• 04. Juni 2021 · 16:05 Uhr

Christian Horner: "Wäre ich Toto, würde ich den Mund halten"

Die nächste Eskalationsstufe im "Flexiwings"-Streit zwischen Red Bull und Mercedes ist erreicht: Christian Horner wettert gegen Formel-1-Gegner Toto Wolff

(Motorsport-Total.com) - "Wenn ich Toto [Wolff] wäre, würde ich den Mund halten", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'Sky'. Und der Grund für diese Äußerung ist das nächste Kapitel im "Flexiwings"-Streit zwischen ihm und Toto Wolff. Denn Mercedes droht Red Bull mit einem Protest gegen deren Heckflügel-Konstruktion. Das aber will Horner so nicht stehen lassen.

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Red-Bull-Teamchef Christian Horner stichelt im "Flexiwings"-Streit zurück Zoom Download

Horner pocht darauf, dass sein Team nichts falsch mache: "Mercedes hat viel Lärm um die Heckflügel gemacht. Unterm Strich aber steht: Wenn das Auto den Regeln entspricht, dann besteht es auch den Test. Dann ist das Auto legal. Denn die Fahrzeuge sind so gebaut, dass sie diese Tests bestehen."

Eine gewisse Flexibilität aber liege auf der Hand, meint Horner weiter. Er verweist auf "die ganze Last, die auf diese Flügel drückt" und erklärt: "Es ist unmöglich, eine vollkommen steife Konstruktion zu haben, wenn da Tonnen von Abtrieb wirken." Bei "allen Autos" im Feld der Formel 1 würden sich die Flügel daher während der Fahrt verbiegen.

"Und neu ist [das Thema] nicht", sagt Horner. "Das gibt es schon seit vielen Jahren."

Horner: Mercedes soll mal auf sich selbst schauen ...

Neu aber sei der Ansatz von Mercedes, sich so sehr auf die Heckflügel von Red Bull zu versteifen. "Viel interessanter wäre es, wenn wir uns die Frontpartien der Fahrzeuge anschauen würden", sagt Horner.


Formel-1-Technik: Was sind Flexiwings und was bewirken sie?

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Sie sind das große Streitthema in der Formel-1-Saison 2021: Unser Video erklärt, was Flexiwings überhaupt sind! Weitere Formel-1-Videos

Denn: "Wenn man sich ein Ende des Fahrzeugs ansieht, dann muss man sich auch das andere Ende ansehen. Man kann die Bereiche nicht isoliert betrachten und sagen, diese Regeln betreffen nur dieses eine Bauteil. Man muss sich alles anschauen."

Und so schickt Horner gleich eine Warnung an Mercedes-Sportchef Wolff hinterher: "Manchmal muss man vorsichtig sein, was man sich wünscht." Und: "Man öffnet da die Büchse der Pandora."

Verbiegt sich auch der Mercedes-Frontflügel?

Das lässt sich so deuten, dass Red Bull zu einem Gegenprotest bereit wäre, sollte Mercedes tatsächlich Protest gegen Red Bull einlegen.

Denn Horner stört sich an den Frontflügeln von Mercedes, die sich für sein Befinden sogar noch stärker verbiegen als die Heckflügel seines Teams.


"Wäre ich Toto, würde ich die Klappe halten!"

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Was steckt hinter dem provokanten Zitat von Christian Horner? Und wie schlecht ist Mercedes in Baku unterwegs? Weitere Formel-1-Videos

Mit den Kollegen bei 'Sky' sieht sich Horner eine entsprechende Onboard-Aufnahme der Mercedes-Nase an. Dazu sagt er: "Man sieht das Sponsorenlogo auf dem Frontflügel, und das verschwindet aus dem Blick, wenn das Fahrzeug in die Bremszone kommt."

Und Horner witzelt: "Vielleicht machen sie es deshalb: Damit man den neuen Sponsor auf dem Frontflügel sieht."

Red Bull verteidigt technische Herangehensweise

In jedem Fall verteidigt der Red-Bull-Teamchef den Ansatz seines Teams und meint, seine Ingenieure seien eben clever genug, das Reglement maximal auszunutzen, aber im legalen Bereich. "Das ist ihre Aufgabe, dafür bezahlen wir sie. Und darum geht es in der Formel 1, um technische Fertigkeit. Das macht doch den Wettbewerb in dieser Rennserie aus, dass man ans Limit geht."


Marc Surer: "Hier wird nicht beschissen!"

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Mercedes hat damit gedroht, wegen des Heckflügels gegen Red Bull zu protestieren. Das wird laut Formel-1-Experte Marc Surer zu nichts führen. Weitere Formel-1-Videos

Horner weiter: "Du musst ein legales Auto haben. Du musst dich innerhalb des Erlaubten bewegen. Du musst aber auch an die Grenzen gehen. Das machen wir, das macht aber auch jedes andere Team in der Boxengasse."

Dass sich Mercedes nun am Red-Bull-Vorgehen störe, zeige aus seiner Sicht vor allem, "dass wir sie unter Druck setzen können", so Horner. "Man sieht ja, wie sehr sie sich gerade für alles interessieren, was wir tun. Sie filmen unsere Boxenstopps, sie filmen alles Mögliche. Sie sind etwas unter Druck geraten. Und das ist gut für uns und für den Sport."

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