison erwartet. Ich hatte große Fehler, aber auch Rennen, in denen ich es ganz gut gemacht habe. Es ist ein Auf und Ab", bilanziert Tsunoda, der sich "mehr Konstanz" erhofft habe. "Aber ich denke, bisher habe ich einiges gelernt", fügt er an.


Fotostrecke: Die 20 letzten Formel-1-Debütanten in den Punkten

So gehöre eine Lernkurve in so einer frühen Phase der Karriere einfach dazu. "Es ist gut, dass ich die großen Fehler zu Beginn des Jahres gemacht habe statt zum Ende des Jahres. Im Moment geht es nur um die Lernkurve. Ich akzeptiere diese Situation und versuche, voranzukommen", sagt er.

Dass diese Kurve "so steil" ist, habe er jedoch nicht erwartet. "Zum Beispiel, wie man das Set-up des Autos einstellt. Oder die Schalter, im Vergleich zu den Nachwuchskategorien sind auf dem Lenkrad viel mehr Schalter. Man muss also noch präziser sein", erklärt er.

Für die zweite Saisonhälfte hat Tsunoda ein klares Ziel. "Das Ziel ist ziemlich einfach. Ich brauche mehr Konstanz in den Rennergebnissen, was bedeutet, an jedem Rennwochenenden Punkte zu holen", sagt er. Derzeit liegt der Japaner mit 18 Punkten auf dem 13. Platz der WM-Wertung. Teamkollege Pierre Gasly ist mit 50 Zählern starker Achter.

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